„… es war einmal…. Heute…. Ein Kommentar – meine Hinterfragung dessen. Und die Antwort darauf….“.
Während ich also den Kommentar zu erwähntem Dialogikum schrieb, erschien ein blaues Insert. Oben mittig – am Bildschirm: „sie wurden blockiert“
„Aha. So fühlt es sich also an….“ Dachte ich spontan. Was ich mir dazu jetzt denke? Nun dies tut nun nichts zur Sache. Das Werten und richten überlasse ich anderen. Bin eher dankbar für dieses heutige Fallbeispiel!
Mir ist jetzt nur eines wichtig: meinen Kommentar zu jenem, dass Captain Sparrow es war und nicht der Eisberg, der die Titanic sinken ließ.
Über das Schiff muss man wohl niemand etwas erklären.
Wir alle wissen, dass das Passagierschiff RMS Titanic eines der drei Schiffe der Reederei White Star Line auf ihrer Jungfernfahrt von Southampton nach New York war und kurz vor Mitternacht am 14.April 1912 mit einem Eisberg kollidierte. Und im Zuge dessen sank.
Ob der Eisberg den Namen „Captain Sparrow“ trug, weiß ich nicht. Sollte dem so sein, so entschuldige ich mich aufrichtig beim Verfasser dieser Aussage, da dies ja dann auch irgendwie stimmen würde….
Jedenfalls. 1.514 Menschen starben im Zuge dessen. Bedeutend höher als diese Zahl toter Menschen war jene der Trauernden, der Hinterbliebenen.
So auch meine Großmutter. Ich erinnere mich gut an ihre Erzählungen, die Fotos von ihrer Tante und ihres Onkels, welche zwei der eintausendfünfhundervierzehn verstorbenen Menschen waren. Ob sie ertranken, oder zuvor erschlagen, zertreten oder was auch immer wurden, entzieht sich meiner Kenntnis. Unser aller Kenntnis.
Gut. Es waren nicht ihre Eltern, nicht ihre Geschwister. Es waren „nur“ Onkel und Tante. Und ich? Ich kannte diese nicht. Erinnere mich nur an die Erzählung und an dieses Traurigsein – was ich schon als Kind nachvollziehen konnte.
Also, (un)werter Verfasser der neuen schriftlichen Darstellung zu einem relativ bekannten geschichtlichen Geschehen: keinesfalls würde ich Dich nun in einer Art Anspruch auf sippenhaftes Mitleid verdonnern. Denn, mich betraf dies nicht unmittelbar. Meine Großeltern – beide Anfang 1900 geboren – durchlebten die beiden Weltkriege. Ich habe einige traurige, erschreckende und schockierende Erzählungen aus ihren Leben gehört. Und mitgefühlt – denn: wir denken zumeist in Bildern und bekannterweise können uns hierzu Emotionen unterschiedlicher Art heimsuchen.
Meine Emotionen halten sich betreffend der Titanic in Grenzen. Ich war nicht unmittelbar betroffen. Und es käme mir nahezu lächerlich vor, dahingehend Nachsicht, Achtung oder Respekt „vor dem familiären Verlust“ einzufordern. Irgendwann muss Schluss sein mit dem Einfordern der Nachgenerationen…
Aber. Ehrlich! Ich frage mich: wie kommt es, - und vor allem, was geht in einem Menschen vor?? – wenn selbiger ein paar Tage vor den beiden heutigen Kommentaren zum Sinken der Titanic einen Artikel schreibt, wo er „Euch Menschen“ – also: allen, unisono – unterstellt, dass dieses Mitleid oder Mitgefühl (was ein beträchtlicher Unterschied ist) betreffend des gewaltsamen Todes eines Kindes vorgeheuchelt wurde. Und sich so als Richter über den „rechten Pöbel“ erhebt??
Das war es, was ich sagen wollte.
Und weil ich heute das Postsriptum so gerne mag: Ihr macht mir persönliche mit Hetze, Streitlust, Arroganz, Intoleranz und sohin einer keinesfalls vorhandenen innewohnenden Friedfertigkeit keine Angst! Ich persönlich kann mich gegen Aggressoren in der realen Welt wehren.
Aber! Von Tag zu Tag beobachte ich betroffen das hier auf fisch und fleisch dokumentierte Treiben. Und, ich spüre diese Energie, welche in den Worten, Sätzen und den Leerräumen lodert.
Ja. Die Masken fallen zunehmend. Der Ton macht die Musik.
Und, diese verwandelt sich zunehmend zu Paukenschlag und Marschmusik.
Der Trauermarsch muss dann unweigerlich folgen. Die Geschichte lehrt es…