"Warum ist die Krone der Schöpfung so unendlich dumm?"

Eine Frage, die sich mir immer wieder stellt. Dass unsere Vorfahren so handelten, wie sie handelten, kann ich noch verstehen, denn sie wussten ja nicht das, was wir heute wissen. Deren Horizont war stark eingeschränkt. Viele normale Bürger kamen nirgends hin. Es gab Leute, die den Ort, in dem sie geboren wurden, nie verließen, es gab kein Fernsehen, kein Internet, keine sozialen Medien und für die meisten Menschen keine oder sehr wenig Bildung.

Heute hingegen müssten wir eigentlich ein Volk der Bildung sein. Damit meine ich jetzt nicht nur die Schulbildung, sondern auch das weitere Hinzulernen, dass ja lebenslang stattfinden könnte.

Wir können uns heute alles ergooglen. Das wissen sogar schon die Kleinsten. Als meine Enkeltochter, damals noch im Kindergartenalter, mal eine Frage an mich stellte, und ich sie ihr nicht beantworten konnte, sagte sie zu mir, Oma dann google doch!

Was ich damit sagen will, ist doch, wir könnten alles wissen, unser Zugang zu Wissen war noch niemals so groß, wie heute. Aber was machen wir damit? Wir interessieren uns für alles Mögliche, aber nicht dafür, wie man unseren Planeten auch noch für nachfolgende Generationen erhalten können. Das interessiert den Durchschnittsmenschen von heute nicht.

Der will wissen wer das Dschungelcamp gewinnt, oder wer germanys next topmodel wird, wer in der champions league spielen darf, Deutscher Meister wird, oder ob Vettel Weltmeister wird.

Gib dem Volk Brot und Spiele! Schon die Römer wussten vor 2000 Jahren, dass man damit das Volk ruhig stellen kann. Dann laufen sie überall mit hin, wie die Lemminge, auch in den Abgrund.

Dabei hätten wir ganz große Probleme, die wir jetzt bearbeiten müssten, bevor es zu spät ist.

Das Problem heißt Wachstum. Egal in welcher Form. Unendliches Wachstum ist eigentlich gleichbedeutend mit Krebs. Denn beim Krebs zeigt es sich sehr genau, was passiert, wenn etwas einfach immer weiter wächst. Es wächst und wächst und wächst am Ende steht der Tod.

Vielleicht sollte uns das mal zu denken geben. Nichts kann ungestraft unendlich wachsen.

Auch nicht die Weltbevölkerung und auch nicht unser Wirtschaftssystem.

Beides müssen wir unbedingt in den Griff bekommen. Und wir könnten das wissen, denn unser Wissen ist ja heute enorm. Es gibt heute viel mehr Menschen, die studieren als noch vor 100 Jahren. Man kann im Zeitalter des Internet alles nachschlagen. Ein Selbststudium war noch nie so einfach wie heute.

Also wo woran liegt es, dass man sich darüber keine Gedanken machen will?

Beim ungebremsten Bevölkerungswachstum liegt es auch an der Religion, die den Sex, nur so zum Spaß, verbietet. Also, wenn ein streng Gläubiger Sex haben will, ein Grundbedürfnis des Menschen, dann muss er Kinder machen, das schreibt ihm/ihr seine/ihre Religion vor.

Natürlich ist es in den ärmeren Ländern auch ein Problem, dass man keine Rentenversicherung hat und man deshalb Kinder braucht, um im Alter versorgt zu sein. Aber braucht man wirklich zig Kinder um im Alter versorgt zu sein?

Nein, heute nicht mehr. Denn dank der modernen Medizin ist die Kindersterblichkeit überall auf der Erde zurückgegangen. Man muss heute keine 10 Kinder bekommen, so dass zwei das Erwachsenenalter erreichen. Heute können von den zehn Kindern, auch zehn erwachsen werden und wiederum jeder zehn Kinder bekommen.

Damit vergrößert man das unendliche Elend, das durch zu viel Bevölkerung erst entsteht. Diese Menschen brauchen Wasser und Essen, beides ist aber in den Teilen der Erde, in denen diese Menschen auf die Welt kommen, nicht im Überfluss vorhanden.

Deshalb wäre ein gescheites Handeln immer nur das, dass man diese Leute aufklärt und ihnen dabei hilft ihre Geburten zu kontrollieren, so wie wir das heute in Europa ganz selbstverständlich tun.

Übrigens war dies auch einmal ein großes Problem in Europa, als man noch keine Geburtenkontrolle kannte. Auch wir waren viel zu viele und brauchten Seuchen, wie Pest und Cholera, um auf ein normales Maß zu schrumpfen. Auch Kriege halfen dabei mit, denn, die jungen Männer die im Krieg fielen, die konnten sich nicht mehr vermehren.

Auch wir hatten Hungersnöte. Es gab viele Kinder, die von ihren Eltern verkauft wurden, weil sie sie nicht ernähren konnten. Das war damals normal. Heute ist so etwas nicht mehr vorstellbar.

Unser Luxusleben hat doch erst nach der Erfindung der Pille begonnen. Wir können uns heute frei entscheiden ob und wie viele Kinder wir wollen. Die Frauen können, da sie nicht dauerschwanger sind, auch studieren und Karriere machen.

Warum wollen wir das den Frauen auf der Welt nicht auch gönnen? Es wäre einfach, man braucht doch bloß die Leute aufzuklären und ihnen kostenlos Verhütung zur Verfügung stellen. Das wäre mal eine gute Entwicklungshilfe.

Das Problem der Überbevölkerung wird aber totgeschwiegen, auch von der Politik. Ich vermisse Gipfeltreffen der Staaten, bei denen es um dieses große Thema geht.

Das weitere Problem des unendlichen Wachstums ist das Wirtschaftswachstum.

Eine Menschheit, die immer mehr Produkte produzieren muss um dann ja auch immer mehr Müll entstehen zu lassen, kann nicht sehr gescheit sein.

Wir zerstören unsere Welt mit unserem immer mehr haben wollen.

Wir, eine kleine Anzahl an Menschen, die heute hier im Luxus lebt, nehmen uns das Recht, diese Welt auszubeuten, die Ressourcen der Zukunft zu verbrauchen unsere Umwelt zu belasten und eine Unmenge Müll zu hinterlassen.

Wir, die wir uns "Reich" nennen, leben auf Kosten der nachfolgenden Generationen. Eigentlich kann sich niemand Reich nennen, der von geliehenen Geld lebt. Ja, wir leben mit geliehenem Geld. Denn wir machen ja Schulden, die die nachfolgende Generation zurückzahlen soll. Dafür hinterlassen wir ihnen unseren Wohlstandmüll und eine geschundene Erde.

Dabei haben wir die Erde nur geliehen, für die Zeitspanne, in der wir hier leben, dann müssen wir sie wieder weitergeben. Sie gehört uns nicht.

Da versündigen wir uns alle, die wir hier in unserem Luxus leben.

Noch ein Kreuzfahrtschiff, noch einen billigere Fluglinie, damit immer mehr Menschen in den Genuss einer Flugreise/Kreuzfahrt kommen.

Ich gönne jedem, der gerne in Urlaub fährt, seinen Urlaub, aber muss das wirklich immer exzessiver werden? Dieses Jahr Mallorca, nächstes Jahr Weltreise und übernächstes Jahr fahren wir dann wo ganz anders hin.

Das ist aber nicht nur beim Urlaubsverhalten so, sondern bei allem das wir konsumieren. Früher vererbte man Möbel, heute richtet man sich regelmäßig alle paar Jahre neu ein. Das ist von unserer Wirtschaft erwünscht und es ist auch notwendig, dass wir immer mehr konsumieren, denn unser Wirtschaftssystem ist ja darauf ausgerichtet.

Es würde kollabieren, wenn das breite Volk jetzt in einen Konsumstreik treten würde. Deshalb wird ja auch immer Geld in den Binnenmarkt gepumpt (subventioniert), so dass die Leute kaufen - kaufen - kaufen.

