Sind SPD, Linke, Grüne noch für kleine Leute wählbar? Oder sind die nicht eher zu Parteien einer elitären Schicht geworden?

Früher waren einmal die Arbeiter, die Unterschicht, oder nennen wir sie die kleinen Leute, das, was man als "links" bezeichnete. Die linken Parteien wie z.B. die SPD (früher gab es links nur die SPD) wurden von diesen kleinen Leuten gewählt. Und in der SPD waren auch viele dieser Arbeiterschicht, auch in höheren Positionen. Die SPD war die Arbeiterpartei. Heute hat sich das linke Spektrum gespaltet, es gibt jetzt noch die Linke, und auch die Grünen sind aus der ehemaligen SPD hervorgegangen. Sie haben Mitglieder und auch Wähler von der SPD abgezogen. Also bezeichne ich der Einfachheit halber im weiteren Verlauf dieses Blogs diese drei Parteien gemeinsam als „Links“ oder als „Linke“.

Ich habe bis 2015 immer Links gewählt. Mal die SPD und dann wieder die Grünen. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass früher aber Links etwas ganz anderes war, als heute. Heute hat sich Links völlig verschoben. Links kommt heute von den Elitären. Leuten, die selbst im Penthouse oder Loft wohnen oder sagen wir lieber residieren, die sind die Linken von heute. Studenten sehen sich als links, die Medien mit all den gut verdienenden Mitarbeitern sind heute links. Lehrer, die ja auch nicht zu der ärmeren Schicht gehören, links. Künstler jeglicher Art = links. Politiker, die noch nie mit ihren Händen etwas gearbeitet haben = sind links. Sogar die CDU ist heute links.

Links ist also elitär geworden. Die Elite hat sich nach Links gerückt. Warum eigentlich? Weil es schick ist? Weil es Mainstream ist? Weil sie etwas für die Arbeiter tun möchten? Weil sie für Gleichheit stehen? Weil sie sie Gleichbehandlung von Arbeitern und Elite möchten?

Die Linken sind heute eigentlich gegen die Arbeiter. Sie hassen die biederen Leute die jeden Morgen aufstehen um arbeiten zu gehen. Die liegen ihnen definitiv nicht am Herzen.

Ich habe in einem Blog zu erklären versucht was Kommunismus eigentlich bedeutet. https://www.fischundfleisch.com/claudia56/was-stellen-sich-denn-die-heutigen-menschen-unter-kommunismus-vor-55915

Darauf gehen die Linken nicht ein, weil sich die heutigen Linken etwas ganz anderes unter ihrem Kommunismus oder sagen wir lieber Sozialismus vorstellen.

Es geht denen nicht darum, dass der Arbeiter gut für seine Arbeit entlohnt wird. Es geht denen auch nicht darum das alle gleich behandelt werden. Das würde ja die elitären Linken sogar stören. Sie wollen ja nicht auf die gleiche Stufe wie die Arbeiter. Sie wollen die Führung übernehmen. Und in allen sozialistischen Ländern hat man ja auch eine Elite. Die gleicher sind als die Gleichen.

Was würden sich die Künstler darüber aufregen, wenn sie nicht mehr als VIPs durchs Leben gehen könnten, wenn sie genauso wie jeder andere wären.

Das neue Links will also nicht die Schichten abschaffen. Die Gleichheit aller Menschen einführen.

Die neue Linke will einzig und allein, dass Minderheiten besser behandelt werden als die Mehrheit. Das nennen sie dann „positive“ Diskriminierung.

Und zu den Minderheiten gehören in erster Linie, Transsexuelle, Homosexuelle, Menschen die sich geschlechtlich nirgends zuordnen können und so weiter. Die sollen alle besser gestellt werden als die restlichen Bürger. Wenn man die auf die gleiche Stufe stellen würde, dann hätten sie auch meine Zustimmung. Aber die sollen einen herausragenden Stand einnehmen. Nur solche Besonderheiten machen einem zu einen besonders wertvollen Menschen, alle anderen sind dann einfach nicht mehr beachtenswert. Wer also in der heutigen Gesellschaft auffallen will, der nimmt dann so eine Identität an und schon hat er die mediale Aufmerksamkeit der gesamten Linken.

