Wer emotional reagiert, reagiert niemals rational. Emotionen verhindern, dass wir die Wahrheit erkennen. Das hat die Natur so gewollt.

Am Besten kann man das erkennen, wenn man verliebt ist. Da kann man die Wirklichkeit nicht mehr sehen. Man lebt im Ausnahmezustand. Nichts ist mehr wichtig, alles wird zur Nebensache außer der Mensch, in den man verliebt ist. Das ganze Handeln ist darauf ausgerichtet immer in der Nähe des geliebten Menschen zu sein. Wissenschaftler vergleichen diesen Zustand sogar mit einer Psychose. Man ist nicht mehr sich selbst und man kann nichts dagegen tun, denn es überfällt einem einfach so.

Emotionen werden von Hormonausschüttungen erzeugt. Unser Körper schüttet zum Beispiel das Kuschelhormon Oxytocin aus, das es ermöglicht, andere Menschen näher an sich ran kommen zu lassen. Man nennt es auch das Familienhormon, denn es wird auch gebildet , dass man sein Baby annimmt und es auch pflegt, bzw. viel Zeit in es investiert.

Aber natürlich werden auch alle anderen Emotionen durch Hormone befeuert. Auch Zorn, Wut, Aggressionen usw.

Auch wenn jemand wütend ist, reagiert er nicht mehr rational. Er ist blind. So wie man blind vor Liebe sein kann, so kann man auch blind vor Wut sein.

Man kann natürlich auch blind sein, vor lauter Hilfsbereitschaft. So sehen viele nicht mehr, was richtig ist und was falsch.

Selbstverständlich kann man aber auch bei der Hilfsbereitschaft Fehler machen. Aber darüber machen sich die Hilfsbereiten erst einmal keine Gedanken. Bei denen zählt einfach, da ist jemand dem man helfen muss und da helfe ich, ohne wenn und aber.

Das ist in erster Linie natürlich ein ehrenwertes Unterfangen. Was wäre, wenn das nicht so wäre? Keiner würde sein Leben riskieren um jemand aus den Flammen zu retten. Es ist also auch gut, wenn Menschen nicht erst groß über alles nachdenken bevor sie helfen.

Aber ganz so kopflos darf es aber dann auch nicht sein. Z.B. ist die Feuerwehr ein richtig durchorganisierter Verein. Da gibt es Regeln, wie man was macht und man lernt, nicht kopflos zu helfen. Es gibt viele routinierte Feuerwehrleute, die nicht mit Emotionen an die Sache ran gehen. Und das ist auch gut so.

Das Gleiche kann man bei allen Helfern, die in Krisensituationen eingesetzt werden, beobachten. Es gibt Regeln, die in Zeiten, wo man keine Emotionen hatte, aufgestellt werden. Es nützt nämlich nichts, wenn Menschen kopflos irgendetwas tun, denn sie müssen auch das Richtige tun. Ansonsten kann die wohlgemeinte Hilfe für die Hilfsbedürftigen aber auch für alle anderen schlecht sein.

In der Flüchtlingskrise sind ganz viele Fehler gemacht worden, ganz einfach nur, weil aus dem Bauchgefühl (Emotionen) heraus gehandelt wurde, nach dem Motto, aber man muss doch helfen.

1. Fehler. Man darf die Sicherheit eines ganzes Landes niemals aufs Spiel setzen, indem man die Grenze einfach öffnet und Menschen unkontrolliert, ohne gültige Papiere ins Land lässt, unter denen sich dann auch ein paar Terroristen befinden.

2. Fehler. Wenn man es ganz sachlich anschaut, vergrößern wir das ganze Flüchtlingsproblem, in dem wir hier Willkommenskultur machen. Das sendet falsche Signale in die Welt hinaus, und es machen sich noch viel mehr auf den gefährlichen Weg, obwohl es schon feststeht, dass wir niemals allen helfen können.

