Bei so manchem Fußballfan keimt dieser Tage neue Hoffnung auf. Und zwar Hoffnung auf bessere Profiligen in Österreich. Begründet wird dies durch die kürzlich fixierten Aufsteiger in die Sky Go Erste Liga. Nach dem gestrigen Relegationsspiel zwischen dem SK Austria Klagenfurth und dem SC/ESV Parndorf steht nämlich fest, dass in der Saison 2015/16 sechs Vereine aus Landeshauptstädten kommen. Außerdem sind diese sechs großteils Traditionsvereine, welche für ordentliche Zuschauerzahlen sorgen und damit die Liga beleben.
Die sechs gennanten Vereine sind SV Austria Salzburg, SK Austria Klagenfurth, FC Wacker Innsbruck, LASK Linz, SKN St. Pölten und der FAC. Besonders auffällig ist außerdem, dass es in der nächsten Saison drei Austrias in der Sky Go Ersten Liga gibt. Neben denen aus Salzburg und Klagenfurth, spielt in der nächsten Saison auch der SC Austria Lustenau in der zweithöchsten Spielklasse Österreichs. Die Vereinsfarben der Lustenauer sind im Gegensatz zu denen der anderen Austrias nicht Violett-Weiß sondern Grün-Weiß.
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Die Vereine aus Klagenfurth und Salzburg haben außer den Vereinsfarben und dem Namen eine weitere Gemeinsamkeit. Beide haben mit dem ursprünglichen Vereinen Austria Salzburg und Austria Klagenfurth rechtlich nichts mehr zu tun.
Eine ganz besondere Geschichte hat die Salzburger Austria geschrieben. Die violetten spielten bis zur Saison 2004/05 in der Bundesliga und kamen dann in finanzielle Schwierigkeiten. Um diese abzuwenden, hoffte man auf ein Sponsoring des Salzburger Getränkeherstellers Red Bull. Zur Freude der Fans wurde der Traum dann Wirklichkeit. Wie sich allerdings mit Saisonbeginn 2005/06 herausstellte, sollte ein Albtraum daraus werden. Red Bull stieg nicht als Sponsor ein, sondern kaufte den Verein komplett auf. Es wurden sowohl Vereinsnahmen als auch Vereinsfarben und sogar das Logo komplett geändert. Aus dem violett-weißen SV Austria Salzburg wurde der rot-weiße FC Red Bull Salzburg.
Dies liesen sich die Fans nicht gefallen und boykottierten die Spiele des neuen Vereins. Weil sie "ihre alte Austria" wieder zurückhaben wollten, gründeten sie den Verein einfach neu und mobiliserten nach kurzer Zeit bereits 800 Mitglieder. Der SV Austria Salzburg spielte im Frühjahr 2006 ein einer Spielgemeinschaft mit dem PSV Schwarz-Weiß Salzburg in der Salzburger Landesliga. Vereinsfarben und Logo der neuen Austria waren ident mit denen der alten.Nach dem Frühjar wurde die Spielgemeinschaft aufgelöst und die Austria startete alleine in der untersten Spielklasse, der 2. Klasse Nord A. Im Kader standen mehrere Männer, welche zuvor noch in der Fankurve aufzufinden waren. Gleich im ersten Anlauf konnte man den Meistertitel feiern und Aufsteigen. Gleiches gelang in den nächsten drei Spielzeiten und man war in der dritthöchsten Spielklasse Österreichs, der Regionalliga West angekommen.
Dort angekommen, konnte man den Durchmarsch zwar nicht fortsetzen, wurde aber immerhin Fünfter. In den folgenden Jahren konnte man sich kontinuierlich im oberen Drittel der Tabelle festsetzen, bis heuer schließlich der Aufstieg gelang. So schaffte es der SV Austria Salzburg in zehn Jahren von der Übernahme durch Red Bull bis zur Rückkehr in den Profisport und ist dabei in neun Saisonen unglaubliche sechs mal aufgestiegen!
Hoffen wir, dass die kommende Saison in der Sky Go Ersten Liga das hält was sie verspricht: Ansteigende Zuschauerzahlen und guten Fußball!