Kann man die Menschen ganz einfach in „Gut“ und „Böse“ aufteilen? Neuerdings wird nicht mehr auf die Lebensleistung geschaut. Da wird auch nicht mehr der Einzelne bewertet. Keiner fragt, wie „gut“ ist der Mensch ansonsten? Wie bringt er sich in seine Umwelt ein? Wie geht er mit seinen Mitmenschen um? Ist er hilfsbereit gegenüber seinen Mitmenschen? Spendet er?
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Nein, das Gut oder Böse wird jetzt nur noch an einer Frage abgearbeitet: Ist man für oder gegen Flüchtlinge? Alle, die für unkontrollierten Zustrom sind, sind jetzt automatisch die „Guten“. Die, die sich gegen diesen unkontrollierten Zustrom entscheiden, sind jetzt automatisch die „Bösen“.
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Selbst die, die für kontrollierten Zuzug mit Obergrenzen sind, sind ja schon die „Bösen“. Kann man aber wirklich schon ein „böser“ Mensch sein, selbst wenn man in Deutschland bis zu 200.000 Menschen, egal, von wo, egal, welcher Hautfarbe, egal, welche Religion, jährlich aufnehmen möchte? Ist man dann trotzdem Rassist? Fremdenfeindlich? Nazi?
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Ist man automatisch ein "böser" Mensch, wenn man sich Gedanken über die Zukunft Deutschlands macht? Gehört man zu den "Bösen", weil man nachrechnet? Wenn wir jährlich 1 Mio. Zuwanderer aufnehmen und den Familiennachzug dazuzählen, kommt man auf jährlich 3 bis 5 Mio. Zuwanderer, das macht in 5 Jahren ca. 15 bis 25 Mio. mehr Menschen in Deutschland. Können wir das in so kurzer Zeit stemmen? Wollen wir überhaupt ein Volk von 100 Millionen werden? Gehört Deutschland nicht schon zu den dicht besiedelten Gebieten der Welt?
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Ist man schon ein „böser“ Mensch, wenn man sich darüber Gedanken macht, wie das Ganze bezahlt werden soll? Ob unsere Infrastruktur ausreichend ist, für so viele Menschen? Wo diese Menschen wohnen sollen? Ob man überhaupt so viele neue Häuser bauen kann oder auch will? Ganz neue Städte müssen aus dem Boden gestampft werden, um Wohnungsnot zu verhindert. Ist man jetzt gleich ein „böser“ Mensch, weil man sich Gedanken um die Umwelt macht? Ist das überhaupt umweltverträglich? Was ist mit Umweltschutz, mit Tierschutz? Schmeißen wir diese Ideale einfach über Bord? Vor kurzem gehörte man noch zu den „Guten“, wenn man sich für Tierschutz und/oder Umweltschutz einsetzte. So schnell kann sich die Welt ändern.
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Ist man schon „böse“, wenn man in Deutschland Angst vor der Konkurrenz hat? Wenn Menschen, die sich in prekären Arbeitsverhältnissen befinden oder arbeitssuchend sind, Angst haben, noch mehr an den Rand der Gesellschaft gedrängt zu werden? Wenn Menschen Angst haben, sich um die wenigen bezahlbaren Wohnungen streiten zu müssen? Ist man dann wirklich nur neidisch, wie gerne unterstellt wird. Oder verbreitet man nur unbegründete Angst? Wird das nicht eher genau so kommen?
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Andererseits, ist man jetzt automatisch schon ein „guter“ Mensch, wenn man sich diese Fragen nicht stellt? Wenn man keine Zukunftsängste hat? Wenn man den Kopf in den Sand steckt? Wenn man nach dem Motto, „lebe heute, denke nicht an morgen“ lebt? Wenn man unkontrollierbaren Zustrom fordert? Offene Grenzen für jedermann, dem es schlechter geht als uns Deutschen? Sich der Träumerei hingibt, dass wir die ganze Welt retten könnten? Dass wir bald keine Kriege mehr hätten? Keinen Hunger auf der Welt mehr gibt, weshalb der Zustrom bald wieder abebbt?
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Macht man es sich da nicht zu leicht?