Einerseits habe ich selbst so gut wie nie (vielleicht früher mal, als meine Kinder noch zu Hause waren) Feuerwerk gekauft und abgefeuert. Ich brauch das auch alles nicht. Für mich verläuft der Silvesterabend nicht viel anders als jeder andere Abend, außer das ich Sekt trinke und diverse Whats-App Nachrichten empfange und sende.
Andererseits, weiß ich schon, dass nicht alle, so wie ich, das Neue Jahr begrüßen wollen. Es gibt sie, die auf die Ballerei nicht verzichten wollen. Warum soll ich das den Leuten denn nicht gönnen?
Dann wiederum denke ich daran, was da alles wieder passiert. Ärzte, Rettungssanitäter, Feuerwehrleute und Polizisten haben viel zu tun in dieser Nacht. Die vielen Finger- und Handverletzungen. Die OP-Teams sind in der Silvesternacht in Dauereinsatz. Brände gehören in der Nacht zur Normalität. Es gibt auch Streitereien, Übergriffen, Schlägereien zu der die Polizei gerufen werden muss. Was für die einen Feiern heißt, ist für die anderen ein schwerer Arbeitstag.
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Und wenn man jetzt noch an den Feinstaub und CO2 denkt, wie viele Autos könnten da fahren, bis diese Werte erreicht sind? Da sollten wir uns die Frage stellen, dürfen wir also wirklich noch so bedenkenlos Handeln?
Also ein Für und Wider. Verbote finde ich aber nicht gut. Wer soll das denn Überwachen? Wollen wir wirklich an Silvester Leute inhaftieren, weil sie das Verbot nicht beachten?
Also am Besten wäre es, wenn die Menschen selbst darauf kämen und sich wenigstens ein wenig einschränken würden, der Unversehrtheit wegen und auch wegen der Umwelt.
Aber haben wir nicht unsere Nachkommen zu diesen reinen Egoisten erzogen? Hauptsache ich hab Spaß? Das ist die Spaßgesellschaft, der es nur darum geht von Event zu Event zu haschen. Immer größer - immer mehr. Und das erleben wir gerade, denn diese "Kinder" sind jetzt die Erwachsenen. Und wenn ich sehe, wie die "Enkelgeneration" verwöhnt, verhätschelt und von morgens bis abends bespaßt wird. Da denk ich schon mit grausen daran, wenn die mal die Erwachsenen sind.
Aber vielleicht täusche ich mich ja und es gibt noch ein Erwachen, das Spaß nicht der einzige Sinn des Lebens ist, wie es uns vorgemacht wird. Man muss eben keine to-do Liste abarbeiten um glücklich zu sein. Man muss nicht überall gewesen sein um glücklich zu sein. Man muss nicht alles mitmachen um glücklich zu sein.
Aber das muss von oben auch so vorgelebt werden. Wasser predigen und auch selbst nur Wasser trinken, sollte die Devise sein. Denn wer sich selbst alles gönnt und nur von den anderen den Verzicht fordert, ist nicht glaubwürdig und dem werden sie auch nicht folgen. Was völlig falsch ist, wenn mit der moralischen Keule gearbeitet wird. Wenn die verteufelt werden, die nicht mitmachen. Da wird Widerstand aufgebaut. Da wird die Gesellschaft gespaltet.
Es geht nur mit dem selbst vorleben. Wenn unsere Politiker drei Flugzeuge brauchen, damit vier Minister zu einem Gipfel kommen, dann fragt sich der einfache Bürger zu Recht, warum soll ich denn dann eine Fahrgemeinschaft gründen? Erst müssen die, die im Licht stehen, die von allen gesehen werden ihr Leben umweltfreundlicher gestalten und dann wird auch der Mainstream die Richtung wechseln.
Und dann kann es auch passieren dass die Silvester-Ballerei verpönt wird, so dass es an zukünftigen Jahreswechseln anders aussieht.
Also immer mit gutem Beispiel voran gehen. Das wäre doch mal ein guter Vorsatz für das kommende Jahrzehnt.
Ich wünsche allen ein gutes, friedliches neues Jahr