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Wahlprogramme da und dort. Interviews. Sommer-Gesprächsrunden… Im Herbst wird es nicht viel anders sein. Herbstgespräche werden diese dann genannt.
Gespräche? Wer spricht denn da mit wem? Und wer für wen? Es gibt also Parteien – die alten – und jene, die künftig in der politischen Landschaft „mitmischen“ möchten. Könnte tatsächlich ein bunter politischer Farbtopf werden. Worauf dürfen wir uns visuell einstellen? Auf Logos, Politikerköpfen (oder rollen diese abermals so rasch, dass wir uns jene nicht mal merken konnten?) auf Abkürzungen in verschiedenen Schriften, oder in Farben?
Kämen alle „Bewerber“ in den Nationalrat – schon klar, die Sitze werden prozentuell vergeben – so bräuchten wir zumindest zehn Farben. Und dann gibt es noch die Landeslisten – sechs an der Zahl. Eine bunte Landschaft! Österreich könnte im Herbst politisch so bunt werden, wie sich die Herbstwälder „unseres Landes“ zeigen.
Dort. In den Wäldern finden sich meist gut versteckt „Schwammerl“. Pilze. Für alle Nichtösterreicher. Ein Pilz findet sich auch in der politischen Landschaft. Nebst Pilz nennt er sich noch Peter. Er verweilte – man betitelt ihn auch „politisches Urgestein“ – seit vielen, vielen Jahren auf „grüner Ebene“.
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„Lasst es nicht zu, dass die Spaltung des Peter Pilz und den Grünen, uns Grünen Stimmen kostet….“ las ich gestern. „Hm“. Es ist das gleiche Horn, woraus auch getönt wird: „Wir müssen die Anderen verhindern…“ Damit habe ich persönlich ein Problem! Ich möchte meine Stimme keinen „Verhinderern“ geben! Ich möchte meine Wählerstimme dem geben, auf den ich vertrauen kann. Endlich wieder einmal diesen Versuch des Vertrauens wagen kann. Ich möchte nicht mehr an einen Politiker oder an eine Partei glauben! Vertrauen – das verlange ich nach diesen letzten Jahren des „Tohuwobohus“ – als Wählerin und Mensch!
Gestern sprach ich mit einem Mann, der sich für die Liste Peter Pilz engagiert. Sein Einsatz und sein politisches Wissen waren rasch erkennbar. Dass er noch unzählige Stunden – ich nehme an, ohne Bezahlung – seiner Freizeit in das Projekt „Liste Peter Pilz“ investiert, verwunderte mich nicht. So ist es, wenn man „für etwas brennt.“ Es geht hier um mehr, als die Hoffnung, sich eines Tages am Futtertopf der Politiker satt zu fressen.
„Warum setzen Sie sich für die Liste Pilz“ ein? Und was fasziniert Sie an diesem doch eher ernst und unscheinbar wirkenden Mensch Peter Pilz?“ frug ich ihn.
Ich hörte, dass sich mein Gesprächspartner seit seiner Jugend mit Politik beschäftige und angewidert durch das politische Hick-Hack wohl zu den Wahlurnen ging, allerdings keine Wahl traf. Einfach, weil er keinen „Politiker“ auf den Wahlzetteln ausfindig machen konnte, welcher sich für die Menschen des Landes einsetzen würde. „Sie vertreten doch alle nur irgendwelche Interessensgruppen…“ sagte er. „Recht hat er“ dachte ich – selbst lange im Dschungel der Wirtschaft als Unternehmerin tätig. Ich hörte von „strukturierter Korruption“ von Vetternwirtschaft und davon, dass man längst nicht mehr vertrauen kann. Was dieses politische System betrifft.
Ein simples Rechenbeispiel im Zuge der vielbesprochenen „Sozialabgabeneinsparungen“ (ich kann dieses Wort nicht mehr hören!) erhielt ich dann. Ja. Diese würde letztlich jemand zu bezahlen haben: „Dies: das Geld, welches im Zuge dessen in den Töpfen der Pensionsversicherungsanstalten, der Krankenkassen ect. fehlen würde. Und? Wer wohl würde die Rechnung letztendlich zu begleichen haben? Eh klar! „Den letzten beißen die Hunde!“ Ich weiß es - Ihr wisst es! Verehrte Leser: Wir, die „Kleinen“ – die „Ameisen des Systems“ sind letztlich die, die der „Wuffi“ in den „Popsch“ beißt.
Es stimmt schon. Hierfür spricht das Tun eines Peter Pilz. Unbeirrt klopfte er den einen oder anderen „Machenschafter“ in Sachen „Korruption“ weich. Wir erinnern uns? Da ging es nicht um ein paar „versenkte Tausender“ – Udo Proksch und seine Lukona erscheinen im Vergleich dazu wie ein Tretboot am Neusiedler See.
Übrigens: „klopft“ dieser Peter Pilz in seiner Freizeit nicht auch dann und wann am Schlagzeug?
Zurück zu einer Wortkreation meines Gesprächspartners: „oligarchische Kleptokratie“…. Statt „Demokratie“….. Ich erinnere mich an ein Gespräch vor langer
Zeit, wo mir ein kluger Gesprächspartner einst erklärte: „Alle Demokratien verkommen letztlich in Diktaturen….“ „Oligarchie?“ --- „Kleptokratie?“ . Da fühlt man wie etwas in einem zustimmend nickt!
Peter Pilz sei ein Leuchtturm, leidenschaftlich und korrekt gehe er gegen Korruption vor. Er verabscheue diese Einsparungslügen. Hörte ich. „Wenn man alleine die Gelder, welche im Zuge von öffentlichen Aufträge versumpfen, erhalten könnte- bräuchten wir diese Sozialgeld-Rochaden nicht zu spielen. Es bliebe ein bedeutend höherer Geldbetrag im Österreicher-Körberl“. Das Österreicher-Körberl ist bitte meine Wortschöpfung. Weil, ich ein Weiberl bin und mit Körberl, Geld ausgeben und dafür etwas erhalten, um es in mein Körberl zu stecken, rein haushalterisch verbinde. Das ein wenig rausbröselt. Naja, kein Problem. Bekommt das Körberl zu große Löcher, sollten wir lieber ein neues besorgen als die vielen Löcher zu stopfen. „Klingelt`s?“
Weg vom Haushaltskörberl – hin zum Klub … und dessen Zwang.
Dazu würde mich interessieren: habt Ihr, werte Leser Euch dahingehend kundig gemacht? Was versteht Ihr unter Klubzwang und wo denkt Ihr, kommt dieser zur Geltung? Bzw. welche Folgen oder Nichtfolgen hat dieser?
Ach ja, anfangs meinte der Mann, für ihn ist der wichtigste Beweggrund, sich für eine Liste Peter Pilz zu engagieren: „Es sollen wieder Menschen für Menschen agieren. Der Mensch soll endlich wieder im Vordergrund stehen und nicht die Ideologie!“
Ob wir diesem Pilz vertrauen können? Oder befördert uns selbiger wie viele andere Pilze ins Aus? – weil er letztlich doch auch giftig für uns war? Im „politischen Blätterwald rauscht es jedenfalls ordentlich….“
Über Eure Antworten zu der „Pilz`schen Liste“ freue ich mich!