Viele der Leser und vor allem User von Fisch und Fleisch werden sich an den Spendenaufruf für Thomas Friedrichs erinnern. Ich möchte nun rückblickend ein paar Eindrücke schildern, die sich für mich rund um diese Aktion ergeben haben.

Vorweg, Thomas ist frei und wieder bei seinen Kindern, das war das erklärte Ziel dieser Aktion. Wer genaue Hintergründe wissen möchte, der kann sie gerne hier nachlesen.

Ich habe diese Aktion sehr spontan ins Leben gerufen, weil ich mit Thomas schon lange in Mailkontakt stehe. Auch wenn ich mit vielen Teilen seiner Meinung nicht konformgehe, so habe ich ihn als liebenden Vater erlebt und habe auch so einiges erfahren, was für die breite Öffentlichkeit nicht bestimmt ist und somit auch ein anders Bild auf ihn wirft, als seine öffentliche Darstellung. Ich wollte nie meine Beweggründe großartig darlegen, so mancher Kommentar hat mich aber trotzdem dazu gezwungen. Von Unterstellungen, ich würde das gesammelte Geld für mich verwenden bis zu persönliche Angriffe meiner Person als Frau, war da ein breites Spektrum zu lesen. Ich habe mich in meiner zweijährigen FuF-Karriere tatsächlich dazu hinreißen lassen einen Kommentar zu löschen, weil ich mich trotz meiner sonstigen Besonnenheit so dermaßen gekränkt gefühlt hatte.

Ganz ohne Fragen an Menschen im Hintergrund habe ich diese Sammlung nicht ins Leben gerufen. Ich hatte Fakten gesammelt, um eine große Sicherheit auch für die Spender zu gewährleisten.

Was mich aber wirklich sehr berührt hat, waren die unzähligen E-Mails die mich erreicht haben. Ich glaube eine relativ gute Menschkenntnis zu haben, aber da wurde ich teils eines Besseren belehrt. Plötzlich haben mir eine große Anzahl von Usern ihre halbe Lebensgeschichte erzählt und ihre persönlichen Beweggründe für ihre Spende. Menschen, die selber in Not sind, von denen man es niemals vermuten würde, haben trotzdem an der Sammlung teilgenommen. Es gab auch einige, die im virtuellen, offenen Umgang nicht als Freunde von Thomas zu erkennen sind, im Gegenteil. Viele User haben ihre wahre Identität bekannt gegeben, eine große Anzahl davon mit der Bitte, diese ja nicht weiter zu sagen. Dies würde mir ohnedies nie in den Sinn kommen und ich könnte auch manchen Zahlungsfluss überhaupt nicht nachvollziehen. Davon abgesehen, interessiert mich dies in keinster Weise.

Ich bin nach wie vor überwältigt, dass innerhalb von 2 Tagen!! Die nötige Summe aufgebracht wurde und möchte mich vor allem für das große Vertrauen bedanken.

Schön, dass trotz der vielen Querelen hier, auch so etwas wie Solidarität stattfindet, wenn auch im Verborgenen.