Die österreichische Bundesregierung hat in der Asylfrage meiner Meinung nach zwei Schritte in die richtige Richtung gemacht.
Schritt Nummer 1:Faymann, Mitterlehner und Co gestehen ein, dass sie mit der Flüchtlingsproblematik völlig überfordert sind und holen den erfahrenen Manager Christian Konrad zur Hilfe. Ob er der richtige Mann ist, weiß wohl niemand. Das will und kann ich nicht beurteilen. Aber es ist gut, einzugestehen, dass man dieses Problem nicht lösen kann und Hilfe zu holen.
Schritt Nummer 2:Wie der KURIER in seiner heutigen Ausgabe berichtet, hat die Regierung einen Brief an die EU-Kommission in Brüssel geschrieben, in dem sie eine sofortige Evaluierung der Regelungen für die Einreise von Flüchtlingen und die Abwicklung eines Asylverfahrens fordert. Genau das braucht es jetzt! Denn wie klar erkennbar ist, hat Dublin III versagt.
Nach meinem Dafürhalten ist Dublin III auch nicht fair. Denn warum sollen sich nur die Staaten mit den Flüchtlingen beschäftigen müssen, in denen diese als erstes EU-Boden betreten? Die meisten wollen ohnehin nicht dort bleiben. Meiner Meinung nach braucht es einen einheitlichen Plan der Europäischen Union inklusive fairen Quoten für alle Mitgliedsstaaten. Man sollte gemeinsam versuchen so viele Flüchtlinge wie möglich an den EU-Außengrenzen aufzufangen und in Erstaufnahmezentren unterzubringen. Von dort aus sollten sie dann der Quote entsprechend auf die gesamte Europäische Union und andere sogenannte "sichere Drittstaaten" aufgeteilt werden.