
So this is Christmas -And what have you done -Another year over -And a new one just begun -
Diese erstn Worte aus John Lennons „Happy Xmas“ stö i ma jedes moi aufs Neichaste. Es is Weihnochtn und wos hob i bis jetza gmocht in dem Joahr? Kau i mit meinen Leistungen zufrieden sei, bin i glicklich mit mir söwa? Suiche Sochn hoit.
Wie vüle Leid denkn sich des gleiche? I was ned, i hoff einige, weu schodn kauns sicha ned wenn ma seine eigene Taten der letzten 52 Wochen überdenkt.
Zurück zum Song „Happy Xmas“: Meiner Meinung is des es beste Weihnochtsliad und ans der besten Liada üwahaupt, de a Nochricht vermitteln suin. Grob gsogd geht’s in dem Liad darum, dass wir ALLE gleich sind. Egal ob ma weiß, schwoaz, göb, rot, reich, orm oda berühmt is. Im Endeffekt san wir olle Menschen, egal wie mas dreht oda wendet. Und genau desweng is es total sinnlos, wenn es Kriege auf dera Wöd gibt. Warum suit ma uns gegenseitig umbringan, nur weu a boa Politiker si gengseitig aufd Zechn steing? Mensch = Mensch
A Obdochloser auf ana Parkbank im Wiener Stadtpark is ned weniger wert ois i.
Und genau des zwickt mi jedes Joahr zu Weihnochten aufs Neichaste: Die Obdachlosen. Gestern woa i ana vo a boa Varruckten, der ind Mariahilferstraße eikafn gaungan is. Mir is a Frau mit an klanan Kind (so ca. 8 Joahr) entgegen kumman, beide total glicklich und mit an bratn Grinser im Gsicht. Am Bodn is a Sandler ghuckt, nur Lumpen aun sein Körper und offensichtlich a wengl verzweifelt.
Da klane Bua is stehbliem, hot sei Mama augstupst und daun aufn Obdochlosen gedeutet. Die Mama wuit eam weidazahn, er suitat jo ned stehbleim. Er hot si des owa ned gfoin lossn und wuitat unbedingt zu dem Menschen higeh, vielleicht wuit er eam nur „Frohe Weihnachten“ wünschen, wer was? Olladings hot die Mutter a bissl mehr Kroft ghobt, ihrn Buam an Steßa gem, gsogd „Geh weida, des is a Sandler, mit suiche Leid red ma ned!“ und eam daun weidazaht.
Jednfois hot mi des sehr berührt, positiv als auch negativ. Klane Kinder hom no ned so vüle Vorurteile wie die erwochsenen Menschen. Der Bua wuit offensichtlich zu eam higeh und eam vielleicht wos gem. Wos zum Noschn, eventuell a boa Cent oder er wuitat eam, wie vorhin erwähnt, nur a frohes Fest wünschen. Und die Mutter hot dafür ka Verständnis ghobt, ned amoi zu Weihnochten obwuih des doch so a besinnliche Zeit mit Nächstenliebe sei suit. Owa wos Nächstenliebe bedeutet, des wissen eh vüle Leid ned. Mittlaweule wird des jo a scho im Woihkaumpf verwendet, ziemlich lustige Ironie wenn ma bedenkt, vo wem des propagiert wird.
I hob a ziemlich waches Herz und mir hot der Mensch am „Fußgängerzonenrand“ afoch lad tau. Desweng bin i higaungan, hob eam an 10€ Schein gem und eam a schönes Weihnochtsfest gwunschn. Der Typ hot Tränan in die Augn ghobt und wuitat mei Göd ned amoi aunnehman, mit da Begründung, dass des zu vü is. Erst nochdem i eam davo überzeugt hob, dass er des dringender benötigt ois i, hot er sie hundert moi bei mir bedaunkt.Danoch is a zum Billa einegaungan und hot sie kan Alkohol, sundan 3 Dosen Chili con Carne kauft.
I was ned wie er den heitigen Festtag verbringen wird, owa i hoff, dass i dazua beitrogn hob, dass er a wengl glücklicher is und ned die Hoffnung in die Menschheit valoren hot.
Es tuat wirklich sehr guat, wenn ma Menschen hüft. Dieses Gefühl kau ma ned beschreim. Leider moch a i des vü zu sötn. Wir suitn uns moi olle diesbezüglich aun da Nosn nehman.
I wünsch eich ollen frohe Weihnochten im Kreise eichra Famülie und an guadn Rutsch fois ma uns neama lesen.
„War is over, if you want it!“
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