Ich denke auch, dass die Massenzuwanderung dafür herhalten soll. Mehr Menschen kaufen auch mehr. Mittlerweile ist es sogar ganz egal ob die Leute das Geld jetzt selbst verdienen oder vom Staat bekommen, Hauptsache sie konsumieren, dass die Wirtschaft floriert.

Dass wir dabei unsere Lebensgrundlage zerstören, ganz egal, Hauptsache, die, die heute leben, können gut leben.

Ein ganz eigenes Thema wäre noch der Atommüll. Wir produzieren Müll, denn man über Jahrtausende bewachen muss und wo wir heute noch nicht wissen, wo man den am Besten lagert, so dass keine Gefahr von ihm ausgeht.

Wenn man mit Leuten über diese Themen spricht, bekommt man oft zur Antwort, schrecklich was da auf uns zu kommt, aber da lebe ich ja nicht mehr.

Wir sind ein Volk von Egomanen. Individualität und Selbstverwirklichung steht bei uns an erster Stelle. Das Gemeinwohl geht niemand mehr etwas an.

Eigentlich müssten wir auf Nachhaltigkeit setzen, der Fußabdruck, den jeder Einzelne von uns Wohlstandmenschen auf der Erde hinterlässt, ist jetzt schon viel zu groß und lässt keinen Platz mehr, für die aufstrebenden Staaten, die ja auch am Wohlstand teilhaben wollen.

Gescheite Leute wissen das auch, aber sie wollen es nicht ändern.

Da richtet man lieber z.B. Studiengänge ein, die sich nur mit dem Gendern beschäftigen. Als wenn wir eine Welt bräuchten, in der die Sprache geschlechtsneutral ist?

Klimakatastrophe, Umweltverschmutzung, das Kippen der Weltmeere, Bienensterben, Atommüll, alles unwichtig, wenn wir nur in Zukunft geschlechtsneutral z.B. "Profex" sagen, damit sich niemanden diskriminiert fühlt.

Da geht meiner Meinung nach, viel Potential verloren. Gescheite Leute, die sich über unsere Welt Gedanken machen könnten, nehmen sich so unwichtiger Themen an. Unvorstellbar!

Es ist auch sehr traurig, dass es keine Partei gibt (die die 5 % Hürde schaffen könnte), die sich dieser Themen annimmt.

Aber selbst wenn sich eine Partei dieser Probleme annehmen würde, dann würde sie wahrscheinlich niemand wählen, denn sie müssten sehr unpopuläre Dinge anordnen.

Die Preise müssten steigen, damit dieser Konsumwahn eingeschränkt werden kann. Wer würde so eine Partei seine Stimme geben? Die SPD versucht gerade den anderen Weg, mehr Geld für die Armen, dass die auch am Konsumieren teilhaben können.

Die Grünen, wollen auch nichts mehr für die Erde tun. Sie wollen jetzt Zuwanderung koste es was es wolle, auch auf die Gefahr hin, dass diese unbegrenzte Zuwanderung in unsere Luxusleben, das Problem vergrößert. Mehr Menschen, denen der Luxus zu Gute kommt, um so schneller die Umweltzerstörung.

Dabei wissen auch die Grünen, dass es besser wäre, wenn man diesen Leuten in ihrer Heimat helfen würde. Aber ihre Ideologie ist jetzt eine völlig andere, es scheint, als wollen sie jetzt die "bösen" Ureinwohner mit viel Zuwanderung ausrotten.

Hauptsache ich. Man lebt nur halt einmal. Nach mir die Sintflut. Der letzte macht das Licht aus.

Mit diesen Devisen wird die Menschheit untergehen. Nicht die Erde wird untergehen, denn die kann ohne den Menschen existieren. Wir brauchen die Erde und nicht die Erde braucht uns.

Ein Umdenken jetzt, wäre erforderlich, aber nicht in Sicht. Ein Einsehen, dass Wachstum nichts Gutes, sondern eher so wie bei Krebs, etwas negatives bedeutet, könnte dabei sehr hilfreich sein. Aber wer wagt sich daran, diese unpopuläre Politik zu machen? Niemand!

Die Dummheit der Menschen ist so unendlich groß und deshalb werden wir sehenden Auges in die Katastrophe laufen.

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