Kinder - und wozu sie im Stande sind!

Vorhin las ich einen Beitrag über das Verhalten von Kindern.

So möchte ich Euch kurz von jenen beiden Kindern erzählen, welche Ihr auf dem hier Bild seht. Ich nannte sie voriges Jahr "Wolfskinder". Mittlerweile sind die kleinen "Wölflinge" neun und zehn Jahre jung. Beide kommen aus einem kleinstädtischen Umfeld und besuchen die  Tiere und mich ab und zu.

Was taten die beiden also vor ein paar Tagen? Es gibt da eine Einfriedung, in der sich Hühner, Enten und Gänse befinden. Arm sind die Tiere dort. Es gibt kein Gras zum Fressen, keinen Sand zum Hudern und selten frisches Wasser. Die Fläche, wo sich das Federvieh befindet, ist ausreichend. Allerdings werden dort auch immer wieder Plastikmüll, Blechdosen, kaputtes Geschirr usw. deponiert. Zwischen all dem leben diese Tiere dann meist. Der Besitzer der Liegenschaft schaut weg. Der Spaziergänger muss extra nach den Tieren suchen, will er diese beobachten. Denn, es ist ein Erdwall und ein Sichtschutz rund um den Lebensraum des Federviehs errichtet. Nur net hinschauen.....

Man sei auch nicht zuständig für jene Tiere. Denn die Haltung wird von einem Mitarbeiter betrieben. Die Eier isst man wohl gerne und sagt stolz: "wir haben ja auch eigene Hühner und Bioeier!" Das Leben der Produzenten? Das kümmert die meisten "großen Menschen" nicht. Diese beiden Kinder auf dem Foto, welches Ihr seht, gingen aber in die Offensive. Denn sie erkannten den Missstand. Ich gestehe, dass ich eine Belohnung (2 Euro) aussetzte, sollte einer der Beiden den Besitzer der Liegenschaft dazu bewegen, sich Vorort zu begeben um endlich so das "Wegschauen" zu beenden. "Nur" mal hinschauen. Das wäre ein erstes Ziel.

Was erreichten die beiden kleinen Menschen? Sie entwickelten einen Schlachtplan. Verbanden dem Besitzer der Liegenschaft die Augen und köderten ihn, indem sie ihm eine "Überraschung" versprachen. Der Lüge waren sich beide bewusst - doch, der Zweck heiligt die Mittel. Unsicher, aber dennoch der Überraschung harrend, wurde Betreffender zu den Tieren gelockt. Als die Binde von seinen Augen genommen wurde, legten die beiden "Kleinen" los. Er solle doch mal schauen, wie die armen Tiere leben würden. Gleich nebenan gäbe es noch eine kleine Wiesenfläche. Sogar bereits eingezäunt. Wie schön hätte es das Federvieh dort.... Leider. Einen "Endsieg" trugen die beiden nicht davon.

Vorerst sah es sogar  danach aus, dass gar nichts passiert. Also machten sich die zwei daran, den Müll einzusammeln. Das gefiel dann den "Erwachsenen" letztlich nicht. So kam es in Folge jener beherzten Tat doch zu einem Aufräumen des Mülls. Durch jenen "großen Menschen", welcher die Tiere hält. Die Kinder erreichten auch, dass Besagter Salatblätter und frisches Wasser in das Gehege brachte.

Es mag sein, dass jener bald wieder Müll dort hinwerfen wird und die Misere sich wiederholt. Denn, ich bezweifle, dass die beiden Kinder die "großen Menschen" aufrütteln konnten. Was sie aber schafften, war eine vorübergehende Besserung der Umstände. Und! Sie haben sich nicht "bekämpft" - denn es ging ja um eine Siegerprämie von 2 Euro. Nein. Sie haben sich zusammengeschlossen. Weil sie wohl intuitiv wussten, dass sie so jenen Erwachsenen eher überzeugen könnten. Man ist ja "nur Kind".

Es wird 2 Euro für jedes Kind geben. Allerdings wird jede Münze eine kleine Bohrung erhalten, wodurch ein Bändchen gefädelt wird. So wird jene Münze zu einer Medaille. Für jedes der beiden Kinder. Eine Medaille für Beherztheit, Mut und ihren Einsatz für Tiere, die vielerorts kaum beachtet werden. "Nur Federvieh". Für diese Kinder gab es da keinen Unterschied. So städtisch sie sich auch manchmal verhalten, so schlägt doch dieses warme hilfsbereite und mutige Herz in Beider Brust.

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Hansjuergen Gaugl

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