Immer wieder stellt sich uns die Frage, warum? Warum werden junge Menschen, die noch ihr ganzes Leben vor sich haben zu Attentätern? Warum ermorden diese Menschen andere und sich selbst? Haben wir versagt, weil wir sie nicht genug integrieren? Haben wir versagt, weil wir sie nicht genug anerkennen? Haben wir versagt, weil wir ihnen nicht genug bieten? Liegt es wirklich an unserer Gesellschaft?
Oder ist es einfach eine zwiespältige Welt, in der diese Menschen leben, in die sie hineingeboren wurden? Viele dieser Attentäter leben ja schon in zweiter oder dritter Generation hier.
Wie lebt es sich für diese Menschen in einer Welt, wo lauter angeblich sündige Menschen leben? Genau so wird schließlich unsere Lebensweise von streng gläubigen Moslems gesehen. Die Kinder gehen mit unseren Kindern in den Kindergarten. Was muss das für ein Gefühl sein, wenn man sieht, wie die Einheimischen ein völlig anderes Leben führen, wie man es von zu Hause gewöhnt ist?
Später gehen sie dann in die Schule, ihre Klassenkameraden leben ein modernes, freies Leben, das ihnen vielleicht auch gefallen würde. Aber wenn sie nach Hause kommen, kommen sie in das finstere Mittelalter. Alles was hier von den westlichen Menschen gelebt wird, ist in ihrer Religion verboten, es ist alles Sünde und somit sind auch alle hier lebenden Menschen Sünder.
Also ist es gut, wenn sie sich nicht ganz so viel mit den sündigen Menschen abgeben, damit sie nicht selbst auch zum Sünder werden. Da geschieht es dann eher zwangsläufig, dass sie sich selbst aus der Gesellschaft ausschließen.
Wenn sie sich dann noch freiwillig kennzeichnen, dass man sie ja als Moslem erkennt, und dann noch einige Sonderbedingungen fordern, dann sind es doch nicht die bösen Einheimischen, die sie ausschließen und nicht teilhaben lassen.
Schlimm wird es für die, die auch Freude an der westlichen Lebensweise finden, die werden dann von ihren eigenen Leuten ausgeschlossen oder sogar liquidiert. Was bleibt dann einem Jugendlichen, der ständig zwischen Moderne und Mittelalter pendeln muss übrig? Irgendwann wird er sich für eine Seite entscheiden müssen.
Meist wird von Seiten der Familie, Freunde und auch von den Islampredigern der Druck auf diese Menschen so groß, dass sie sich für die religiöse Seite entscheiden und unsere Lebensweise dann aufs tiefste verachten müssen. Da kommt dann dieser Hass zustande, der sich dann auch in solchen Attentaten Bahn bricht.
Diese Menschen sind auch entwurzelt. Sie merken, dass sie hier nicht her gehören in dieses moderne Land, in dem die Menschen so leben, wie sie leben, in diese Kultur, mit der sie so gar nichts anfangen können.
Aber in jedem Menschen steckt eine Wurzel und die Sehnsucht nach dieser Wurzel und die wird größer mit jeder Generation, die sich weiterhin fremd fühlt.
Dabei wäre es so einfach, die Kinder würden sich unsere Lebensweise zu nutzen machen, und auch mit uns ohne wenn und aber leben, wenn sie es denn dürften. Sie wären null Komma nichts integriert und sie würden unser Land als ihre Heimat ansehen.
Aber ihre Herkunftskultur und die Religion lässt das nicht zu.
Deshalb meine Frage, was tun diese „sehr gläubigen“ Muslime ihren Kindern an, wenn sie ihre Kinder hier in eine Welt, die so völlig anders als ihre ist bringen, aber nicht diese Lebensweise leben wollen? Wenn sie ihre Kinder in einer Welt, die ihrer Ansicht nach voller Sünde ist, großziehen wollen?
Sollte man nicht, wenn man so einer Religion folgen will, auch das Umfeld betrachten, in das man einwandert?
Entweder ich möchte für meine Kinder das Beste, dann gehe ich in ein Land, und lebe dort mit den Einheimischen zusammen und achte auch deren Lebensweise, passe mich an diese Menschen an. Integriere mich und verändere mich und meine Lebensweise, damit da kein so großer Unterschied zu der einheimischen Bevölkerung entsteht.
Oder wenn sie das nicht können oder wollen, wenn es ihnen wichtig ist, dass ihre Kinder nach dieser strengen Religion und der antiken Lebensweise leben sollen, dann gehe ich ganz bestimmt nicht in ein solches Land, in dem meine Kinder täglich unter ganz vielen, „sündigen Menschen“ leben müssen.
Wenn die Migranten von den einheimischen Menschen akzeptiert und geachtet werden wollen, dann müssen auch sie diese Menschen und ihre Lebensweise achten und tolerieren und das auch ihren Kindern beibringen.