Da Nachtslalom in Schladming, a Spektakel auf des sich jeda Österreicher gfreit. Am liabstn hommas, wenn unsare Läufer vurn mitmischen. Und weu ma ned grod die schlechteste Skination san, homma sehr vü Fans im alpinen Skisport und des sorgt beim Nightrace in Schladming fia gewaltige Zuschauerzahlen.
So woas a bei mein ersten Besuch bei dem Rennen, im Jänner 1999. Wir san bereits an Tog davor, am 6.1.1999, higfoahrn, weu ma des ois mit an klanan Skiurlaub verbunden hom. Es woa a reine Männerpartie, fünf an der Zahl. Somit woa offensichtlich, dass des a leichte Eskalation punkto Alkohol werdn kennt.
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Bei da ersten Liftfoahrt hot da Güsi scho gsogd, dass sei Mund so trocken is und hot sein Flachmann aus da Toschn ghuit. Wir homs eam nochgmocht, jeda vo uns hot sowos eigsteckt ghobt. So hom fünf verschiedene Schnäpse am Lift die Runde draht. Noch da fünften Liftfahrt is uns scho gaunz guat gaungan.
Den Tog homma trotzdem heil üwastaundn, wir hom nur a leichtes Damenspitzal ghobt (danke an den Pistengerätfahrer der uns ins Tal gfiahrt hot). Am nächsten Tog is erst richtig losgaungan. Noch an kurzen Skitag homma beschlossen, dass ma auf Shopping Tour durch die Ortschaft gengan. Zur Erklärung: A Shopping Tour bei Männern schaut so aus, dass ma die gaunzn Beisln erkundet.
Wir hom si ausgmocht, dass ma pünktlich zum ersten Durchgaung bei da Pisten stengan. Tjo, wenns die Schnopsbrennare in Schladming ned gem darad, daun hätt mas woahrscheinlich wirklich duathi no gschofft.
Wia ma einegaungan san, hot uns die Wirtin glei moi gaunz freindlich begriaßt. Ois ma ihr gsogd hom, dass ma Weana san, hots zum Lochn augfaungt und uns gfrogt, ob ma uns im Auslaund eh wui fühln. Jetza moi ehrlich, so schlimm san wir Stodtmenschen a wieda ned, dass a steirisches Dorf glei ois Auslaund gilt.
Vo da Schaunk hot ana ummagruafn: „Ihr Weana vatrogts jo nix, zwa Stampal und wir kennan eich hamzahn!“ – Herausforderung augnumman, dir zag i wo da Bartl den Most herhuit.
I bin zu eam zur Schaunk gaungan, hob a bissl Schmäh gfiahrt und eam schlussendlich gsogd, dass i eam untan Tisch sauf. I: „Chefin, wos isn des schlimmste Zeig wos du do logernd host?“
Chefin: „Des warad unsa Gletscherwossa. Kennst des?“
I: „Na, no nie gheat. Wos kau des?“
Chefin: „Schmeckt supa, hot 50% und nochm dritten Stampal fliagst um und stehst neama auf.“
I: „Huacht si guat au, daun bestöh i moi 5 Stampal vo dem Zeig.“
Wir san zu sechst aun da Schaunk gstaundn – wir fünf Freind und der ane lustige vo vorher – und die Chefin hot augfaungan die fünf Stamperl da Reih noch aufzustön.
I: „Nix gibt’s, de san fia mi allanig. Wir san jo sechs Leid und do san nur fünf Stamperl. Des schau i ma jetza au ob des mit die drei Stampal bis zum Exitus stimmt.“ – Die Chefin hot mi so gschreckt augschaut, ois warad i da Tod persönlich.
Erstes Stampal: Mhmmm des is guad. Sche siaß, brennt ned wirklich und rinnt wundasche owe. Wos is drau so schlimm?
Zweites Stampal: Bist narrisch, des schmeckt wie a Soft. I wü no mehr davo.
Drittes Stampal: Herrliches Zeig, i kennt mi eineleng. Warum schaun mi de olle so deppat au?