Aber seltsamer Weise gehören auch Muslime zu den Auserwählten. Während man bei den eigenen Bürgern das biedere Verhalten kritisiert, schätzt man das bei den Muslimen. Während man den entwürdigenden Umgang mit Frauen bei den eigenen Bürgern kritisiert, schaut man bei den Muslimen wohlwollend weg und toleriert es. Während man Antisemitismus bei den eigenen Bürgern zu recht verabscheut, toleriert man das bei den Muslimen. Während man Toleranz gegen den oben genannten Minderheiten bei den eigenen Bürgern einfordert, dürfen Muslime intolerant gegenüber diesen Minderheiten sein. Muslime dürfen irgendwie alles, ohne dass sie die Liebe der neuen Linken verlieren.

Vielleicht liegt das auch daran, dass es viele Muslime mittlerweile auch zu den neuen Linken aufgestiegen sind. Also werte-konservativ denkende, religiöse Menschen zählen heute zu Links.

Oder aber ist dieser Spruch richtig, den ich gerade in einem anderen Blog fand: „Die liebe der linken Frauen zum Islam muss einfach mit dem Verkaufserfolg von 50 shades of grey zusammenhängen. Alles andre macht keinen Sinn.“ ;)

Manchmal kommt mir der Gedanke, dass die neuen Linken ein Trojanisches Pferd sind.

Auf jeden Fall pervertieren die neuen jungen Linken alles. Die Welt steht auf dem Kopf. Man könnte jetzt sagen die Jugend darf das. Wir waren damals auch rebellisch. Jawohl, man darf utopische Ideen haben, wenn man jung ist. Aber es sind ja nicht nur die Jungen, die ihre unrealistischen Träume in die Wirklichkeit umsetzen möchten.

Ständig wird eine neue „Sau“ durchs Dorf getrieben. Erst Gender, dann die Minderheiten, dann kamen die Flüchtlinge, danach kam der Kohleabbau, die Dieselautos, jetzt die Klimakrise und als neuestes die kommt das Artensterben.

Nicht falsch verstehen, ich mache mir auch meine Sorgen um die Welt. Aber dieser Hype der gerade bei jedem dieser Themen entsteht macht mir auch große Sorge. Sollen wir gelenkt werden? Und in welche Richtung? Sollen wir aus lauter Angst unsere Rechte aufgeben?

So wie die Angst vor den kriminellen Flüchtlingen dazu führt, dass wir uns freiwillig für mehr Kontrolle unseres Lebens entscheiden, so führt doch auch die Angst vor dem Klimakatastrophe dazu, dass wir vieles in kauf nehmen werden um die Ziele zu erreichen. Wir vernichten unsere Wirtschaft und somit auch unseren Wohlstand, obwohl wir ein ganz kleines Land sind, das selbst, wenn wir alle Emissionen von heute auf morgen einstellen würden, das nur wie ein Tropfen auf den heißen Stein wäre. Diese Klimakatastrophe lässt sich nur global bekämpfen, und das wissen die elitären Linken auch.

Dabei mir geht ein anderer Gedanke auch nicht mehr aus dem Kopf.

Vielleicht gibt es ja eine Elite, der die Demokratie ein Dorn im Auge ist. Denen das Proletariat viel zu dumm ist, als dass es mit seiner Stimme genauso wählen darf wie sie. Vielleicht ist es ja das höher Ziel, das abzuschaffen.

Vielleicht werden wir ja gerade Zeuge eines Umsturzversuch? Ein Angriff auf die Demokratie, auf die Gleichheit der Menschen in der Demokratie, die, die gleiche Stimme bei Wahlen haben. Vielleicht soll eine (neue) Diktatur eingeführt werden, in der eben nur manche bestimmen wo es lang geht? Und da man ja Diktatur allgemein als "böse" bezeichnet muss also was anders her, etwas man als "gut" bezeichnen kann. Eben den Sozialismus (sozialistische Diktatur). Schließlich lies es sich auch in der DDR für die SED Größen gut leben, die mussten auf nichts verzichten. Genau wie in allen sozialistischen Ländern. Die Führungselite, deren Familien, deren Freunde, Bekannte und sonstige die sich ihnen anbiedern, sich verdient machen, die haben überall Privilegien, die das einfach Volk nicht hat.

