Rammsteins Deutschland – ein düsteres Meisterwerk, das eindringlich den gegenwärtigen Zeitgeist widerspiegelt und meines Erachtens gerade vielfach falsch interpretiert wird. Denn bei dem fulminanten Ritt durch die deutsche Geschichte wird häufig übersehen: eine dunkelhäutige Protagonistin führt und gebiert Schäferhunde und ist am Ende des Musikvideos die Herrscherin, d.h. die eigentliche Machtstruktur (bestehend aus Herrscher/in und Beherrschten) ist trotz jahrtausendealter blutiger Auseinandersetzungen erhalten geblieben. Größenwahn und Grausamkeit sind von einer schwarzen Germania also genauso zu erwarten wie von einer weißen.
Zudem werden Szenen aus dem Dritten Reich (die schon vorab für viel Kritik gesorgt haben) neben denen des SED-Regimes und der RAF gestellt – das Video ist also keine einfache, plumpe Positionierung „gegen Rechts“ (wie viele Kommentatoren jetzt schreiben), sondern gegen eine bestimmte überhebliche Übermenschen-Attitüde („Übermächtig, überflüssig, Übermenschen überdrüssig“), wie sie auf beiden Seiten des politischen Spektrums vorkommt. Fazit: „Wer hoch steigt, der wird tief fallen.” Tja, es gibt leider kein Happy End. Typisch Deutschland.
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