17. März 2015 Wien, Ballhausplatz – Ecke Löwelstraße. Der erste Protestmarsch der österreichischen Wirte.
Thema: bekannt. Ca. 500 Wirte, Wirtinnen und Angestellte des Gastronomie- & Hotelgewerbes "protestierten". Allesamt Neulinge – was diese Abhandlung der freien Meinungsäußerung betrifft. Brav war die Protestveranstaltung angemeldet. Brav standen alle den netten Polizisten und Polizistinnen "von Angesicht zu Angesicht" gegenüber. Dahinter jenes Gebäude, wo man "tagte".
Ein Dialog eines pensionierten Gastwirtes mit einer Polizistin und einem Polizist: "Da bin ich nun schon so alt. Aber demonstriert habe ich noch nie in meinem Leben. So weit bin ich nun gekommen..."
Die beiden Ordnungshüter nehmen jene Aussage des etwas "überwutzelten" Protestierers lächelnd zur Kenntnis.
"Jo", so meint jener Senior-Wirt weiter, "es ist halt so, dass ich zwei Dinge in meinem Leben zuvor nicht erlebte: Da wäre also das Dabeisein bei einer Demonstration – was ich hiermit erledigt habe. Bleibt nur noch das Andere: eingesperrt war ich auch noch nie!"
"Ka Problem, des können's schnell und einfach haben", meinte die junge adrette Polizistin. "Ja", so ergänzte ihr Kollege "Sie brauchen nur falsch parken, die Strafe nicht zu bezahlen – und ein bisserl warten müssens halt – dann werden sie aber ganz sicher von uns abgeholt und dürfen ein paar Stunden im Gefängnis sitzen. So einfach ist das. Zahlen oder Häfen".
"Oder jetzt spuckst moi schnell a Stückerl Richtung Polizisten", so meinte einer der Revoluzer. "Daun können's di glei jetzt mitnehmen." Ja, und so ist es. Genauso.
So einfach ist es für den "kleinen Mann" hinter schwedischen Gardinen zu landen. Für jene, die auf der anderen Seite der "Polizisten-Mauer" agierten, trifft dies – selbstverständlich – nicht zu!
