GEDANKEN ZU INTEGRATION UND UNSEREN WERTEN
Tief erschüttert bin ich über mich, dass ich ohne zu denken, weil Toleranz groß geschrieben wird, die nackten Menschen auf den Reklamebildern hinnehme.
In einem Taxi wurde eine Frau gerügt, warum sie keine Ärmel an der Bluse habe, das schickt sich nicht für eine Frau!
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Danke!
Das hat mir zu denken gegeben. „ Plakat Großbild“ eine nackte junge Frau, nur von hinten, mit schönem Popo, in der Hand einen Ball und dazu der Text: "Das Leben ist ein Spiel!"
Ich glaube es hat nichts mit Prüderie zu tun, wenn ich es nicht für unbedingt angebracht finde in FKK Mode über das Leben nachzudenken.
In Hinblick auf die WM kann ich den Gag nachempfinden. Aber in welches Leben wollen wir unsere Kinder integrieren?
Zurück zum obigen Taxigespräch, habe ich heute das Bild mit den Augen eines Muslimen angeschaut. Frauen gehen in den Herkunftsländern verschleiert, mit Purka, mit Kopftuch und langen Ärmeln. Die Mädchen sollen als Jungfrauen in die Ehe gehen, sich für den Gatten bewahren.
Manches ist für uns heute unverständlich, manches nur Mann orientiert, Macht über die Frauen zu haben ist wichtig.
Trotzdem, wir wollen, dass sie sich in unserem Land integrieren, sie müssen ja glauben unsere Frauen sind Freiwild, wenn sie unsere Freizügigkeit erleben und die zur Schau getragene Nacktheit. Auch wir sind aufgerufen auf ihre Mentalität
und ihre Werte Rücksicht zu nehmen.
Im Reflektieren darüber ist mir ein zweiter Gedanke gekommen.
Lange Zeit war es notwendig, grell und bunt auf die Homos, Heteros, die Transvestiten und alle anderen Formen des menschlichen Zusammenseins aufmerksam zu machen. Besonders aufzuzeigen, dass eine HIV Erkrankung nicht nur die Folge sexueller Freizügigkeit ist und dass alle Erkrankten ein recht auf Hilfe haben und finanzielle Mittel für Forschung und Behandlung bereit gestellt werden müssen.
Aber neben „life ball“ und Regenbogenparade ist es an der Zeit, jeden Menschen von seiner sexuellen Geartetheit heraus zu lösen und alle seine anderen Werte aufzuzeigen.
Lassen wir doch in Betrieben und im öffentlichen Leben die Vorurteile fallen.
Kinderschänder finden sich unter allen Menschen, Pornobilder sehen sich viele im Internet an um sich zu begeilen. Aber so manche werden alleingelassen mit Problemen mit denen sie nicht fertig werden, weil sie selbst als Kinder geschändet, geschlagen, gedemütigt wurden.
Aber bestehen wir wirklich nur aus Sexualität. Sind Geist, Wissenschaft, Verantwortungsbewusstsein, Mitmenschlichkeit und vieles mehr, nicht wesentliche Bestandteile unseres Seins?
Endlich dürfen sich Menschen zu ihrer Art bekennen, jetzt müssen wir ihnen helfen über sich hinaus zu wachsen und sich zu entfalten. Viele machen das schon lange ohne sich erklären zu müssen.
Ich habe in meinem Leben Kinderfreunde, Jugendfreunde gehabt und auch Kolleginnen und Kollegen, die viel geleistet haben, wunderbare Menschen waren und gute Kameraden, obwohl sie anders geartet waren als andere.
Jetzt habe ich mir Luft gemacht und ich werde versuchen, alle die draußen sind
herein zu holen und ihnen zurufen: „ Erkennt eure wahren Werte“.
Bei Hochwasser gibt es keine Unterschiede, alle packen an und allen wird dafür gedankt.
Wir leben in einer Zeit religiösen, politischen, ethischen Umschwunges, oft ist es wie ein seelisches Erdbeben oder ein Hangrutsch.
Setzen wir uns ein um gemeinsam eine lebenswerte Welt für alle zu schaffen und zu erhalten.
Tragfähige Werte, das Wissen, dass wir Geschöpfe sind, den Glauben an einen ordnenden und liebenden Geist, den Mut Neues zu wagen,
das Bewusstsein Verantwortung zu tragen.
Reichen wir uns die Hände über Gräben, sind wir doch alle Brüder und Schwestern.
Maria Reitmeyer 11. 06. 2016
Anmerkung: es ist mir eine Ehre, dass Maria mir diese Veröffentlichung erlaubte. Leider konnte ich das betreffende Plakat, welches derzeit an vielen Plätzen Wiens zu sehen ist, nicht in den Text kopieren. Im Wissen, dass dieses vieler Menschen Aufmerksamkeit erweckt hätte und somit wohl bedeutend Menschen Marias Gedanken lesen würden, möchte ich diese dennoch jetzt veröffentlichen.