Seit Adventbeginn lese ich tagtäglich in den Zeitungen von Spenden und Hilfsaktionen. Kurz vor Weihnachten sind Aufrufe zum friedvollen Miteinander in aller Munde und wird von den Medien bis ins Detail breit getreten.

Frivol, wenn man bedenkt, dass gleichzeitig rund um uns Gräueltaten entstehen, die ganz tief bis in die Eingeweide dringen. Terror, Raub, Sanktionen, u.v.m. – pure Kriegsstimmung, die uns laufend Ängste einflößt.

Ist es nicht skurril, dass in die armen Nachbarländer oftmals übers Jahr verteilt mehr Waffen und Kampfutensilien geliefert werden als Hilfsgüter und Spendengelder zum Wiederaufbau?

Ist es nicht verrückt, dass auf der einen Seite Geld mit Waffen verdient wird, welches gleichzeitig wieder in Spenden investiert wird?

Ist uns wirklich klar, dass wir durch Waffenexporte an den Kriegsgräueln teilnehmen und diese gleichsam unterstützen? Menschen dadurch aus ihrer Heimat vertrieben werden, welche wir in gleichem Atemzug wieder aufnehmen, versorgen und beheimaten müssen?

Ist uns bewusst, dass an vielen Dingen, die wir zu Weihnachten unbewusst kaufen und glauben, diese benötigen zu müssen, Blut dran klebt?

Ich nenne es Zuckerbrot und Peitsche, besser gesagt, sadomasogeplagtes Verhalten der Obrigkeiten, die still und heimlich die Fäden ziehen, sich bereichern und nicht annähernd am tatsächlichen Geschehen unmittelbar vor Ort teilhaben! Erst zerstören, um sich selber zu spüren? Folgend aufbauen, um wieder als GUT dazustehen?

Wahres Weihnachtswunder eben!

Und was machen wir? Sehen teilnahmslos zu, spenden, um das schlechte Gewissen zu beruhigen? Um sich nicht mit der wirklichen Realität auseinandersetzen zu müssen?

Wenn wir wirklich Weihnachten wollen, dann sollten wir das ganze Jahr über geweihte Fakten spielen lassen. Ein einziger Tag ist zu kurz, um Friede und Freude entstehen zu lassen, bei so viel Leid in dieser Welt.

Etwas mehr Eigenverantwortung wäre hier sehr wünschenswert, werte Politiker! Und vor allem werte WählerInnen, denn nur durch uns sitzen die Verantwortlichen dort, wo sie jetzt grade brüten!

Wahres Weihnachtswunder eben!

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Bluesanne

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Silvia Jelincic

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fischundfleisch

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