Ein Mann fährt zu nem Blitzbesuch zu seinem Vater in das Dorf. Der Alte füttert grade Katzen. Der Mann sagt: "Tag, ich bleib nicht lang, hab eigentlich gar keine Zeit. Ich weiß nicht mehr, wo mir der Kopf steht! Ich hetz mich ab und schaffe nichts. Ich bin nur noch ein Nervenwrack. Woher nimmst du nur deine Ruhe??"
Der Alte kratzt sein linkes Ohr und sagt: "Mein Lieber, hör gut hin, ich mache es so, es ist ganz einfach: Wenn ich schlafe, schlafe ich. Wenn ich aufsteh, steh ich auf. Wenn ich gehe, gehe ich. Wenn ich esse, ess` ich. Wenn ich schaff`, schaffe ich. Wenn ich plane, plane ich. Wenn ich spreche, spreche ich. Wenn ich höre, hör` ich.
Der Mann sagt: "Was soll der Quatsch? Das alles mache ich doch auch, und trotzdem, find` ich keine Ruhe."
Der Alte kratzt sein linkes Ohr und sagt: "Mein Lieber, hör gut hin: Wenn du schläfst, stehst du schon auf. Wenn du aufstehst, gehst du schon. Wenn du isst, dann schaffst du schon. Wenn du schaffst, dann planst du schon. Wenn du planst, dann sprichst du schon. Wenn du sprichst, dann hörst du schon. Wenn du hörst, dann schläfst du.
Wenn ich schlafe, schlaf` ich. Wenn ich aufsteh`, steh ich auf. Wenn ich gehe, gehe ich. Wenn ich esse, ess` ich. Wenn ich schaffe, schaffe ich. Wenn ich plane, plane ich. Wenn ich spreche, sprech ich. Wenn ich höre, hör`ich."
Liedtext von Gerhard Schöne.
Thich nhat hanh: "Ich pflanze ein Lächeln": https://www.youtube.com/watch?v=DmtuBYzbpSQ