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Wir brauchen eine gemeinsame europäische Lösung. Diesen Satz haben wir in den letzten Wochen und Monaten oft genug gehört und gelesen. Wirklich glaubhaft sind diese Aussagen nicht, wenn man sich das Verhalten unserer politischen VertreterInnen ansieht.

Ein Land nach dem anderen wagt den Alleingang und setzt auf egoistische "Lösungen" wie Grenzzäune und Obergrenzen. Lösung kann all das keine sein. Zu allem Überfluss schiebt man einander die Schuld an der nicht vorhandenen Lösung in die Schuhe. Selbst Drohungen werden bereits ausgesprochen. Zum Beispiel von Österreichs Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, die den Griechen sogar mit einem Schengen-Rauswurf droht. "Wenn die Regierung in Athen nicht endlich mehr für die Sicherung der Außengrenzen unternimmt, dann muss man auch über den vorübergehenden Ausschluss Griechenlands aus dem Schengenraum offen diskutieren dürfen." Unterstützung bekommt sie dabei von ihrem bayrischen Amtskollegen Joachim Herrmann.

Dabei könnte ein vereintes Europa so vielen Menschen helfen! Österreich hat im vergangenen Jahr ungefähr 100 Tausend Flüchtlinge aufgenommen, das entspricht knapp 1,2 Prozent der Bevölkerung. Die Europäische Union hat ungefähr 508 Millionen Einwohner. Würde die gesamte Union 1,2 Prozent ihrer Bevölkerung an Flüchtlingen aufnehmen, wären das knapp 6,1 Millionen Menschen.

Die geplanten Hotspots an den EU-Außengrenzen sind meiner Meinung nach eine sehr gute Idee. Auch dass man künftig nur noch dort einen Asylantrag stellen kann, ist durchaus sinnvoll. Diese Maßnahme zieht die Flüchtlinge hoffentlich zu den Hotspots und nicht weiter unkontrolliert in das "EU-Inland". Man sollte versuchen, so viele Menschen wie möglich aufzufangen und danach gerecht auf das gesamte Gebiet der Europäischen Union zu verteilen. Natürlich werden diejenigen, die in Länder geschickt werden in die sie nicht wollten, versuchen nach Deutschland oder Österreich zu kommen. Diesen sollte man von Anfang an mit dem Entzug des Asylstatus drohen und falls sie es dennoch versuchen, ernst machen. Sie werden bei eventueller Abschiebung wohl wieder kommen, doch das kann man nur verhindern, indem man den Krieg beendet. Das ist ohnehin die einzig ware Lösung.