Tag 2 des Gastro-Kongresses Culinary Art, gates to he future sollte für mich ein kulinarisches Highlight werden. Ich lebe in Salzburg, kenne jedes Hauben Lokal, gehe öfter in den Hangar-7 frühstücken oder einfach Kaffee trinken und war trotzdem noch nie im dazugehörigen Spitzen-Restaurant Ikarus essen. Jenes Lokal in dem monatlich ein anderer bekannter Koch seine Küche vorstellt. Ein einzigartiges Konzept. Patron ist seit Anbeginn der großartige Eckart Witzigmann. 10 Jahre wurde das Gastkochprinzip von Roland Trettl begleitet, ehe im Jänner 2o14 der Elsässer Martin Klein das Zepter in der Küche übernahm. Der Vormittag begann mit einer Führung durch einen Teil des Gebäudes, inklusive einem Besuch der Küche, sozusagen dem Heiligtum des Gastrobereiches. Schön zu sehen, dass es dort auch eine durchaus charmante Ess-Ecke gibt, in der auch Stammgäste Platz nehmen dürfen. Es wird gemunkelt, dass so mancher Ehe-Gatte als Wiedergutmachung für kleine Vergehen einen Besuch dort abstattet.

Anschließend wurde zu einer Gesprächsrunde gebeten, in der man viel über die Person Eckart Witzigmann und seinen gastronomischen Werdegang erfahren konnte. Auch in diesem Rahmen wurde wieder über die Bewertungen durch Gastronomie-Guides und Internet-Bewertungsplattformen gesprochen. Es ist deutlich spürbar, wie sehr gerade die hochwertige Gastronomie von derartigen Kritikern abhängig ist. Danach war für die Runde im Ikarus gedeckt. Ein wunderbares mehrgängiges Menü des Gastkoches im April, Gert De Mangeleer wartete auf uns. Ich empfand es als wirklich sehr bedauerlich, dass ich auf einige Komponenten des Menüs verzichten musste, weil meine Essbehinderung manche Speisen einfach nicht zulässt. Ich bedanke mich hier ausdrücklich bei Küche und Service, für die unkomplizierte Veränderung des bestehenden Menüs. Normalerweise kündige ich bei einer Reservierung meine besonderen Bedürfnisse an. Jakobsmuschel mit geräuchertem Mark, schwarzen Rettich und Curryöl, Aalravioli mit Gänseleber und Yuzu, Avocado-Tomate oder Milchreis, Koji, Lychee und Grüntee stellten kein großes Hindernis dar. Aber auf Rücken und Merguez vom Lamm musste ich leider verzichten.

Auch in diesem Rahmen hatte ich gute Gelegenheiten mit meinen Tischnachbarn, den Brüdern Karli und Rudi Obauer über Gäste mit besonderen Bedürfnissen zu sprechen. Es kristallisierte sich auch hier wieder sehr klar heraus, dass besonders Gastronomen aus dem gehobenen Bereich ein sehr großes Verständnis für Gäste mit Unverträglichkeiten zeigen. Barrierefreies Essen ist ein unbekannter Begriff, findet aber durch aus großen Anklang. Köche und Wirtsleute sind gerne bereit Speisen extra zu zubereiten, wenn auch der Gast Entgegenkommen zeigt, und seine besonderen Wünsche rechtzeitig anmeldet. Dafür habe ich aus Sicht des Gastes absolutes Verständnis.

Am Nachmittag fand im Auditorium der Universität eine Abschluss Veranstaltung in Form einer Podiumsdiskussion zum Thema gastronomisches Gesamtkonzept statt. Conclusio, dieses grandiosen zweitägigen Kongresses ist, dass es für mich aus dreierlei Sichtweisen, als Bloggerin, Gast und auch Rezeptentwicklerin sehr viele neue und Interessante Einblicke in die Welt der Gastronomie gegeben hat. Besonders das Thema Nachhaltigkeit empfinde ich auch in der Gastronomie in allen Sparten für sehr wichtig. Ich nehme unzählige Eindrücke und sehr viele wertvolle Kontakte mit und würde mich über eine Neuauflage sehr freuen.

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Bernhard Juranek

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Herbert Erregger

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fischundfleisch

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