Glücklich blicken Fr. Dr. Griss und Hr. Dr. Van der Bellen vor dem staatstragenden Rahmen einer rot-weiß-roten Fahne in die Kamera.

Warum sie so glücklich schauen, ist eigentlich nicht nachvollziehbar.

Nun ja, Fr. Dr. Griss hat mit ihrer Bewegung ein beachtliches Ergebnis im ersten Wahlgang der Bundespräsidentenwahl abgeliefert. Das folgende Herumeiern um mögliche Jobs, welche ihr angeboten wurden/oder auch nicht, und ihre dazu überlieferten Rückmeldungen(Rechnungshofpräsident nein, Ministerin vielleicht schon) haben dann schon einiges vom Glanz des Wahlkampfs verblassen lassen.

Auch mit ihrer aktuellen Rolle einer "nationalen Empfehlungsgeberin" wird die Masse der Österreicher wahrscheinlich nicht so richtig glücklich.

Fr. Griss mahnt uns, unbedingt zur Wahl zu gehen. Sie selbst hat Hrn. Dr. Van der Bellen gewählt(wegen der Weltoffenheit!), gibt in Richtung Öffentlichkeit aber zu Protokoll, dass beide Kandidaten Hofer/Van der Bellen wählbar seien.

Was möchte uns Fr. Griss also sagen?

Eindeutig ables- und belegbar ist in diesem Fall, dass es österreichische Medien mit der Wahrheit nicht immer so genau nehmen - bzw. gerne Dinge in Sachverhalte hineininterpretieren, die vielleicht so gar nicht da sind.

Persönlich wurde ich auf orf.at von der Meldung "Griss unterstützt Van der Bellen" überrascht, nur um im Text der Meldung zu erfahren, dass Fr. Griss Van der Bellen zwar gewählt habe, jedoch explizit keine Wahlempfehlung für ihn abgeben wolle.

Wozu also der ganze Aufwand? Wieso dieses "Fahne im Wind"-Verhalten?

Vielleicht möchte sich Fr. Griss(wie auch oft in ihren Wortmeldungen zu spüren ist) sich einfach alle Optionen offen halten. Vielleicht möchte sie das Potential ihrer politischen "Grassroot"-Bewegung nicht schmälern, indem sie sich eindeutig für einen Kandidaten positioniert.

Wie auch immer, wir werden es niemals erfahren - so uns Fr.Dr Griss nicht einweiht in ihren Masterplan.

Schade eigentlich um eine politische Hoffnung in diesem im Politbereich sehr öden Land.