Am Freitag, pünktlich zum Valentinstag, kommt der erste Teil von 50 Shades of Grey in die Kinos. Über diese Bücher wurde schon genug geschrieben, sodass ich mich nicht mehr über den doch dilettantischen Schreibstil, den mehr als fragwürdigen Zugang zu BDSM oder die generell problematische Beziehung auslassen muss – die Bücher sind Masturbationsvorlage und nicht unbedingt zur inhaltlichen Analyse gedacht¹. Einzig ihre Popularität hebt sie da wohl gegenüber ähnlichen Werken in den Augen der Öffentlichkeit hervor. Auch möchte ich nicht weiter auf die herablassende Bezeichnung Mummy-Porn eingehen. Und dass es deshalb schlecht ist, weil es hauptsächlich Frauen anspricht, und sich dafür nicht einmal schämt. Dazu nur: das nervt. Was auch nervt: Wo sind im Mainstream die Christine Greys, die ihren hopertatschigen Anakin verführen und dominieren? Warum trifft die Paarung dominanter Mann mit unbeholfener, devoter (aber mit der Kraft der Liebe ausgestattete) Frau² auf so breite Akzeptanz während eine umgekehrter Paarung selten wahrgenommen (ältere Frau, serviler Junge) wird – und noch seltener als positiv?
--
1 Stil und Inhalt sind bei Fanfiction ohnehin oft nicht relevant, nicht umsonst heißt eine beliebte Kategorie auf einschlägigen Seiten "pwp"- plot what plot.
Schenk uns bitte ein Like auf Facebook! #meinungsfreiheit #pressefreiheit
Danke!
2 Mir ist klar, dass sexuelle Unterwürfigkeit in der Realität nichts mit dem Status der Frauen, die das gut finden, zu tun hat, es geht mir hier um diese platte Darstellung zweier Archetypen.