Wenn Sponsorengeschenke ungefragt eingepackt werden.

Mein Bloggerleben führt mich auf viele Veranstaltungen und zu schönen Einladungen. Ein großer Teil dieser Veranstaltungen wird durch Sponsoren finanziert. Alle diese Events haben eines gemeinsam, es gibt am Ende meistens unzählige Goodies. Angefangen von Gutscheinen, die man bei einem Einkauf einlösen kann bis zu wirklich wertvollen Sachgeschenken. Auf Food-Events gibt es natürlich meist auch Lebensmittel, Gewürze und Getränke. Ich beobachte, dass diese Geschenke immer größere Ausmaße annehmen. Sehr oft verteile ich derartige Präsente noch am Veranstaltungsort, weil ich diese Dinge schlicht nicht in mein Gepäck geben kann, oder weil ich viele Sachen einfach wirklich nicht benötige und andere sich darüber freuen.

Goodies sind für mich persönlich auch kein Grund auf eine Einladung zu gehen, für manch andere offenbar aber schon. So habe ich gerade wieder auf einer wirklich grandiosen Einladung in Deutschland beobachtet, wie drei junge Damen mit jeweils drei Geschenkpaketen bepackt das Haus verlassen hatten. Und nein, die Damen haben diese unzähligen Taschen nicht für andere Besucher mitgenommen, sondern ganz einfach, die Geschenke ungefragt gestohlen. Denn wie sollte man es sonst bezeichnen, wenn dadurch andere Gäste mit leeren Händen nach Hause gingen, obwohl es für alle Gäste abgezählt Sponsorengeschenke gab. Ich nenne das schlicht Diebstahl! Es ist kein Kavaliersdelikt, wenn man einfach, ohne zu fragen vorbereitete Taschen mit diversen Gutscheinen, Testprodukten und größeren Geschenken gleich in mehrfacher Menge mit nach Hause trägt. Ist ja praktisch, so kurz vor Weihnachten. Da hat man dann gleich für Mama, Schwester und die beste Freundin ein paar nette Kleinigkeiten, die man nur mehr verpacken muss.

Sind sich diese Menschen nicht bewußt, dass sie dadurch eine kriminelle Aktion setzen, sondern auch ein schlechtes Licht auf eine ganze Branche werfen? Sponsoren verschenken ihre Waren nicht, weil wir Blogger so freundliche Menschen sind, sondern weil sie sich erhoffen, dass die Veranstaltungsbesucher über diese Produkte auf ihren social media Kanälen berichten. Wenn ich keine Produkte erhalte, weil sie jemand anderer bereits an sich genommen hat, dann kann ich auch schwer darüber berichten. Denn selbst wenn ich meine Goodies verschenke, dann mache ich zumindest ein Foto davon und teile es mit meinen Followern. Wenn sich diese Unart des Goodie-Diebstahls weiter so entwickelt, dann werden es sich wohl so manche Sponsoren überlegen, überhaupt noch etwas zur Verfügung zu stellen, beziehungsweise überhaupt noch Einladungen auszusprechen.

Traurig, dass Veranstalter Produkte nicht einfach zur Präsentation stehen lassen können, sondern vor den Gästen geschützt in Extrazimmern einsperren müssen, um sie dann erst am Ende des Event gegen Gutschein hergeben können, so wie es inzwischen auf vielen Veranstaltungen geschieht.

Aber solange Menschen an Buffets siebenfache Essensportionen aufladen und in Hotels alles was nicht niet- und nagelfest ist, als Souvenir einpacken, wundert mich das ohnedies nicht sehr.

2
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:17

fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:17

1 Kommentare

Mehr von Claudia Braunstein