Blasse Charaktäre waren noch nie seine Vorliebe: Er ist mit der Titanic untergegangen, hat Blutdiamanten durch Afrika geschmuggelt, hat vielschichtige Persönlichkeiten wie etwa Howard Hughes oder J. Edgar Hoover kongenial seinem Publikum nahegebracht. Leonardo DiCaprio hat es Kraft seiner Darstellungsgabe seinem Publikum immer leicht gemacht ihn zu lieben - für die Academy war es trotzdem bis heute Nacht nie genug, um den finalen Ritterschlag eines Oscars für die beste Hauptrolle verliehen zu bekommen. Doch jetzt hat er ihn endlich, und das Gerechtigkeitsgefühl von Millionen Kinogängern wird damit belohnt - und wir schulden ihm viel, für all die Momente der Spannung, Leidenschaft und oft auch Nachdenklichkeit, die er in zumeist klugen/spannenden Geschichten auf die Leinwand brachte.
Er hat sich dabei nie auf ein Genre festnageln lassen, war in der Wahl der Stoffe immer bereit gesellschaftskritisch oder revolutionär zu sein. Gilbert Grape, Jim Caroll - seine frühen Rollen haben Leonardo DiCaprios Ruf aufgebaut, sich in schwierige Personen transformieren zu können. Mit "Romeo & Julia" hat er gezeigt, daß Shakespear auch Ende des 20. Jahrhunderts noch immer aktuell und spannend sein kann.
Die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen war ihm immer ein Anliegen - Filme wie "Der Mann der niemals lebte" oder "Blood diamonds" waren vielschichtig und haben frühzeitig Themen angesprochen, welche noch heute sehr aktuell sind. Mit "Shutters Island" und "Inception" hat er uns schliesslich auch seine dunklen Seiten offenbart - selten wurde in den letzten 10-15 Jahren Stimmungen derart düster und hoffnungslos skizziert, wie in diesen beiden Meisterwerken.
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Es bleibt uns zu hoffen, dass er nicht satt wird von seinem späten Oscar-Erfolg, und weiterhin so vielschichtig auf unseren Kinoleinwänden agiert. Vielen Dank Leonardo DiCaprio für viele Stunden bester Unterhaltung - Du hast Dir den Oscar redlich verdient!
shutterstock/Denis Makarenko