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Für den neuen SPÖ-Chef und Bundeskanzler Christian Kern gilt es zwei wichtige Fragen zu klären. Seine Einstellung zum Boulevard und zur FPÖ werden richtungsweisend sein.
"Wie hältst du's mit der FPÖ?"
Diesen Satz hört und liest man in österreichischen Medien in Bezug auf die SPÖ-Krise in letzter Zeit immer wieder. Ebenso oft wird betont, wie wichtig es für die Sozialdemokraten ist, diese Frage zu klären. Nun ist es an noch-nicht-ganz-Bundeskanzler und SPÖ-Chef Kern die Partei auf einen gemeinsamen Kurs zu bringen und sie damit hinter sich wiederzuvereinen.
"Wie hältst du's mit dem Boulevard?"
Auch das wird eine essentielle Frage für Kern sein. Das gute Verhältnis seines Vorgängers mit "Kronen Zeitung, "Heute" und Österreich ist längst kein Geheimnis mehr. Die Rechercheplattform "DOSSIER" hat den "Faymann-Effekt" bis ins kleinste Detail zerpflückt. Egal welche Funtion der Ex-Kanzler inne hatte, die ihm unterstehenden Ressorts und Firmen haben ihr Anzeigenvolumen in "Heute" erhöht. Als er beispielsweise Bundeskanzler wurde, stieg das Anzeigenvolumen des Bundeskanzleramts von 6,5 auf 27,6 Seiten.
Im Gegenzug wurde natürlich nicht unfreundlich über ihn berichtet. Doch außer viel Geld für die drei Zeitungen brachte das nicht viel. Nichteinmal die "Heute" konnte Faymann noch retten, als sie ihren LeserInnen plötzlich vorrechnete, wie viel Kerns Uhren wert sind um ihn damit in den Dreck zu ziehen.
Nun gilt es auch für Faymanns Nachfolger zu klären, wie er es mit dem Boulevard hält. Der Druck Seitens der genannten Blätter wird nicht gering sein, wie auch "profil" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet.