Ist Liebe käuflich? (Passt genau zum Valentinstag)

Die meisten Menschen werden diese Frage ganz klar mit: „Auf gar keinen Fall!“ beantworten. Bei manchen herrscht darüber wahrscheinlich Unklarheit. Vermutlich trauen sich hier diese nur wenige bejahen, obwohl sich genau dieses Phänomen tagtäglich in verschiedensten Kreisen abspielt. Auf den ersten Blick ist man sich seiner Handlung oft nicht bewusst, weil „eigentlich“ meinen wir es ja immer nur gut.

Babsi freut sich auf ihren Einkaufstag mit ihrer Mama. „Dieses Wochenende bekomme ich wieder ein neues Outfit!“, schwärmt sie vor ihren Schulkolleginnen. „Und nächstes Wochenende ist mein Papa dran, er hat mir ebenso einen Shoppingtag versprochen!“ erzählt sie begeistert. Obwohl das Mädchen einen Riesenschrank voll mit Klamotten und Firlefanz besitzt, häuft sich in ihrem Zimmer alles Mögliche an. Karl erzählt seinen Kumpels beim wöchentlichen Bowling Abend, dass er seiner Frau eine sündteure Handtasche von Louis Vuitton zum Hochzeitstag besorgt habe, weil er am besagten Tage nicht anwesend sein kann. Außerdem ist er beruflich ziemlich viel unterwegs und selten zu Hause.Bei jedem Kurzbesuch beschenkt Oma Lucia ihren Enkel mit einem teuren Playstation Spiel, obwohl er schon eine Riesensammlung in seinem Zimmer hortet und mit all dem Kram mittlerweile überfordert ist. Bestimmt könnte man hier die Liste ähnlicher Beispiele noch fortführen.

Sie werden sich nun möglicherweise fragen, was hat das denn mit Liebe zu tun? Nun, in unserer Zeit, wo so ziemlich alles leistbar geworden ist, wird Liebe oft mit materiellem Zuschütten verwechselt. Das Konsumverhalten von Babsi`s Eltern, Karl und Lucia ist unbewussterweise von einem versteckten, schlechten Gewissen geprägt, welches in Form von Geschenken und Wertsachen kompensiert werden soll. Dieses Phänomen endet jedoch meist in einer Sackgasse. Die Erwartungshaltung des Schenkers bezüglich Dankbarkeit führt beim Beschenkten oftmals sogar ins Gegenteil bis hin zu Respektlosigkeit, Unzufriedenheit und noch mehr forderndem Auftreten. Die Folgen sind Reibereien, Streit und Vorwürfe wie: „Ich mache bzw. kaufe doch eh alles für dich, und das ist nun der Dank dafür?!“

Die Ursache dieses Schauspiels: Fehlende emotionale Anwesenheit, Zuneigung und Zeit für die Beschenkten hinterlassen nach einer kurzweiligen Befriedigung eine größere Leere, als je ein Wertgegenstand ausfüllen könnte. Diese Leere äußert sich wiederum durch ein aufmüpfiges oder rebellisches Verhalten – gerade bei Kindern und Jugendlichen. Ein Kreislauf, der mit etwas weniger Geldaufwand dafür mehr Zeit und Selbstreflexion unterbrochen werden kann.

Zeitist die schönste Art, Liebe zu zeigen, bewegt Herzen, lindert Schmerzen, garantiert Erinnerungswert und beugt Kummer und Sorgen vor. Probieren Sie es JETZT gleich mal aus.

Mir persönlich bereitet es immer größere Freude, mit meinen Lieben oder mit netten Freunden Zeit zu verbringen anstatt mit (für mich wertlosen) Dingen beschenkt zu werden. Dabei verspüre ich wahre Liebe und Zufriedenheit. Deshalb finde ich es schade, wenn heutzutage die Menschen dem Geld hinterherlaufen, um Dinge zu kaufen und zu schenken, die imgrunde keiner wirklich haben will! Widerspiegelt sich alles im reinsten Liebesersatz!

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Kristallfrau

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