Operation "Yellowbird" Die Flucht der #1989er -Aufständischen und #2020 #mi6 #cia Teil 2

"In der märchenhaften Geschichte guter Demokratie gegen böse Diktatur gehen sie natürlich als „Aktivisten“ oder auch „Dissidenten“ ein.

Es gehört einiges dazu, irgend einen Studentenführer in einem fremden Land ausfindig zu machen, um ihn dann in einer geheimen Operation außer Landes zu bringen. Oder der Student ist nicht irgendeiner. Natürlich müssen Auslandsgeheimdienste im zu „bearbeitenden“ Staat zuvor auch eine Infrastruktur, ein Netzwerk an Kollaborateuren aufgebaut haben. Li Lu war offensichtlich ein sehr wertvoller Student. Heute ist er ein äußerst erfolgreicher Investment-Banker, dabei eng verbunden mit dem Finanzimperium des Warren Buffet, geehrter Gast beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos und zudem Mitglied des Council on Foreign Relations (91 bis 93).

Die Studentenführerin Chai Ling wurde bekannt durch ihre emotionalen Berichte über ein Massaker an Studenten auf dem Tiananmen-Platz, was sich als Lüge herausstellte. Sie gehörte zu den Hardlinern der studentischen Führer innerhalb der Protestbewegung und stellte sich immer wieder gegen einvernehmliche Schritte zur Lösung der Konflikte. Auch sie wurde mittels Yellowbird aus dem Land geschleust (94).

Chai Ling ist ein gutes Beispiel dafür, wie man jungen Studenten suggerierte, eine elitäre Avantgarde für die demokratische Revolution zu sein und wohin das führen kann. Sie wird unter anderem mit diesen Worten zitiert:

„[…] Aber manchmal kann ich nicht anders, als zu denken – und ich könnte es auch sagen –, ihr, die Chinesen, ihr seid meinen Kampf nicht wert! Ihr seid mein Opfer nicht wert!“ (95)

um später fortzusetzen:

„Was wir eigentlich erhoffen, ist Blutvergießen, der Moment, in dem die Regierung bereit ist, das Volk schamlos niederzumetzeln. Erst wenn der Platz voller Blut ist, werden die Menschen in China ihre Augen öffnen. Nur dann werden sie wirklich vereint sein. Aber wie kann ich das meinen Kommilitonen erklären?“ (96).

Als sie der Filmreporter Philip Cunningham daraufhin fragte, ob sie – wenn es so weit ist – dabei sein werde, antwortete sie:

„Nein. […] Ich werde nicht von dieser Regierung zerstört werden. Ich will leben. Jedenfalls denke ich so darüber. Ich weiß nicht, ob die Leute sagen werden, dass ich egoistisch bin. Ich glaube, dass die Menschen die Arbeit, die ich begonnen habe, fortsetzen müssen. Eine Demokratiebewegung kann mit nur einer Person nicht erfolgreich sein. Ich hoffe, Sie berichten vorerst nicht das, was ich gerade gesagt habe, okay?“ (97).

Später beteuerte sie, bis zum Ende der Proteste auf dem Platz ausgeharrt zu haben – ungeachtet dessen, dass sie früher angegeben hatte, Peking bereits in der Nacht des 3. Juni mit dem Zug verlassen zu haben. In Anerkennung ihrer Rolle bei den Protesten erhielt Chai Ling eine Einladung zum Studium an der renommierten Princeton University und nachfolgend eine Anstellung bei der angesehenen und unter anderem durch Private Equity – Geschäfte groß gewordenen Beraterfirma Bain & Co. in Boston (98)."

-Zitate von internetz-zeitung.eu, übernommen von "Rubikon" von Peter Frey.

Ob und inwiefern alle Artikel, die auf Internetz-Zeitung erscheinen, seriös sind, kann ich nicht beurteilen, doch war es mir ein Anliegen, Hintergründe über Operation Yellowbird in einem Format wiederzugeben, welches die Zeichenlimits von Twitter sprengt.

Quellen:

"IZ History: Das "Fake"-Massaker vom Tiananmen-Platz von 1989 in China Ein unkommentierter Beitrag aus dem "Rubikon" - Erschienen im Februar 2019":

https://www.internetz-zeitung.eu/index.php/5246-iz-history-das-fake-massaker-vom-tiananmen-platz-von-1989-in-china

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