A Urlaubsgschichtl

Die schenste Zeit im Joahr und jeda gfreit si drauf: Da Urlaub!

Egal ob ma jetza ins Auslaund oda iagandwo in a aundas Bundeslaund foahrt. Oda ob ma afoch nur daham bleibt. Kana hot wos gengan Urlaub.

Und wias hoit so is, passiern im Urlaub imma vüle Sochn. Bei mir zumindest. Einige san sehr witzig und de darad i jetza gern mit eich teun. Kau sei, dass i daunk dem Kapitel auzagt, verhoftet oda vielleicht sogoa umbrocht (späte Rache) wia, owa des is ma wert.

Wia i 13 Joahr oid woa, samma es erste moi auns Meer gfoahrn. Meine Ötan mit mir und da Geri mit seine Ötan. Noch Kroatien hots uns zong, in Poreč homma unsare Zelter aufgschlong. Hotels woan domois no a wengl teira und wir wuitn sowieso liawa in an Zöt speun, do bist auf die söwa gstöht und meina Meinung noch is a vü geselligere Stimmung.

Wir hom si glei mit die Nochboarn auf unsan Campingplotz augfreind und sowos wia a österreichisch-deutsche Campingmafia gegründet. Waun a neicha Camper si in die Nähe vo uns higstöht hot, san glei a boa vo unsre Leid (oiso nur die ötaren Leid, wir woan no Kinder) higaungan und hom gfrogt, obs gnua Bier mit hom. Wenns wos mitghobt hom, daun homs duat steh diafn und eana is beim Aufbau ghuifn woan. Wenn ned, daun sans vielleicht a duatn gwen owa ghuifn hätt eana kana. Owa wer reist scho auf an Campingplotz ohne Bier?

Unsa Plotz woa nur a boa Schritt vo ana wundaschenan Bucht entfernt. Und des Meer tuatn woa, wia fia Kroatien üblich, total klar. Ma hot ois gsehng und supa tauchn kennan. Desweng homma uns glei moi a Taucherbrün und an Schnorchel besorgt. Danoch homma losglegt und san nur mehr unta Wossa gwen. De Büdln de ma do gsehng hot woan afoch a Wauhnsinn, so vü Fischal und so a schene Unterwossawöt, fia a Kind wia mi zu dera Zeit woa des afoch nur fantastisch.

Des is jedn Tog so gaungan bis ma amoi fost varreckt waradn:

Es woa um die Mittogszeit harum wia da Geri und i wieda taucht hom wia die Varrucktn, auf amoi hob i unta Wossa so a komisches Geräusch gheat. So a Brummen. Wir hom uns gleichzeitig umdraht und grod no gnua Zeit ghobt um an Schiffal auszuweichen. Geng des hätt ma ka Chance ghobt, i wü ned wissen wos mit uns passiert warad, wenn uns des dawischt hätt – üwalebt hätt mas jednfois ned. Unser Schnorchel woa kloa und deitlich zu sehng, jeda Blinde mit an Steckn hätt uns auf ana Entfernung vo 50 Meter bei Nebel erkennt. Oiso samma moi auftaucht und woan bereit uns aufzureng.

Do homma eam daun gsehng.

A scheiß Italiener mit ana scheiß Yacht de a si woahrscheinlich nur kaft hot, damit a zang kau, dass er a scheiß Oaschloch mit scheiß vü Göd is. Er steht gaunz stuiz am Steia und grinst umma, während wir eam auschrein und frong ob a deppat is. Leida gibts jo zwischn Österreich und Italien a boa Sprachdifferenzen, desweng wiad a ned wiaklich vastaundn hom wos ma eam ois gsogd hom – owa da Ton mocht bekaunntlich die Musik, dass ma si aufreng hot a sicha üwarissn.

Mehr ois an deppatn Grinser und sein Mittelfinger homma olladings ned zum Sehng griagt. Sei Oide de si deppat sunnan hot lossn (oben ohne, wenigstens woa iagandwos guad aun dera Aktion) hot a nur mitn Schädl beidlt und uns dabei augschaut.

Na woatets nur, eich huin ma uns scho!

Und so woas daun ah!

Glei noch da Bucht is da Hafen vo Porec gwen. Des Yachterl vom Italiener homma uns natialich gmerkt und schnö wieda gfundn. Afoch moi a wengl woatn bis finsterer wird und weniger Leid in da Umgebung san. ZACK, scho woan ma auf da Yacht oman, de zwa hübschen Italiener woan natialich auswärts und hom woahrscheinlich in an Hotel gschlofn.

Wir hom genau gwusst wos ma mochn, wia ma in die Kajüte einegaungan san und die schene weiße Ledergarnitur gsehng hom.

Da klane Fraunz hot nämlich Dünnschiss ghobt!

Die gaunze Wut auf den Italiener, vermischt mit den Dünnschiss Bakterien in mein Bauch, hob i do gaunz großflächig auf sei scheiß Ledergarnitur verteut. Bist du deppat, des hot gstunkn wie a Güllegruam. Da Geri hot in da Zwischnzeit aufs Steuer prunzt. Danoch homma den Aunker vom Booterl einaghuit und die Seile vom Steg entfernt. Natialich a die Bojen de seitlich hängan und an Kontakt mit aundare Boote oda zum Steg vahindern suin, san komischerweise aun Bord gleng und woan neama außahoib.

So schnö wie ma drin woan, so schnö woan ma a wieda draußn. Am Steg homma no mit an laungan Huizpflock des Yachterl a wengl obsteßn wuin, des woa olladings schwara ois ausgschaut hot. Egal, die Natur wird ihrn Teu scho mochn und die Üwarroschung fian Italiener woa eh scho schlimm gnua.

Am nächstn Tog samma am Vormittog richtung Hofn gaungan und wuitn nomoi am Tatort vorbei schaun. Do homma daun scho gsehng wia es Yachterl a wengl weida weg ois gestern gstaundn is (trotzdem no am Steg), darauf woa a sehr augfressn wirkender Italiener zu sehng und drinnan host die Frau gsehng de gaunz eifrig die Ledergarnitur putzt hot.

Dünnschiss + Leder = böse. Owa Dünnschiss + Leder + Zeit üwa die Nocht eizutrocknen = no vü schlimmer hahaha. De Garnitur hot a sicha weghaun kennan der Dodl.

Des homma eam so richtig vagunnt! Der is hoffantlich nie wieder so gschissn herumtuckat mit sein Booterl und hot somit a nie wieder aundare Menschenlem gefährdet. Weu waunst di mit die Foischn aulegst, daun passiert sowos!

Da Fraunz zählt mit mehr als 135.000 Facebook-Fans zu Österreichs berühmtesten Facebookerianern. Auf Zuckerbergs Plattform gilt er schon lange als Superstar. Da Fraunz schreibt nur in der Mundart und bloggt unter einem Pseudonym, niemand kennt die wahre Identität des Mannes. Profil ansehen

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des passt scho so

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Johnny

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Da Fraunz

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fischundfleisch

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