Was haben Faschismus, fanatische Ideologien, fanatische Identitätspolitik, und fanatische Religionen gemeinsam? Sie sind allesamt gefährlich. Und zwar nicht nur für Menschen, die sich ihnen nicht anschließen, oder sie kritisieren sondern für die Demokratie im Allgemeinen.
Fanatismus steht immer im Gegensatz zur Demokratie. Alles was ein gewisses Maß überschreitet, macht der Demokratie Probleme. Oder auch umgekehrt, die Demokratie macht allen Probleme, die sich einfach mit ihrer Ideologie durchsetzen wollen.
Eine Demokratie lebt davon, dass verschiedene Menschen mit völlig unterschiedlichen Ansichten friedlich zusammenleben. Immer, wenn jemand aufsteht und das ANDERE, und die ANDERE Meinung nicht mehr gelten lassen will, stirbt die Demokratie.
Und das merkt man heute auch bei uns. Nicht umsonst denkt heute nahezu jeder dritte Deutsche das wir in einer „Scheindemokratie“ leben. Eine Befragung durch das Institut für Demoskopie Allensbach hat am 11. 4.2022 eine repräsentative Umfrage veröffentlicht, in der 31 Prozent der Befragten Bürger dem Satz zustimmen, „Wir leben in einer Scheindemokratie“ in der Bürger nichts zu sagen haben.
Die Wahlbeteiligung bei der letzten Bundestagswahl lag bei 76,6 %. Die Nichtwähler sind somit 23,4 % der Wahlberechtigten.
Im Saarland wurde gerade am 27.3.2022 gewählt da liegt die Wahlbeteiligung gerade mal bei 61,4 %, was wiederum heißt, dass 38,6% nicht zur Wahl gingen.
Das zeigt doch, dass die Bürger sich nicht mehr erst genommen fühlen. „Warum soll ich denn jetzt noch wählen gehen? Die machen ja doch das was SIE wollen.“
Das ist aber das Ende der Demokratie, wenn Bürger merken, dass die da oben immer nur das machen, was sie möchten und die Meinung des Bürgers völlig egal ist. Wenn der Bürger beschimpft und aussortiert wird, weil er sich nicht dem Mainstream beugen will, dann stirbt die Demokratie.
Und woher kommt dieser Trend, weg von der Demokratie hin zu einem System, welches nur noch Identitätspolitik macht, in dem Ideologien vor ALLEM steht, in dem sich die meisten Parteien zu der selben Mainstreampolitik verabredet haben, wo man nur noch die woken Großstadtmenschen im Visier hat und denen gerecht werden will?
Es ist schon richtig, dass man auch Politik für Minderheiten machen sollte. Aber es ist nicht richtig, wenn man nur noch ausschließlich Politik für Minderheiten macht. Wenn es keine Politiker mehr gibt, die auch fürs gemeine Volk Politik betreiben möchten. Und wer ist daran Schuld?
Die Medien, vorneweg die öffentlich rechtlichen! Die sind mittlerweile von den Minderheiten unterwandert und sehen sich nur daher noch verpflichtet, denen alles Recht zu machen. Egal ob Gender, Quote, Weglassen von all dem was nicht in ihr Konzept passt, bis hin zu den Filmen und Serien, in denen es nur noch um ein Lobpreisen der Minderheiten und Verteufeln von den Einheimischen geht. Wokeness und Politische Korrektheit nennen sie das dann.
Woke bedeutet übrigens laut Wikipedia: „Als woke werden seit den späten 2010er Jahren Menschen bezeichnet, die ihrem Bewusstsein für Ungerechtigkeiten, Ungleichheit und Unterdrückung von Minderheiten Ausdruck verleihen möchten.“
Diese Medien-Leute haben sich mittlerweile das Recht genommen zu bestimmen was als gut oder als böse zu gelten hat. Sie bestimmen den Mainstream. Von der Neutralität haben die sich verabschiedet. Wenn sie aber nur noch eine Sicht auf die Dinge zulassen, verhindern sie nicht nur, dass Menschen sich ein gesamtheitliches Bild machen können, sondern sie setzen den Leuten ein vorgefertigtes Bild vor, welches ihrer eigenen Ideologie entspringt.
