NA, I MOG NIMMA !!
Sagten sich in der Vergangenheit immer mehr Wirte. Gastronomen, Hoteliers - und schlossen ihre Häuser. Für immer.
Viele von ihnen hielten lange durch. Wenngleich ihre Gasträume längst nicht mehr so gut, wie "früher" besucht wurden. Resignation und Aufgabe. Zu viele Auflagen seitens der Behörden. Jährlich mehr werdend. Steuererhöhungen, Rauchverbot, getrennte Räumlichkeiten, Umbauten, wirtschaftliche Mehrbelastungen, Wochenendarbeit, oft vergebliche Suche nach Mitarbeitern. Nun noch jene "Allergen-Vorschreibungen", ergo sämtliche Speisen müssen auf den Speisekarten gekennzeichnet sein. Alles wird noch komplizierter. Bald soll es ein absolutes Rauchverbot in der Gastronomie geben. Wo bleibt die Eigenverantwortung? Die Selbstbestimmung der Menschen?
"Wirtshäuser" implizieren Geselligkeit. Essen, trinken, rauchen. Unterhaltungen in jeglicher Form.
Lange blieb die "Wirteschaft" in ihren Häusern und lange hörten jene Gastronomen den Beschwerden ihrer Gäste zu. Vieles gab und gibt es zu beklagen.
Nun ist den Zuhörern "der Kragen geplatzt". Diesmal beginnen sie ein Zuhören zu fordern. So schließen sie ihre Gasthaustüren. Nicht für immer. Noch nicht! Viele sind es, die - jetzt - für ihre Zunft eine Protestversammlung abhalten. Um nach Wien zu fahren. Morgen, am 17.März 2015 findet um 10:00 am Ballhausplatz eine angemeldete Protestversammlung mit ca. 500 Vertretern aus der Gastronomie & Hotelerie statt.
Für "Gastwirte" ein ungewöhnliches Unterfangen. Meist fungiert man als Zuhörer. Doch die Wirteschaft sagt: "Das Faß ist übergelaufen!" Die Themen Raucher, Allergene, Steuererhöhung, Registrierkassenpflich, der Fall des Bankgeheimnisses (als würden sich besonders viele Millionäre unter den Wirten finden!) und letztlich als kleiner Unternehmer im Generalverdacht der Steuerhinterziehung zu stehen: dies alles ist nun jenen geduldigen Zuhörern aus dem Dienstleistungssektor Gastronomie und Hotelerie zu viel!
Nach der ersten Wirtedemonstration am 11.Februar 2015 in Schärding, wo rund 1000 Wirte teilnahmen um gegen den "Tod der Wirtshauskultur" anzukämpfen, kommt es morgen anlässlich der Tagung des Ministerrats am Ballhausplatz zu einer "Wirtebewegung".
Diesmal marschieren jene gemeinsam und bleiben nicht mehr in ihren Stuben. Die Wirteschaft ist am besten Wege ihre Selbstbestimmung wiederzufinden. Und, den Mut - dies öffentlich zu bekunden.
Ein Gastronom meinte anlässlich der "Schärdinger Wirte-Demo": "was soll das? Eine Partei möchte Rauschgift legalisieren und in den eigenen Raucherbereichen in unseren Häusern dürfen die Menschen nicht mehr rauchen?" Wo er Recht hat - hat er Recht....
Zu erinnern wäre wohl auch daran, dass jene Regelungen selbstverständlich für sämtliche Veranstaltungen von Vereinen udgl nicht "gelten". So kann es wohl nicht sein!
Die "Wirtshauskultur" ist seit geraumer Zeit erkrankt. In den letzten Monaten häufte sich das "Sterben" der Gasthäuser bedenklich. Den "Tod der österreichischen Wirtshauskultur" müssen wir verhindern. Wir alle!
Damit wir bald hören: "jo, i moch weida!" und nicht: "I mog nimma!"