Stefan Petzner, Pressesprecher, Wahlkampfleiter und Lebensmensch von Jörg Haider geht mit seiner Vergangenheit hausieren. Er gibt tiefe Einblicke über die Skrupellosigkeit der Macht. „Mein Job war es, zu gewinnen und politischen Erfolg zu generieren und dafür war mir jedes Mittel Recht. Auch das Mittel der Hetze gegen Randgruppen und Minderheiten", sagt er im Landjäger-Magazin. Seine Conclusio: „Jedes Mittel ist recht." Gleichzeitig geht der Schmalspur-Machiavelli als Hypo-Auskenner hausieren. In der Skandalbank kennt er sich tatsächlich gut aus und zwar aus demselben Grund, warum er über skrupellose Machtkämpfe aus anno dazumal berichten kann: Der Nähe zu Haider. Als Haiders rechte Hand war es Petzners Job, sich auszukennen.

Haiders Job war es, siehe oben, zu gewinnen und politischen Erfolg zu generieren. Dafür war ihm jedes Mittel Recht. Nicht nur die Hetze gegen Minderheiten, sondern auch die sagenhafte Frechheit, Generationen von Österreichern mit der Hypo in eine milliardenschwere Landeshaftung zu nehmen.

Und nun stellt sich die Frage, warum der Herr Petzner uns mit tiefen Einblicken über Hetze gegen Minderheiten oder unliebsame Konkurrenten behelligt, aber bei der Hypo nur herumtheoretisiert. Dass ihm jene, die das Hypo-Debakel täglich anprangern, auf Twitter oder in TV-Debatten den Hypo-Expertenstatus einräumen, ist nur mit machterotischer Verklärung zu begründen.

Warum also plaudert der Herr Petzner nicht mit derselben Skrupellosigkeit aus, wie Haider „jedes Mittel recht" war, die Hypo für seinen Ego-Trip zu missbrauchen und dafür Generationen von Österreichern zu verschulden? Ein paar Bonmotscherln, Anekdoten, Disco-Sager wären doch drinnen, so nahe, wie sich die beiden waren.

Nur Mut, Herr Petzner. Nach dem Griss-Bericht und vor dem Hypo-U-Ausschuss braucht das Land seine wahren Hypo-Auskenner.

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