Ich fange gleich einmal mit der guten Nachricht an, bevor ich mich dem Titelthema dieses Beitrags widme. JOSEPH BLATTER TRITT ZURÜCK!
Dies gab der 79 jährige Schweizer am Dienstag Abend in einer eigens dafür einberufenen Pressekonferenz im FIFA Sitz in Zürich bekannt. "Ich habe das Gefühl, dass ich nicht das Mandat der gesamten Fußballwelt habe. Daher habe ich entschieden, mein Mandat bei einem außerordentlich Kongress niederzulegen." Der nächste ordentliche FIFA-Kongress findet erst am 12. und 13. Mai 2016 statt, was dem Schweizer zu spät ist. "Dies würde eine unnötige Verzögerung bedeuten" erklärte er. Die Regularien der FIFA schreiben vor, dass es vor einer Präsidentschaftswahl vier Monate Vorbereitungszeit braucht. Daher bleibt Blatter noch mindestens bis Oktober 2015 im Amt. Vorraussichtlich wird es noch länger dauern. Domenico Scala, der Mann der Blatter bei seinem Abtritt unterstützen wird, erklärte den Zeitraum zwischen Dezember 2015 und März 2016 für realistisch.
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Im schlimmsten Fall müssen wir den Schweizer also noch ein dreiviertel Jahr an der FIFA-Spitze ertragen. Genug Zeit um so Einiges umzudrehen und/oder verschwinden zu lassen. Damit sind wir auch schon beim Thema der Überschrift.
Es wäre doch eine Möglichkeit, dass Blatter seinen Abtritt schon seit den Züricher Vorfällen oder vielleicht sogar noch länger geplant hatte. Schließlich wusste die FIFA schon seit einiger Zeit von den FBI-Ermittlungen, wie auf der Pressekonferenz vergangene Woche bekannt wurde. Er könnte also durchaus geplant haben abzutreten. Aber wozu dann noch zur Wahl antreten? Ganz einfach: Um Beweise zu Vernichten! Er lässt sich erneut wählen und verkündet nach nur vier Tagen seinen Rücktritt. Das sieht schon sehr komisch aus.
Bis März 2016 wäre noch sehr viel Zeit, um schwerwiegende Beweise gegen ihn zu vernichten und den Verband noch etwas umzukrempeln. Einen ersten Schritt hat er bereits gesetzt: "Das Exekutiv-Komitee muss verkleinert werden und die Mitglieder sollten auf dem FIFA-Kongress gewählt werden" forderte er. "Wir brauchen auch Zeitlimits für den Präsidenten sowie alle Exekutiv-Komitee-Mitglieder" Auch wenn diese Schritte grundsätzlich zu begrüßen sind, sorgt er auch dafür, dass niemand je wieder so viel Macht über so lange Zeit besitzt wie er. "Meine Bemühungen sind immer wieder blockiert worden, diesmal werde ich siegen."