Das Justizministerium ließ gestern eine Bombe platzen:Der Besitz von Cannabis bis zu einer Grenze von maximal fünf Gramm soll künftig strafrechtlich nicht mehr verfolgt werden.

Die Beweggründe dafür sind offensichtlich: Die Ersparnisse in der Strafverfolgung.Denn bis jetzt wird jeder angezeigt, der Cannabis besitzt, selbst wenn es sich nur um ein Zehntel Gramm handelt. Doch ein Großteil der Anklagen werden fallen gelassen, sofern es sich nur um kleine Mengen handelt.

Über 30 Prozent der Jugendlichen in Österreich erfreuen sich zumindest gelegentlich an der Wirkung der Pflanze und deren Inhaltsstoff THC.

Als ich diese Woche bei der Musterung war, wurden in meiner Gruppe 6 von 52 Gemusterten positiv auf Drogen getestet!

Nun kann man sich wohl ungefähr vorstellen, wie viel Geld in die Strafverfolgung investiert werden muss, wenn ein so großer Teil der Bevölkerung "kifft".

Meiner Meinung nach ist das ein erster Schritt in die richtige Richtung. Denn die Entwicklung zu immer mehr Konsumenten kann man ohnehin nicht mehr aufhalten. Deshalb sollte man dafür sorgen, dass die Konsumenten so gut wie möglich geschützt werden. Der nächste notwendige Schritt wäre nach meinem Empfinden sogennante "Hasch-Trafiken" oder ähnliches einzuführen, in denen die Qualität der verkauften Pflanzen kontrolliert werden kann. Somit kämen die Käufer auch nicht mehr mit Drogendealern in Berührung. Das ist nämlich eine der größten Gefahren: Die Dealer geben ihren Stammkunden irgendwann "Kostproben" von anderen - meist härteren - Drogen mit und diese schlittern in die Sucht.

Deshalb wird Cannabis auch immer als Einstiegsdroge bezeichnet, was aber nicht immer der Fall ist. Wenn man sich ein wenig damit beschäftigt und sich im Internet erkundigt, findet man nächmlich einige Statistiken die zeigen, dass Cannabis oft erst nach härteren Drogen probiert wird.

Auch wenn dieser Schritt wohl nur gemacht wird, um Geld zu sparen, ist es dennoch ein richtiger!

PS.: Ich war NICHT bei den positiven Proben dabei!