Efgani
Sehr geehrte Menschen,
wir alle sind ja oftmals recht vorschnell mit unseren Be- & Verurteilungen was unsere Mitmenschen oder diverse Geschehnisse betrifft.
Gelegentlich erkennen oder erahnen wir Tatsächliches, oder wie wir so gerne sagen: "die Wahrheit".
Meistens jedoch stellen wir dunkle oder gar graue, manchmal auch gar abenteuerlich-bunte Konglemerate her.
Vermischungen des eigenen Erlebten, des eigenen Nichhinschauen-Wollens, der eigenen Gedankengänge und den eigenen Gefühlswelten.
Zur Erinnerung an ein Interview mit Hr. Dönmez vom 10.Oktober 2017, welches anlässlich der bevorstehenden Nationalratswahlen zwischen ihm und mir stattfand:
Dazu möchte ich noch festhalten, dass jener Titel weder von Hr. Dönmez noch von mir gewählt wurde.
Die Redakteure seitens der hiesigen Plattform "fisch und fleisch" änderte kurzerhand diesen Titel. Aus aktuellen Gründen.
Denn, möglicherweise erinnert sich der eine oder andere politisch Interessierte: Kurz vor den Nationalratswahlen tauchten in Medien Gerüchte über politisch unredliche Aktivitäten seitens Hr Dönmez und einer Rechtsanwältin aus Deutschland auf. Beide engagierten sich aktiv (und trotz Drohungen gegen Leib und Leben) gegen einen politisch instrumentalisierten Islam, bzw. machten auf die diesbezüglichen Gefahren für die Gesellschaft Europas wiederholt aufmerksam.
Dieser "aus dem Hut gezauberte" mediale Stolperstein wurden damals seitens der Österreichischen Volkspartei allerdings übersprungen.
Persönlich möchte ich noch anmerken, dass ich in den letzten Monaten Hr. Dönmez als engagierten Politiker kennenlernen durfte. Dies im Einsatz für das Weiterleben bzw. Überleben der syrisch- christlichen Minderheiten, wie deren Tradition, Kunst, Kultur, deren aramäischen Sprache und auch deren Religion.
Einer Religion, welcher viele von uns Christen entstammen.
Hr. Efgani Dönmez zitiert in seiner Stellungnahme einen Bibeltext aus dem Neuen Testament.
Herr Dönmez Religionszugehörigkeit ist das Alevitentum.
Ich, als Katholikin möchte ihm abschließend mit den Worten des großen Mevlana Rumi - ich verneige mich demütig vor dessen Weisheit und Liebe - antworten:
"Jenseits von Richtig und Falsch
ist ein Feld,
dort möchte ich mich mit Dir treffen."
Effi, ich danke Dir - und das darf ich wohl sagen - nicht nur in meinem Namen für Deinen Mut und Deinen Einsatz für Menschen, welche keine oder nur eine geringe Lobby haben.
Was mich betrifft: Du warst voriges Jahr der einzige Politiker aus den Reihen der ÖVP, welcher auf meine Interviewanfrage rasch reagierte und sich ein paar Tage später mit mir - einem journalistischem "No-Name" traf. Du hattest kaum Zeit, das merkte ich. Ein TV-Team lauerte bereits vor dem Kaffeehaus auf Dich.
Dennoch. Du hast Deinen Tee still getrunken, mir zugehört und alle meine, bzw. jene Fragen, die Du aus dem Kuvert zogst, (worin die Frage der Menschen von der Plattform Fisch und Fleisch auf Zetteln notiert, steckten) beantwortet.
Danach liefst Du zu einem Interview für den ORF.
Du magst fehlerhaft sein und Deine Zunge mag manchesmal ein wenig vorschnell unpassende Worte oder Sätze formen.
Dennoch. Meinen Respekt und meine Achtung hast Du - für Dein Mensch-Sein.
Tatsächlich also könnte man per momentum sagen: "Es wurde Dir nun auch auf die linke Backe geschlagen".
Bleib nicht liegen.... steh auf!