2015 bei der Migrationskrise haben sie Morgenluft gewittert, und seit dieser Zeit drehen die völlig am Rädchen. Der normale Bürger hat nichts mehr zu melden und wenn er sich dann doch mal meldet, dann wird er beschimpft und bekommt mitgeteilt, dass er ab jetzt als Rassist gilt. Da stirb gerade die Demokratie. Denn es ist ein wichtiges Element der Demokratie, dass man anderer Meinung sein darf, diese auch öffentlich äußern darf, auch zum Unmut anderer, und sie darf im Gegensatz zum Mainstream wie auch zu der Regierung stehen. Es wird eine Angst geschürt, in dem man Menschen sagt, dass sie nicht mehr dazu gehören können, wenn sie anderer Meinung sind als der Mainstream.
Demonstrieren ist mittlerweile nur noch gut, wenn es dem Mainstream dient, ansonsten wird man mit allem was eventuell an solcher Demo teilnimmt in einen Sack gesteckt. Auch das dient dazu, dass ja keiner gegen den Mainstream auf die Straße geht. Auch da stirbt gerade die Demokratie. Denn das ist ein Grundelement der Demokratie, dass man auf die Straße gehen darf, und das auch ganz egal gegen was man auch immer demonstrieren will, und wer da noch mitläuft. Und man darf gegen den Mainstream demonstrieren und auch gegen die Regierung. Nur das ist Demokratie. Das muss auch eine Demokratie aushalten wenn man denn die Demokratie nicht abschaffen will.
Fundamentalistische Eiferer stürzen unsere Demokratie. Ideologen die nicht mehr über den Tellerrand gucken wollen sind eine Gefahr für unsere Demokratie.
Auch, dass immer mehr Identitätspolitik gemacht wird, bringt unsere Demokratie in Gefahr. Denn auch das befeuert eine kleine Elite, die sich jetzt berufen fühlen, über alle zu bestimmen, was einer Demokratie nicht zuträglich ist. Und genau das geschieht heute. Durch die Quote werden Leute nach oben gehoben, nur wegen ihrem Geschlecht, ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft oder auch ihrer sexuellen Orientierung. Damit entsteht eine Ungleichheit, wo man eigentlich eine Gleichheit wollte.
Identitätspolitik laut Wikipedia: „Identitätspolitik (englisch identity politics) bezeichnet eine Zuschreibung für politisches Handeln, bei der Bedürfnisse einer spezifischen Gruppe von Menschen im Mittelpunkt stehen. Angestrebt werden höhere Anerkennung der Gruppe, die Verbesserung ihrer gesellschaftlichen Position und die Stärkung ihres Einflusses.“
Während man eigentlich in einer Demokratie einen repräsentativen Querschnitt der Bürger wollte, so sind heute bestimmte Bürger mehr vertreten als andere. Das ist im Parlament genau so, wie überall, wo man heute mit einem neuen woken Proporz Stellen besetzt. Auch damit stirbt die Demokratie.
Die Guten treten ja an, um Antifaschistisch zu sein, aber sie treten mittlerweile mit dem selben Hass an, den sie eigentlich bekämpfen möchten. Und sie verhalten sich genau so wie die, die sie bekämpfen.
***Zitat: Dass hier ein starker moralischer Anspruch erhoben wird, erkennt man wiederum an der Rigorosität der von Vertreter:innen der Identitätspolitik vorgetragenen Kritik an den Aussagen anderer. Jede sprachliche Äußerung wird daraufhin untersucht, ob in ihr nicht eine Diskriminierung oder Ausgrenzung bestimmter Gruppen zum Ausdruck kommt. Dies führt zu einer Hermeneutik des Misstrauens und zu einer Art Überbietungswettbewerb, in dem immer feinere und subtilere Diskriminierungsformen entdeckt werden. ***
***Zitat: Deshalb tendiert diese Hermeneutik zu einer nicht mehr kritisierbaren Utopie: Die Welt soll bereinigt werden von allen Formen der Unterdrückung von Identitätsansprüchen. Letztlich mündet dies in eine Utopie der Säuberung, die genau so wenig Maß kennt wie die grundlegende Ablehnung jeder Identitätspolitik. ****
Faschismus, ist eine neue Wortschöpfung, welche die Musolini Diktatur bezeichnete. Aber auch Franco oder Hitler wurden Faschisten genannt.
