Die tägliche Wettervorhersage als Fluch, Flucht und Retter

Den Menschen würde einiges fehlen, könnten sie nicht täglich über das Wetter jammern! Scheint beinahe so als wäre diese Eigenschaft neben Essen, Trinken, Sex, etc. zum Grundbedürfnis mutiert. Heute haben Meterologen und Moderatoren wohl allen Zuhörerinnen und Zuhörern ein breites glückliches Grinsen aufs Gesicht gezaubert.

Denn es steht ein Wochenende wie im Spätsommer bevor: mäßig wechselhaft, weil von Westen vorübergehend etwas trockenere und milde Luft einströmt, zudem sind bis zu 25 Grad möglich – und das im Oktober! Pfau! Jubel! Glück gehabt! Endlich wird der verschissene August ausgeglichen, der ja so sooo entsetzlich abscheulich exorbitant furchtbar war...

Meteorologische „Verirrungen“ sind eigentlich immer präsent: zu warm, zu kalt, zu nass oder zu trocken, aber definitiv NIE für die eigenen geplanten Aktivitäten passend. Über kaum ein Thema wird so viel geredet und vor allem gesudert, wie über Sonne, Regen, Schnee, Sturm oder Gewitter. Als ob das Wetter einzig und allein die allumfassende Macht besäße, das ganze Leben jedes einzelnen Menschen zu beeinflussen. Getreu dem Motto: irgendwer anderer muss ja schuld sein, wenn’s nicht klappt.

Schon klar, dass die Himmelsmacht oft herhalten muss um peinliche Pausen im Lift, in der Kantine, auf dem Klo neben dem Chef oder im Rauch-Eckl zu überbrücken, dass man auf einer Party schnell gleichgesinnte Nörgler findet und dass man mit Schwiegermutter‘n auch nix besseres zu bereden weiß als über den letzten heftigen Regenguss und dass jetzt alle Kräuter im Arsch sind.

Der ewige Ärger über das NIEMALS passende scheiß Wetter verbindet – das betrifft uns alle: vermögend sowie arm, jung und alt, Mann und Frau, Manager und Putzfrau… (Juhu! Wir sind doch alle gleich!!).

AUS! SCHLUSS! Zeit, an dieser Stelle meinen Ex-Freund M zu zitieren: „Ich lasse mich nicht vom Wetter tyrannisieren!“ DANKE, M! (Auch wenn sonst nicht viel von dir in Erinnerung blieb, dieser Satz garantiert bis an mein Lebensende.) Die Natur ist, wie sie ist und da können wir mit unserem Gejammer auch nix ändern (hat man mit Jammern schon jemals irgendwas ändern können?)

Ich persönlich brauch den Sommer gar nicht, für mich könnte immer Freddy Frost den Amtsvorsitz innehaben – am besten es wird um 9 langsam hell (also bewölkt hell) und um 16 Uhr schon wieder dunkel. Ich liebe den Flair der Dunkelheit! Alles sieht so schön aus, wenn es finster ist….die Häuser, der Himmel, die Straßen, die Menschen, mein geschminktes Gesicht (kein in-Make-up-gefallener Pausenclown wie an manchen Sommerabenden) und sogar so manches Herz glüht zu Abendstund‘ heller als an einem sonnigen klaren heißen Julitag… Eine kühle dunkle herbe Winterbrise ist wie purer Sex… Und wen interessiert schon das Wetter, wenn das Herz von innen glüht!?Jaaaa, okay, keine Vergleiche mehr, die außer mir eh keiner versteht.

Vielleicht sollte sich jeder still und heimlich überlegen, warum er ständig unzufrieden mit den äußern Bedingungen ist? Wofür muss das arme Wetter nur herhalten? Wo liegt die eigentliche Ursache für das chronische Gesudere? Geht’s nur darum über irgendeinen Käse Dampf abzulassen? Oder ist dies eine bewusste Entscheidung, die man beeinflussen kann…will? Wenn ja, dann kann ich dir nur raten: „Lass dich bitte nicht vom Wetter tyrannisieren!“ ODER mit MEINEM persönlichen Zusatz:„Trag‘ die Kraft der Sonne in deinem Herzen und wärme du selbst dich und die Menschen, die dir nahe sind!“

(BIld: vienna.at)

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