3.500 Besucher stürmten gestern chancen:reich, die erste Jobmesse für Flüchtlinge und subsidär Schutzberechtigte. 70 Unternehmen stellten sich vor, laut den in der ORF ZiB gesendeten Beiträgen waren sie mit den Interessenten sowohl was Quantität als auch Qualität angeht, sehr zufrieden. Nach Aussagen der Organisatoren gab es auf der Messe auch bereits erste Jobvergaben.
Initiert war die Messe von zwei freiwilligen Flüchtlingshelfern aus der Wiener Startup-Szene boten neben der Kontaktmöglichkeit zu Unternehmen auch Workshop zu Themen wie z.B. Bewerbungsgespräch, Bewerbungsunterlagen oder Arbeitsrecht.
Chancen:reich ist nur eine von mittlerweilen ungefähr einer Handvoll Bemühungen Flüchtlinge und den österreichischen Arbeitsmarkt in Kontakt zu bringen - Mit refugeeswork wird demnächst die erste Online-Jobplattform für Flüchtlinge starten, auch mit business4refugees gibt es eine Initiative die nachhaltig arbeitende UnternehmerInnen mit Flüchtlingen in Kontakt bringen will.
Die Messe wurde übrigens vom AMS unterstützt, demnächst soll es Ableger in anderen Landeshauptstädten Österreichs geben.
Für die Verantwortlichen im AMS sollte die Messe Vorbild für ein vielleicht doch aktiveres Arbeiten an neuen moderneren und zeitgemässeren Formen der Jobvermittlung sein. Angesichts der annähernd euphorischen Rückmeldungen von Unternehmen wie IKEA oder Spar scheint es ja augenscheinlich doch Jobpotentiale in Österreich zu geben - und die sind angesichts der 400.000+ Jobsuchenden in Österreich auch dringend notwendig.
Es bleibt zu hoffen, dass diese Initiative von den beteiligten Unternehmen nicht nur als Chance gesehen wird, den Markt für vielleicht günstigere(weil z.B. geförderte) Bewerber/Arbeitnehmer zu sondieren.
Auch hier ist das AMS massiv gefordert - sonst ist die nächste Neiddebatte vorprogrammiert.