Es gibt sie also doch noch, die Fußballprofis, die nicht nur auf's Geld schauen. Der 25 Jährige deutsche Nationalteamspieler von Borussia Dortmund Marco Reus, hat seinen Vertrag um vier Jahre bis 2019 verlängert. Was daran so außergewöhnlich ist?
Er ist der unumstrittene Superstar des BVB und hatte Angebote von zahlreichen Topklubs vorliegen. Vor allem der aktuelle Champions League Sieger Real Madrid C.F. bemühte sich sehr um die Dienste des Mittelfeldspielers. Der Deutsche hatte in seinem Vertrag angeblich eine Ausstiegsklausel, die ihm einen Wechsel problemlos ermöglicht hätte, wenn ein Verein 25 Millionen Euro für ihn auf den Tisch gelegt hätte. Real hätte dies auch getan. Nicht nur das, er hätte in Spanien angeblich 20 Millionen Euro jährlich verdient! Trotz dieses verlockenden Angebots entschied er sich für seine Stadt und seinen Verein, wie er auf Facebook schrieb:
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"Dortmund ist meine Heimatstadt, und die Borussia einfach mein Verein. Ich freue mich auf eine erfolgreiche Zukunft mit unserem Team und unseren fantastischen Fans im Rücken. Es gibt viel zu tun, und da möchte ich kräftig mit anpacken!"
Natürlich wird er auch in Dortmund nicht verarmen, mit 10 Millionen Euro jährlich steigt er wohl zum Topverdiener beim deutschen Traditionsklub auf. Trotzdem ist das nur die Hälfte dessen, was für ihn möglich gewesen wäre.
Was die Vertragsverlängerung noch viel überraschender und beeindruckender macht, ist die momentane sportliche Situation der Schwarz-Gelben. Borussia Dortmund liegt momentan nur auf dem 16. Platz und müsste, wenn dies bis zum Saisonende so bliebe, in der Relegation um den Klassenerhalt kämpfen. Es ist zwar davon auszugehen, dass man bald doch noch aus der Krise kommt und sich im Mittelfeld der Tabelle festsetzen kann, mit einem Startplatz in der Europa League - geschweige denn in der Champions League - ist aber definitiv nicht zu rechnen. Theoretisch wäre zwar auch das noch möglich, die Chancen sind aber schon sehr gering.
Die Vertragsverlängerung bedeutet zwar nicht, dass er jetzt bis 2019 nicht mehr wechseln kann, aber der Käufer müsste dann schon ein Vielfaches der 25 Millionen Euro nach Dortmund überweisen, weil er nun keine Ausstiegsklausel mehr hat. Der BVB verkündete auf seiner Homepage nun keine Ausstiegsklauseln mehr in die Verträge zu integrieren.
Vor allem aber ist dies ein Kräftiges Zeichen im Kampf gegen die Krise in Dortmund und Balsam auf der Seele, der zuletzt nicht gerade von Erfolg verwöhnten Fans der Borussen.
Um es in den Worten des Vereins zu sagen, das ist "Echte Liebe"!