Chinesenhaare in aufbackbaren Teigwaren - alles bio - EHRLICH

Chinesenhaare, Entenfedern, Schweineborsten. Alles Bio! In Form der "natürlichen Umwandlung" - in L-Cystein (E 920).

Verwendet: als "natürlicher Lebensmittelzusatzstoff". Alternative: gar nicht bio: nämlich synthetisch im Labor hergestellt.

Zu finden: in diversen aufbackbaren Waren (Gebäck, Pizza...) Verboten: "natürlich" nicht. Wer sein täglich frisches Brötchen auch am Feiertag nicht missen möchte, holt das blasse Gebäck aus der Gefriertruhe (so lange dieses luftdicht im Plastik verpackt ist, scheint es auch ohne Kühlkette "ewig" nicht zu schimmeln) und bäckt es auf. Es duftet nach frischem Gebäck und los geht es mit einem feudalen Frühstück. Immer "frisch zur Stelle" - ist es also: das Brötchen oder die Pizza. Dank L 920.

L-Cystein ist eine Aminosäure und somit ein natürlicher Bestandteil (BIO !) von Eiweißen und besonders reichlich in Kreatin (Haare, Nägel) enthalten. Als Lebensmittelzusatzstoff wird sie aus kreatinreichen Geweben, zBsp. aus Tier- oder Menschenhaaren, aber auch aus Federn gewonnen.

Die Herstellung mit Hilfe von Mikororganismen ("natürliche Zutat" in Säure versetzt plus Base = trübe Flüssigkeit, Bodensatz: L-Cystein) ist auf diesem Weg "natürlich" möglich. Alternative: synthetische Herstellung. Nachteil: höhere Kosten im Vergleich zur natürlichen Variante. Welche Alternative seitens der Wirtschaft gewählt wird? Nun. Beantworten Sie diese Frage für sich selbst.

Zurück zum L-Cystein: Jenes wird als Backhilfsmittel verwendet, damit die Teige knetfähiger werden und sich von den Knethacken und Behältern leichter lösen. Die Teige haben desweiteren ein höheres Gashaltevermögen. Ergo: beim Aufbacken werden diese"schön locker und luftig".

Aus diesem Grund ist Cystein als Mehlbehandlungsmittel OHNE Höchstmengeneinschränkung für Lebensmittel allgemein zugelassen und ist vor allem - wie gesagt - in Backwaren zu finden.

Zu finden: allerdings eher schwierig: denn: Cystein gilt als unbedenklich, was den Verzehr betrifft und kann somit ohne Einschränkung zu sich genommen werden. Laut Gesetzgeber (Deutschland) muss L-Cystein (L920) nicht in der "Zutatenliste" auf der Verpackung der aufbackbaren Nahrungsmittel angegeben sein. So die Gesetzgebung.

Wer das nicht glaubt: nachsehen bitte unter:  www.das-ist-drin-de und E920 - L - Cystein eingeben.

Wer gerne mehr dazu sehen möchte: gestern, wie auch am 19.11.2014 wurde in SAT 1 hierzu ein Beitrag ausgestrahlt. Die Sendung heißt "Der große Waren-Check" - Was steckt drin in unserem Essen?

Besagte Reportage ging "der Sache auf den Grund". D.h, ein Reporter reiste letztlich nach China - und die "Beweiskette" war geschlossen. Zu sehen unter: http://www.sat1.at/tv/der-grosse-waren-check/video/25-haare-in-broetchen-clip

Letztlich: "früher" war es üblich, Enzyme aus Haaren, Borsten, Federn zum Eiweißabbau zu verwenden. Heute wird dies verschwiegen. Warum eigentlich? Jener chinesische "Menschenhaar-Händler", der lediglich die abgeschnittenen Haare der Menschen von mehreren Friseuren abholt, diese in Säcke stopft, zwischenlagert und an die Industrie weiterverkauft, findet dies absolut "normal" und korrekt. Ist es auch. Denn, die Haare würden entsorgt werden. So erhält der Friseur ein wenig Geld, die Entsorgung wird "sinnvoll" in die Nahrungskette wieder eingegliedert und jener Händler, welcher in Shanghai zu finden ist, verdient im Zuge dessen rund 700 Euro monatlich. Der Durschschnittsverdienst in Shanghai beträgt pro Monat ca. 600 Euro. Sogesehen: jener freundliche Chinese gehört zu den Besserverdienern in jener Stadt. Für ihn, der aus einem Kulturkreis stammt, wo - wir wissen es - fast alles verkocht und verzehrt, oder zu Medizin zerrieben und zerstampft wird, ist an jenem Geschäft nichts verwerfliches zu finden.

Das meine ich auch.

Aber! Ist es denn tatsächlich "notwendig" als Zeichen meines Wohlstands aufbackbare Brötchen zu lagern, damit ich mit keinem Arbeitsaufwand rasch frisches und gutduftendes Gebäck in meinem Haushalt kredenzen kann? Da sich besagtes Gebäck nicht in meinem Haushalt findet, sah ich mir die Verpackung des vorhandenen Gebäcks an. So den "Super Sandwich", wo gleich unter jenem Text noch "ohne Konservierungsmittel'" zu lesen ist. Ich fragte mich: warum schimmeln jene drei Sandwichschnitten immer noch nicht, obwohl diese seit ca. 2 Wochen offen in der Lade liegen? Mein selbstgebackenes Brot oder jenes vom Bäcker würde dies nicht "schimmellos" überstehen.  Weiter zum Roggenbrot. Beipacktext: hier sind Konservierungsmittel angeführt. Dieses würde allerdings nach ein paar Tagen in der Brotlade zu schimmeln beginnen.... Jetzt frage ich mich weiter: "wie geht das?"

Die Antwort: für mich: ich werde wieder vermehrt selbst Brot backen, Pizza oder Tarte - vielleicht nicht so perfekt - kredenzen und genau auf die Zutaten beim Einkauf achten. Und, ich werde mein Vorhaben umsetzen: nämlich vermehrt beim Bäcker direkt einkaufen.

Und: ich werde jenen fragen, ob er auch Backhilfsstoffe verwendet, damit der Teig sich leichter kneten lässt und  "luftiger" wird. Vielleicht weiß der Bäcker ja gar nicht, woraus dieser hergestellt wird..... Und! Immerhin: die Haare, Federn und Borsten sind ja wirklich bio! Wem`s egal ist. Bitte. Nur informiert wäre man halt gerne.

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fischundfleisch

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