Mei erstes Schuljahr ois Lehrer is vorbei, die Sommerferien hom begunnan. Scheiße, in dera Zeit mechat i eigantlich nie fuatfoahrn – sau vü los, scheiß teia, lauta klane Kinder etc… do bin i liawa im September oder Mitte Juni weg. Owa wurscht, es Lem is ka Wunschkonzert und a Konzert kau imma an technischen Föhla hom.
Oiso hob i mi entschieden, dass i wieda moi campen foahr. Owa ned noch Kroatien, do hob i ma letztens den Fuaß bei so an scheiß Sta aufgschlitzt. Hund, des hot bliat und wehtau. Da Leichteste bin i jo a ned, des hots ned grod bessa gmocht.
Sonne, Sandstrand, Meer. Des wuit i hom!
Oiso foahrn ma noch Italien!
Ana meina bestn Freind hot si grod vo seina Partnerin getrennt, hot Urlaub ghobt und woa dementsprechend scheiße drauf. Desweng hob i eam vorgschlong, dass er afoch mitfoahrt. Gesagt getan. Er hot si erst an neichn Wohnwagen kauft der no nie benutzt woan is, oiso homma den glei mit owezaht. Und do hot der Bledsinn scho augfaungan.
Da Andi is no nie mit an aughängtn Wohnwagen gfoahrn. I a ned wirklich, zumindest ned mit so an laungan Wohnwagen. Wos mocht Mann? Probieren stott studieren. Oiso ois auhängan, auschliaßn, schaun ob die Lichter hintn gengan und scho geht’s los.
Tipp am Rand: Ihr miasats eich zusätzliche Spiagln beim Auto vuan montieren, sunst sehts üwahaupt ned wos do beim Wohnwogn los is. In meine Rückspiagl hob i nur immer die Fenster vom Wohnwogn gsehng. 3-S-Blick, wos is des? Trotzdem samma ohne gröbere Zwischenfälle (amoi is uns da Sprit ausgaungan) am Vormittag in Cavallino, Italien, aukumman.
Campingplotz gsehng (in an Reiseführer aussagsuacht), einegaungan und augschaut. Wunderschens Platzerl und fia de Zeit no goaned so vü los. Wir hom einige freie Platzerl gsehng und si scho gfrogt, wie zum Teifl wia unsan Wohnwogn do einebringan suin – hom jo ka Übung darin ghobt, des hättat nur eskaliern kennan.
Owa davor mias ma si moi aumödn. Oiso samma zur Rezeption gaungan und hom si moi vorgstöt. Besser gsogd, i allanig hobs gmocht, da Andi hot im Auto gschlofn. Woa eh ned haß, gefühlte 60 Grad, owa gschlofn hot a wie a Baby.
I steh oiso vorm Campingboss, stö mi nett vor und erklär eam mei Anliegen, dass i gern bei eam campieren würd und scho a boa nette Platzerl gsehng hob.
Chef: „Nein, Campingplatz completto besetzt.“
I: „Wos? Do san mindestens 30 freie Stellplätze in da reservierungsfreien Zone!“
Chef: „Nein, alles voll, nix frei.“
I: „Wüsd ma jetza song i muas wieda ham? Des is a Scherz, oda?“
Chef: „Wiedersehen!“
Italien, mei Sympathie fia di is ins bodenlose gsunkn. Bist deppat, i woa augfressn, des kennts eich ned vorstön. Hob vor da Rezeption no a bissl gschimpft, natürlich in ana höheren Lautstärke, damit der Oarsch des sche heat, do is auf amoi a ziemlich dicker Mensch in Bodehosn herkumman, hot die Händ ind Hüftn gstemmt und zu mir gsogd: „Seawas, wos los, host a Problem mit eam?“
Problem is guat gsogd. Oiso hob i eam die Sachlage erklärt. Do hot er zum Lochn augfaungt und gsogd: „Auf den Plotz kummst nur wennst Freind host. Hobts Bier mit?“
I: „Mehr ois genug, Gösser (des woa grod in Aktion!), da gaunze Woschraum is mit Bier vui.“
Er: „Loss mi des moi kosten bittsche, daun hüf i da eppa weida. I bin übrigens da Dozent. Eigantlich haß i Koarl, owa do song olle Dozent zu mir. I erklär da glei warum.“
Gesagt getan – eam hot des Bier gfoin, daun hot a ma gwunken, dass i mit eam mitgeh sui. Und wieda eine in die Rezeption. Dozent: „Heast Marcelo? Warum losstn eam ned aufn Plotz? Des is da Fraunz, ana meina bestn Freind. Erklär ma des moi bitte.“
Der Hawara hintam Tisch is auf amoi kasweiß woan, hot si die Händ vors Gsicht gschlong und gaunz oft entschuldigt. Auf amoi gibt a ma die Haund, stöt si vor und begründet sei Vahoitn damit, dass er total im Stress und genervt is weng da Hochsaison.
I hob mi neama auskennt….
Daunkn Dozent homma glei an Plotz bei eam und seine Freind griagt, erste Strandreihe! Besser geht’s ned. Bis auf des, dass weder da Andi no i den deppatn Wohnwogn eiparkn hom kennan. Des hot glei da Marcelo persönlich üwanumman, iagandwie woan wir vom ersten Tog au die besten Freind.
Wohnwagen steht, jetza haßts Zöt aufbaun. Und jo, des is so ziemlich des Gschissanste beim Campen….
I domois a ehemoliger Bauhackler, Andi no imma a Bauhackler, wir baun eich die schensten Heisln, owa fia a Vorzelt bei an Wohnwong woan ma zu deppat.
„Ned so, des gheat so!“, „du mochst des foisch!“, „Hoit gscheid du Trottl!“, „Deppata, bist augrennt?“, „DU SCHEISS OARSCHLOCH, REISS DI ZAUM!“, „DE HUANS STANGLN HOITN NED!“, „WOS IS DES FIA A GSCHISSANS ZÖT?“, „Warum kafst da so an Schas du Wappla?“, „GEH SCHEISSN, HOIT DIE PAPPM!“ – so is des ungefähr a hoiwe Stund laung gaungan, wir hom total zum Streitn augfaungt und am Schluss is no imma nix vom Zöt gstaundn.
Do is da Dozent wieda herkumman und hot bahoat gfrogt: „Sogts, sads es zwa Woame?“
I: „WOS? Na, bist narrisch? Wir san nur guade Hawara, i darad eam ned moi fia Göd vegln!“
Dozent: „Streits owa wia a oids Ehepoa, wir hom scho glaubt wir hom woame Gäste. Is a wurscht, suin ma eich zang wia des mitn Zöt geht?“
„Joooooo bitte.“
Do hot da Dozent seine Nochbarn ghuit (nur Bayern) und innerhoib vo 10 Minuten is des damische Zöt gstaundn. Wir hom si in an Sessel setzn und zuaschauen miasn.
Dozent: „So, jetzt is fertig. Wissts jetzt wie des geht?“
Beide homma genickt und woan eana unendlich daunkboa.
Dozent: „Guat, daun zagts uns moi wos glernt hobts. Leidln, bau mas wieda ob, de zwa Burschn miasn des jetzt söwa schoffn.“
Auf amoi hom de des gaunze Zöt wieda obgrissn. Des woa ana da seltenen Momente wos ma die Sproch vaschlong hot und ma es Bier aus da Haund gflong is…..
Und da Tag 1 vom legendärsten Strandurlaub meines Lebens woa no ned amoi zur Hälfte vorbei…