In Leipzig wurde eine junge Frau von zwei Männern in ihrer Wohnung überfallen. Sie schlagen der Frau ins Gesicht und flüchten dann. Und das, weil diese junge Frau eine leitende Angestellte bei einer stadtbekannten Immobilienfirma ist. Daraufhin erscheint auf einer linken Plattform folgernder Text:
„Hausbesuch in Leipzig.. Wir haben uns entschieden, die Verantwortliche für den Bau eines problematischen Projekts im Leipziger Süden da zu treffen, wo es ihr auch wirklich weh tut: in ihrem Gesicht“
Sie nennen es „Widerstand gegen kapitalistische Verwertung, rassistische Ausgrenzung und staatlichen Terror“
Im Spiegel Online, ist gerade ein Beitrag erschienen: „Das Märchen vom linken Mob“
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/antifaschismus-das-maerchen-vom-linken-mob-a-1297201.html
Im focus-online hält Jan Fleischhauer dagegen:
Ist das jetzt wirklich nur ein Märchen und der linke Mob besteht doch aus lauter braven jungen Menschen, die keiner Fliege was zu leide tun? Und die Rechten verdrehen das, in dem sie kontinuierlich nach Beispielen suchen, angeblicher linker Bedrohung, um sich als Opfer darstellen zu können?
Es gibt noch ganz viele solcher Beispiele, wo die Gewalt von Links ausgeht. Die Verwüstung der Stadt Hamburg beim G20 Gipfel z.B. usw.
Selbstverständlich gibt es rechte Gewalt, das will ja niemand unter den Tisch kehren. Aber wir sollten die linke Gewalt nicht ganz so verharmlosen. Aber das geschieht im Moment. Die linke Gewalt wird von den links-grünen Parteien teilweise sogar für gut befunden, allein aus der Tatsache, den Rechten das Leben schwer zu machen.
Laut Auskunft von der Bundesregierung über Straftaten gegen die im Bundestag vertreten Parteien wurden im dritten Quartal 2019 - 52 mal Angriffe auf Parteibüros gemeldet. In 26 Fällen traf es die AfD. Danach kommen die SPD und Linkspartei mit je 7 mal. Auch bei Angriffen auf Personen liegt die AfD in der Opferstatistik weit vorne. In 278 registrierten Straftaten sind 127 AfD Mitglieder als Geschädigte angeführt. Da sind dann die kleineren Scharmützel, Mobbing, Ausgrenzung, die man eben nicht als Straftat führen kann, wohl nicht mit dabei.
Es ist also kein Märchen, dass sich die linke Seite dazu berufen fühlt, über die Moral und Werte die sie für richtig hält, rigoros zu wachen. Und jede Richtung, die nicht in eine gerechte sozialistische Welt führt, ist von vornherein für dieses Klientel ablehnungswürdig und muss bekämpft werden. Dabei ist anscheinend jedes Mittel recht.
Hassreden im Internet. Auch dort geben sich mittlerweile die Links-Grünen und die eher rechts Stehenden, die Hand. Vielleicht können sich die Links-Grünen besser ausdrücken als die Rechten. Aber warum tun sie das im Netz nicht? Das Internet scheint eine Welt, in der man alle, die anderer Meinung sind, mit Hass belegen kann.
Die Ausdrucksweise ist aber sehr individuell, was für den einen ein normales Wort ist, ist für den anderen schon die größte Beleidigung. Da gibt es auch immer wieder viele Missverständnisse. Vor allem die Leute, die eben keine so große Bildung genossen haben, sprechen eben auch so wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Von denen, die sich als die „Bildungselite“ verstehen, könnte man also besseres erwarten.
Das denkt man aber vergebens. Auch diese Seite hat mächtig in der Wortwahl aufgerüstet. Nicht nur, dass sie jeden niedermacht, der ihrer Meinung nach weniger Bildung besitzt, nein, auch DIE können HASS säen. Und nehmen da auch gerne mal Wörter in den Mund, für die sie die anderen verachten würden, wenn die die benutzen würden.
