Schon seit einiger Zeit gab es Berichte und Gerüchte über verdeckte Einsätze von französischen Sondereinsatzkräften und Elemente des DGSE (Auslandsgeheimdienst) in Libyen. Ziel der Einsätze war die Unterstützung lokaler bewaffneter Einheiten im Kampf gegen islamistische Einheiten in den Regionen Benghazi und Sirte.
Dienstag ist es dann in der Nähe von Benghazi zum Abschuss eines Helikopters gekommen , bei dem drei französische Unteroffziere starben. Frankreich hatte vor diesem Vorfall zwar immer davon gesprochen, dass es Aufklärungsflüge gebe, einen direkten Bodeneinsatz hatte die Regierung aber immer geleugnet - auch nach Berichten französischer Medien über die Anwesenheit französischer Soldaten auf libyschen Boden.
Seitens der islamistischen Einheiten gab es eine Erklärung wonach der Hubschrauber mittels einer SA-7 Luft-Boden-Rakete abgeschossen wurde.
Frankreich bewegt sich nun auf noch dünnerem Eis - der Vorfall wird zu vermehrten Diskussionen auch über die Sicherheit der eingesetzten Einheiten führen - denn auch wenn der Tod der drei Soldaten tragisch ist, für alle Beteiligten wäre eine Gefangennahme ein absoluter Super-GAU gewesen.
Schon jetzt aber sind die französischen Streitkräfte durch ihre Sicherungseinsätze im Inland, aber auch ihre Kampfeinsätze in Afrika am absolut Limit der Einsatzfähigkeit - die jetzige neuerliche Eskalation wird sicher zu einigem Kopfzerbrechen über die weitere Vorgehensweise führen.