3. Fehler. Wir müssen hier ganz viel Geld in die Hand nehmen um allen die hier herkommen Unterkunft und Verköstigung zu geben, auch denen, denen es gar nicht zusteht, weil sie keinen Asylgrund haben. Aber dieses Geld fehlt uns um etwas dort zu bewegen, wo die wirklichen Kriegsflüchtlinge sitzen, oder um den Menschen vor Ort eine Lebensperspektive zu geben.

Was tun wir, wir retten lieber eine Million Migranten, von denen noch nicht einmal die Hälfte laut Gesetz bleiben darf und verbreiten mit einer Willkommenskultur das Märchen, dass wir sie alle haben wollen und sie alle zu uns kommen sollen.

Dabei sieht es eigentlich ganz anders aus. Wir können ihnen keine Arbeitsplätze bieten und damit auch keine Lebensperspektive. Wir können sie als Billigjobber missbrauchen, oder sie einfach nur alimentieren. Wir haben aber auch nicht genügend Wohnraum zur Verfügung. Wir locken sie in eine Welt, die so ganz anders ist als die ihre.

Im Moment findet ja ein großer Gesinnungswandel statt. Die Europäischen Regierungen befinden sich wieder auf dem richtigen Weg. Sie haben ihre Emotionen bei Seite gelegt und regieren wieder mit Verstand. Das muss man aber auch von einer Regierung verlangen können, dass wenigsten sie sich nicht von Emotionen leiten lässt.

Schließlich gab es Zeiten, wo man ohne Emotionen, Regeln aufsetzte, die für Asyl, Flüchtlinge und Migranten gelten. Voriges Jahr, wurden diese aber mit ganz vielen Emotionen, völlig Kopflos, über den Haufen geschmissen. Allein schon, dass man Migranten, Flüchtlinge und Asylanten in einen Topf wirft ist nicht in Ordnung, denn das sind drei verschiedene Töpfe. Krieg ist keine Asylgrund und Armut ist auch kein Asylgrund. Da wird das Asylgesetz missbraucht.

Das ist jetzt auch der Vorwurf meinerseits gegen Angela Merkel. Wie kann eine Kanzlerin, die die Verantwortung eines ganzen Landes auf ihren Schultern trägt, so handeln wie ein Schulmädchen? Einfach ihren Emotionen nachgeben, kopflos ohne darüber nachzudenken, was danach passiert? Wer so von Emotionen geleitet ist, der ist in meinen Augen nicht mehr regierungsfähig.

Emotionen sind ein ganz schlechter Ratgeber. Das ist so und wird sich auch nicht mehr ändern. Das war auch schon früher so. Deshalb gab es immer die weisen alten Männer, die nicht mehr ganz so sehr ihren Emotionen ausgesetzt waren, wie die Jungen. Die wurden zu Rate gezogen und auf deren Meinung wurde auch viel Wert gelegt. Denn Emotionen werden mit dem Alter weniger. Man wird reifer, gelassener und weiser.

Junge Leute sind viel emotionaler als Alte. Man kann es auch so ausdrücken, die Alten sind abgeklärter, früher sah man dies als Vorteil. Aber ist es denn nicht besser, wenn jemand ohne Emotionen sich die Sache betrachtet und vor Fehlern warnt, als wenn alle in einem Hype von kollektiver Blindheit über eine Sache entscheiden dürfen?

Gott sei dank, verschwinden Emotionen mit der Zeit und die Ernüchterung tritt wieder ein. Wir können wieder klarer sehen. Die Wirklichkeit ist nicht mehr in einem verschwommenen Zustand. Rosarot wird wieder schwarz und weiß.

Wir können jetzt auch die Fehler sehen, die das blinde Handeln uns bescherte. Immer mehr werden wach und verändern das was sie uns eingebrockt haben. Und das erleben wir gerade jetzt.

Nur ein paar Unverbesserliche wollen in dem (schönen) Zustand bleiben und weigern sich standhaft die Realität wahrzunehmen. Aber solange das nur eine kleine Minderheit ist, können wir das verkraften.

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Margaretha G

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