Ein Beispiel für völlig unlogisches Verhalten:
„Eine Journalistin, die darüber Klage führt, wie sehr Hate Speech überhandnehme, bezeichnet im selben Atemzug alle libertär denkenden Menschen als Abfall.“
Eine sehr Menschenverachtende Hassrede mit Kopf-ab-Geste im Bundestag von einem SPDler:
Hier erzählt Martin Sellner über ein sehr blutiges Video im Netz, in dem Attentäter Zivilisten erstechen und ein Rapper AfD - Politiker schlachtet.
Das alles erscheint öffentlich und zählt anscheinend nicht zu Hass und Gewaltverherrlichung. Würde in der Umkehr einer der rechten Szene ein vergleichbares Video einstellen, der käme dafür in den Knast.
Wieso ist Hass gegen Menschen der einen Seite erlaubt während es der anderen Seite verboten ist?
Für mich ist Hass niemals eine gute Sache. Hass ist menschlich, aber man sollte in zähmen. Je weiter sich der Mensch entwickelt, um so mehr kann er doch darüber nachdenken, das Hass zu nichts Gutem führt. Hass bringt niemals Frieden. Hass schürt noch mehr Hass und er bringt Gegenhass auch hervor. Am Ende stehen da Hassende unversöhnlich gegenüber. Und wie kommen wir dann wieder aus dieser Hassspirale heraus?
Wir hatten da früher ein schönes Sprichwort dafür: „Der Klügere gibt nach“. Er reicht dem anderen die Hand.
Wo bitte sind denn da die heutigen Gescheiten - gescheit, wenn sie den Hass auf eine bestimmt Menschengruppe immer weiter schüren?
Sie haben doch heute für alles und jeden Verständnis. Nur für manche eben nicht. Sie lieben alle Minderheiten und wollen, dass es denen gut geht, aber manche Minderheiten schließen sie rigoros aus. Wo sind denn da die heutigen Guten - gut?
Die Bildungselite, das Establishment stellen ihre eigenen Werte in Frage. In dem sie Menschen mit Hass begegnen, zeigen sie nicht, dass sie gescheiter sind und sie zeigen auch nicht, dass sie besser als die anderen sind, die sie verachten.
Warum nur dieser Hass? Manchmal will man andere kleinmachen. Manchmal will man Gegner verhindern. Manchmal will man der guten Sache dienen. Manchmal will man einfach nur Recht haben. Manchmal schreibt die Ideologie vor, dass man die anderen hassen muss. Da darf man auch kein Jota von den Werten der Ideologie abweichen. Denn diese ideologischen Werte sind unantastbar.
Manchmal entspringt der Hass aber auch nur einem Missverständnis, weil man sich einfach nicht mehr zuhört. Jedes Wort des Gegenüber wird als Angriff gewertet, ob das nun so ist oder nicht. Man weiß schon, was der andere sagen will, bevor der das in die Tasten getippt hat. Der ist von der Seite, die man hassen will, deshalb kann von dem nichts gute kommen. Dem Gegenüber wird stets das Schlimmste unterstellt, die finstersten Absichten. So einfach ist das.
Wenn man anderen unterstellt, er wolle einen kleinmachen, diskriminieren, beleidigen, gibt es keinen Raum mehr für Verständigung. Mit vorsätzlichen Beleidigern und Diskriminierern kann es keine Verständigung geben. Jedes Gespräch ist dann ein Verrat, oder noch schlimmer eine Kapitulation.
Wir sollten also abrüsten. In unserer Wortwahl und unseren Hass. Egal was die jeweilige Ideologie auch sagt, Menschen hassen gehört nicht zu den edlen Werten einer Gesellschaft. Deshalb sollten wir aufeinander zu gehen und uns wieder zuhören. Nur gemeinsam sind wir stark. Wir haben so viele Probleme, die wir nur gemeinsam angehen können.
Vielleicht ist es ja auch ein Fehler, dass wir uns nicht mehr als Nation sehen dürfen. Menschen brauchen eben ein verbindendes Element, um zusammen etwas zu schaffen. Das WIR muss ja auch nicht jemanden ausschließen. Man kann ja auch alle möglichen Leute in das WIR integrieren.
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