Wissenschaftlich kennzeichnet Sybille Steinbacher den Faschismus wie folgt:
„Im Faschismus geht es um die mythische Einheit von Führer und Volk. Das ist das, was faschistische Bewegungen anstreben und dazu verstehen sie es, Gefühle anzusprechen, Leidenschaften zu mobilisieren und vor allem auf die Emotion zu setzen und vor allem auch zu vermitteln, dass Gemeinschaft ein eigener Wert sei." "Darauf setzen Faschisten und das impliziert natürlich auch das Ressentiment. Ausgeschlossen werden all diejenigen aus der Gemeinschaft, die aus irgendwelchen Gründen nicht dazu gehören sollen.“
Woran erinnert mich das denn jetzt?
Genau, auch andere Gruppen betreiben das, nicht nur diktatorische, rechte Gruppen.
Auch die radikalen Linken
Die radikalen Klimaschützer
Die radikalen Grünen
Die radikalen Religionsführer
und eben auch diese Woken die jetzt gerade diese Identitätspolitik bei uns einführen.
Denn auch die spielen mit den Emotionen, setzen Gefühle frei, mobilisieren Leidenschaften und grenzen rigoros alle aus, die nicht zu 100% dahinterstehen. Auch bei ihnen gilt der Einzelne nichts sondern die Gruppe, das WIR. Und sie grenzen sich ab von anderen, also vom IHR. Wobei immer das WIR immer gut ist und das IHR dann eben immer schlecht.
Verblendet wie nun mal alle fanatischen Ideologen sind, sehen sie das Unrecht noch nicht einmal. Wenn sie das Gleiche tun, was sie anderen vorwerfen, so ist es bei ihnen einfach trotzdem gut und bei den anderen schlecht.
Wenn man also unter Faschismus ein Führerkult mit radikalen Ideologien, sieht, der seine Macht darauf gründet, dass man mit Propaganda Emotionen erzeugt. Gefühle frei setzt, Leidenschaften mobilisiert, und alle ausgrenzt, die da nicht mitmachen wollen. Auf ein WIR setzt und das IHR ausgrenzt.
Dann bezeichnet für mich Faschismus also auch nichts anderes, als radikale Idealisten, egal ob da Ideologien z.B. Rechts-Links-Grün-Klima-Weltverbesserer, Idenditäre, oder auch Religionen dahinterstecken. Alle gemeinsam wollen selbst nicht über den Tellerrand schauen und wollen auch ihren Anhängern nicht ermöglichen über den Tellerrand zu schauen.
Nur ihr WORT gilt und ist richtig, andere haben immer unrecht. Und IHR Wort darf niemals angezweifelt werden. Es ist also jetzt wie das Wort Gottes. Man muss einfach nur glauben und dem Dogma folgen. Deshalb wird auch alles verteufelt, was eventuell Menschen zum Selbst- oder Überdenken anregen würde.
Mit Demokratie hat das nichts mehr zu tun. Man kann den Faschismus oder sagen wir lieber die radikale Ideologien und Religionen sehr wohl auch als Gegenpol einer Demokratie sehen.
Auch wenn man Faschismus nur im Zusammenhang mit Rechts verwendet, dieser neue „Faschismus“ der sich all den Elementen des alten „Faschismus“ bedient, ist genauso gefährlich für die Demokratie.
Und man darf sich da auch nicht herausreden, „die meinen es doch nur gut.“ Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht. Auch wenn man etwas tut weil man es als gut ansieht, kann das trotzdem auch sehr schlecht sein.
So sehr einem die Demokratie auch manchmal aufregt, weil sie so langsam ist, weil man alle Seiten beleuchten muss, weil auch andere Rechte haben, weil man alles ausdiskutieren muss, weil man aushalten muss, dass auch andere etwas sagen dürfen, weil man ALLEN gerecht werden muss, ich möchte sie nicht verlieren.