Um es mal euphemistisch auszudrücken: In unserer Welt läuft vieles nicht so rund. Die Forderung nach Umdenken ist allgegenwärtig, auch hier auf f+f. Heiko Ernst spricht in seinem Artikel zur Psychologie des Umdenkens von einem offenbar zeitgeistigen Unbehagen, dass „es so nicht weiter gehen kann“: „Umdenken müssen natürlich immer die anderen: eine verblendete Mehrheit, denkfaule Konsumenten, ein verstocktes Wahlvolk, bornierte Politiker (der anderen Fraktion).“
Mahner und Warner, Prediger und Kreuzritter, diese besserwisserischen Umdenkpropagandisten sind auch hier auf f+f aktiv :) Ich nehme mich da selbst nicht aus, und, mal ehrlich, Hand aufs Herz, bist du auch so einer? Beim missionarischen Versuch, jemand zum Umdenken, zum Neudenken, zum Richtigdenken zu überzeugen, zu überreden, kann man schon mal belehrend oder eifernd daherkommen.
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Good news: Diese schreibende Umdenkpropaganda mit der Kraft der Argumente ist aber ein zivilisatorischer Fortschritt, sagt Heiko Ernst. Denn: „Der Besserwisser versucht es immerhin mit der Kraft seiner Argumente, nicht mit Drohungen, Gewalt oder Manipulation.“
Leider gibt es dann so etwas wie die Trägheit der Masse. Oder, wie Herr Ernst eine Fülle von Ergebnissen aus psychologischen Studien zum menschlichen Denken trocken zusammenfasst:
„Der Mensch ist konstitutionell ein Rechthaber, und ein sparsamer Denker dazu. Er neigt durch die Bank zu Selbsttäuschungen, Vorurteilen und Ideologien. Bevor er sich eines Besseren belehren lässt, leugnet oder verdrängt er erst einmal das Offensichtliche (…) und verbiegt einfallsreich die Fakten.“