Dieses "wir müssen es allen Recht machen", "wir müssen alle Bürger mitnehmen", geht doch den Elitären ganz schön auf den Zeiger. Kompromisse müssen geschmiedet werden, wo man doch so einfach sagen könnte: „So machen wir das, basta!“

Es wird ja schon so gehandhabt, dass einige bestimmen und die anderen nichts zu melden haben. Kanzlerin Merkel hat das ja vorgemacht. Nur, bei der Demokratie muss man halt alle paar Jahre den „blöden“ Bürger fragen, ob er das jetzt so will oder nicht. Und dann wählt der Bürger etwas was man so nicht will, weil er das nicht will, was die Elitären für richtig halten.

Die Elitären machen Politik für sich und die diversen Minderheiten. Wer aber macht noch Politik für die kleinen Leute? Wen interessiert den noch der Arbeiter? Diese 40 Millionen Menschen, die jeden morgen aufstehen um zur Arbeit zu gehen? Wer fragt was der für richtig findet, was der will oder auch nicht will?

Wundert es einem dann, wenn sich davon einige eine „neue“ Partei suchen? Natürlich kann man von der AfD halten was man will. Ich bin auch nicht immer glücklich über das was so manche sagen, oder wie manche auftreten, sich präsentieren. Aber man darf nicht vergessen, viele der AfDler sind neu in der Politik, viele kommen aus dem einfachen Volk. Sie sahen sich in der Verpflichtung, jetzt in die Politik zu gehen um zu retten was noch zu retten ist. Und das einfache Volk kann sich eben nicht ganz so gewählt ausdrücken, als die Elitären.

Wenn man sich früher über die Politik beschwerte, hieß es, dann geht doch selbst in die Politik und verändere das was dich stört. Genau das tut jetzt der einfache Bürger, der Arbeiter, er geht in die Politik um seine Belange geschützt zu sehen um Einblick zu erhalten, um Mitzuwirken.

Die Etablierten Parteien denken aber, man muss das Volk umerziehen, damit es zu ihrer Politik passt. Aber ist es nicht genau umgekehrt richtig? Dass der Bürger das Recht hat sich eine Partei zu suchen, von der er glaubt, dass diese seine Belange am besten vertreten wird.

Die Etablierten Parteien sind abgehoben und schwelgen in ihrer eigenen Welt, die nichts mehr mit der Welt der kleinen Leute zu tun hat.

Die kleinen Leute sind aber die, die das ganze Migrationsproblem ausbaden dürfen. Sie müssen die Fremden integrieren, sie müssen mit denen leben, sich um den Wohnraum, den Arbeitsplatz, den Kita-Platz streiten. Deren Kinder müssen in Schulklassen in denen niemand den anderen versteht, klarkommen. Sie leben in den Stadtteilen, wo Familienclans regieren.

Die Eliten sind da raus. Die leben in ihren Villenvierteln, abgeschottet von dem Rest der Welt. Sie schicken ihre Kinder in Eliteschulen, wo es zwar auch Ausländer gibt, aber keine, die den Unterricht blockieren mangels Sprache und schulischen Leitungen.

Der Unmut der kleinen Leute wird immer größer, je mehr sich das Ganze ausbreitet.

Genau deshalb wird auch die angeblich Rechte Seite so vehement bekämpft. Denn die Elitären haben mittlerweile das Proletariat bis in die Mitte der Gesellschaft zur Rechten Seite erklärt. Alle die nicht für Masseneinwanderung stehen sind für die Rechts.

Und es vergeht mittlerweile kein Tag, in dem nicht irgendjemand dazu aufruft, den Kampf gegen das vermeintliche Rechts zu führen. Dazu rufen Kirchen, Gewerkschaften, Politiker aller Couleur auf. Da ja Rechts auch Faschismus bedeutet, gilt es den zu verhindern. Da wird Zensur angewendet. Da wird Umerziehung durch die Medien gemacht. Sie rufen auf, andere zu Denunzieren. Sie wenden also schon sozialistische (diktatorische) Mittel an um ihr Ziel zu erreichen.

Eigentlich rufen die alle zum Kampf gegen die kleinen Leute (die Arbeiter) auf. Auch die Parteien die früher zu den Arbeiter standen. Deshalb Links ist bei uns schon lange nicht mehr Links. Und zwar keine der Linken Parteien. Weder die Linke, noch die SPD und schon gar nicht die Grünen. Übrigens Grün sind die Grünen ja auch nicht. Das ist ja auch nur ein pseudo Grün.

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