Viertes Stampal: Laungsaum wird’s ma zu siaß, owa mir geht’s guat. Hob jo erst augfaungt zum Owekippn.
Fünftes Stampal: Missetat begangen, i fühl mi supa guat. Wos pockn de gaunzn Leid eigantlich ned?
Chefin: „Um Gotts Wün, des wirst ned laung dasteh, di wird’s glei umprackn. Wos tuastn so an Schas?“
Typ vo da Schaunk: „Oida Voda, die wird’s glei herbiang, dassd di neama gspiast. Des is sogoa fia an Steira zvü.“
Da Chef is herkumman, hot glocht, ma aufd Schuita klopft und gsogd: „Wennst du in ana hoibn Stund no imma stehst und ois mitgriagst, daun kaunst mit deine Freind saufn so vü wias wuits. Weu des üwasteht kana.“
Na der hot vielleicht a Ahnung ghobt. Noch ana hoibn Stund hob i eam ausglocht und mi no imma stocknüchtern gfühlt. Dem Wirt söbst is natialich es Gsicht eigschlofn und die Aunwesenden homs a üwahaupt ned dazaht. Nur meine Leid und i homs lustig gfundn.
Oiso homma moi gscheid zum Tschechan augfaungan. Pflaumanschnops, Kirschschnaps, Birn, Haselnuss etc…. quer durch die Schaunk homma uns gsoffn.
Noch zwa Stund hot da Willi neama deitlich reden kennan und da Peda hot gsogd, dass er scho Ochterbauhn foahrt. I bin no imma normal dogstaundn und hob so guat wie goanix gspiat. An gaunz leichtn Dreher hob i ghobt, owa des woa bei dem Konsum legitim. I hob scho glaubt, dass uns de dauand nur a schoafes Wossa gem hom und uns vaorschn.
Mittlerweile woa scho da zweite Durchgaung und wir hom uns entschieden trotz ollem no zur Pisten zu geh, damit ma es Finale mitgriang.
Wirt: „Des gibt’s ned, dass du no imma stehst! Normalerweis miasast lieng und neama wissen wiesd haßt! Kauns jo ned sei, du bist ned normal.“
I: „Do host di wui mitn foischn auglegt mei Freind. Kau passiern, die besten Leid irren sich moi. Hot mi owa gfreit mit eich zu tschechan, wir miasn jetza weida.“
Tia aufgmocht, aussegaungan ind frische Luft – und ZACK! Die Fiaß hots ma wegzong und i hob glaubt, dass ma da Mike Tyson ane ind Goschn ghaut hot. Es hot si ois bei mir draht, owa in an Ausmaß wia is no nie dalebt hob. Die Lichtgeschwindigkeit is a Schneckn dageng. Beweng hob i mi a nimma kennan, owa mitgriagt hob i ois no so hoibwechs. I hob zwoa ois zehnfach gsehng, owa es Gehört hot hoibwechs funktioniert.
„Fraunz? Fraunz? He Fraunz, wos is los, bist miad?“
I: „Äääh äh hää ooh ah iih ääh ööh“
„I glaub der is fett“
I: „Waaaah ääh pipapooo“
„Kaunst du aufsteh?“
I: „Naaaaaaa“
Guat, des mitn zweiten Durchgaung homma vagessn kennan, genau so wies mi vagessn hom kennan. Owa Freindschoft is bekanntlich a leiwaunde Soch, desweng hom si meine Leid um mi gekümmert. Da Güsi und da Berti hom mi jeweus aun ana Haund gnumman und so quer durch Schladming in unsa Hotel zaht. Des muas a Büd fia Götter gwen sei, gschniebn hots do nämlich a wenn i mi recht erinner. Owa es kaun a Hagel, Koks oda Vogelscheiße gwen sei, so genau was i des a nimma. Keine Ahnung warum.
I kau mi nur no erinnern wie da Wirt ausseglocht und gsogd hot: „Kau passiern, die besten Leid irren sich moi. Guads Nächtle mei Freind.“
Und damit hot die gaunze Tortur erst augfaungan….
FORTSETZUNG FOLGT