„Luxusurlaub“ – das lässt an einen verschwenderischen Umgang mit Ressourcen denken, nicht aber an einen verantwortungsvollen Umgang mit Menschen und Natur. Nachhaltiges Reisen wiederum klingt doch eher nach „Ökourlaub“, weniger nach Exklusivität. In Botswana habe ich erlebt, wie gut Luxus und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können.

Der Gemeinde etwas zurückgeben

Die besten Camps in Botswana liegen in privaten Konzessionen im Okavango Delta und. Es sind besonders wildreiche Regionen. Diese Konzessionen werden vom Staat für eine Dauer von bis zu 15 Jahren zu hohen Preisen an Safariunternehmen verpachtet. Sie müssen sich an strenge Auflagen halten. Festgelegt ist beispielsweise die Anzahl der  Gäste, die sich in der Konzession aufhalten dürfen. Eine weitere wichtige Auflage ist, dass die Bewohner der Region im Camp beschäftigt werden müssen.

Für die lokale Gemeinde werden so Arbeitsplätze geschaffen. Für die Gäste wiederum bedeutet es, Kontakt zur Bevölkerung und einen Einblick in das Leben jenseits des Safarierlebnisses zu erhalten.

Wie nachhaltig die Vergabe von Konzessionen ist, habe ich in vielen Camps erlebt. Vor Jahren wurden sie vor allem von weißen Südafrikanern geführt, heute gibt es mehr und mehr einheimische Camp-Manager. Der „Tellerwäscher-Millionär-Traum“  - ein klein wenig wird er in Botswana zur Realität.

Ressourcen schonen

Ein absoluter Vorreiter im Grünen Tourismus ist die Chobe Game Lodge von Desert & Delta Safaris im Chobe Nationalpark. Selber hergestelltes Biogas zum Heizen und Kochen oder aufbereitetes Grauwasser zur Bewässerung des wunderschönen Gartens sind nur zwei der Recycling-Projekte. In diesem Jahr wurde hier das erste elektrische Safarifahrzeug in Botswana in Betrieb genommen – und ein Solarboot ist auch schon in Planung.

Highlight der Lodge ist das „Chobe Deck of Fame“ – Stege und Verandas, die nur aus recyceltem Plastik hergestellt wurde. „Deck of Fame“ weil der Ausblick von dort auf riesige Elefantenherden oder romantische Sonnenuntergänge einfach legendär ist.

Wie schaut so ein nachhaltiger Luxusurlaub aus?

Glamping ist fast schon nicht mehr das richtige Wort, für die Camps, in denen ich in Botswana übernachtet habe. Die bescheideneren sind komfortable Luxuszelte mit eigenem Bad und einer schönen Veranda. In den exklusivsten Camps wie Mombo oder Vumbura Plains hatte ich riesige Suiten – teilweise sogar mit einem privaten Plungepool.

Der wahre Luxus in den Camps ist allerdings das exklusive Safari-Erlebnis. Nur wenige Reisende treffen auf eine immense Tierdichte.

Was kann ich als Reisender tun?

Schon mit der Übernachtung in einem  solchen Camp investiert man in den Naturschutz und in die Förderung der Menschen. Wer darüber hinaus noch mehr machen möchte, kann auf der Seite von Pack for a Purpose vorbeischauen. Dort werden Projekte vorgestellt, die man durch gezielte Sachspenden unterstützen kann.

4
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Angelika Mandler-Saul

Angelika Mandler-Saul bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:14

Judith Innreither

Judith Innreither bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:14

fishfan

fishfan bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:14

fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:14

2 Kommentare

Mehr von Daniela Köster