Banken erfüllen grundlegende Aufgaben für die Gesellschaft, indem sie am Geldmarkt Angebot und Nachfrage zueinander bringen.Doch haben die Banken im Laufe der Zeit ihre Geschäftstätigkeit stark erweitert. Es ist an der Zeit sich wieder auf ihr Kerngeschäft und die damit zusammenhängenden Aufgaben zu besinnen. Ein Plädoyer für ein Vorwärts durch die Rückkehr zu den Wurzeln.
Harmonisierung von Angebot und Nachfrage
Banken haben in unserer Gesellschaft einige wesentliche Funktionen übernommen, die eine derart komplexe arbeitsteilige Wirtschaft erst ermöglicht. Dabei treten Banken in der Rolle dessen auf, der Geld von Sparern annimmt und verwaltet und dieses an Kreditnehmer verleiht. Banken übernehmen also die Funktion Angebot und Nachfrage auf dem Geldmarkt auszugleichen und zu harmonisieren. Derjenige, der überschüssiges Geld hat, legt es als Einlage an. Wohingegen derjenige, der Geld benötigt, dieses erhält. So verbleibt reales Geld im realen Wirtschaftskreislauf und wird diesem nicht entzogen. Banken erben für diese Dienstleistung Gebühren.
Geldwirtschaft an die Realwirtschaft koppen
Geld vermehrt sich nicht von selbst, sondern ist nichts weiter als der Ausdruck der realen Leistungskraft einer Volkswirtschaft. Sollte es zumindest sein. Reale Leistungen werden von Menschen geschaffen. Erst wenn es in einer Volkswirtschaft eine Leistungssteigerung gibt, kann es gesunder Weise eine Ausweitung der Geldmenge geben. Wenn aus Stoffen Textilien hergestellt werden oder aus Getreide Brot, dann kommt es zu einer Wertsteigerung, die sich in Form von Entlohnung bei den Menschen wieder findet. Dieses Geld wird durch Konsum der produzierten Leistungen wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt, so dass das Wachstum Schritt hält mit den Leistungen und Bedürfnissen der Leistungsträger
Einkommen ohne Arbeit
Doch es gibt immer weitere Teile der Bevölkerung, die einer Tätigkeit nachkommen, die keinen realwirtschaftlichen Beitrag leisten, allerdings ebenso notwendig sind. Darunter fallen die Tätigkeiten der Betreuung alter und kranker Menschen oder auch die vielgeschmähte Hausarbeit. Ohne diese Tätigkeiten wäre unsere Gesellschaft nicht lebensfähig, so dass es auch im Sinne einer sozial- und gemeinwohlorientierten Bank ist diese Tätigkeiten zu ermöglichen und zu unterstützen, denn der Grad der Humanität einer Gesellschaft zeigt sich vor allem in ihrem Umgang mit Menschen, die nicht im üblichen Sinne leistungsfähig sind.
Zinsen müssen nicht sein
Das System des Zinses ist durchaus nicht alternativlos, denn das Problem des Zinses besteht im immanenten Zwang zum Wachstum. In Volkswirtschaften, die ihre Wachstumsgrenzen bereits erreicht haben, wirkt der Zins damit sogar zerstörerisch und wird bei der Bank für Gemeinwohl durch andere Systeme ersetzt.
Geld soll dem Menschen dienen
Die Bank für Gemeinwohl wird sich dieser Wurzeln besinnen und sich als genossenschaftlich geführtes Institut auf das Einlagen- und Kreditgeschäft beschränken. Reales Geld aus Spareinlagen aus Spareinlagen wird ausschließlich für Kredite verwendet, die einen realen wirtschaftlichen Hintergrund haben und darüber hinaus soziale und ethische Kriterien erfüllen.. Denn Geld hat dem Menschen zu dienen und nicht der Mensch dem Geld. Klare Strukturen sowie transparente Kriterien bei der Kreditvergabe zählen zu den Grundprinzipien einer Gemeinwohlbank.
Erst dann dient Geld dem Menschen wahrhaftig, wenn es nicht mehr als Wert an sich gesehen wird, sondern wenn es das menschliche Leben befördert und Austauschbeziehungen erleichtert.
Die Bank für Gemeinwohl befindet sich gerade in Gründung. Ob diese Gründung gelingt, das entscheiden wir durch die Zeichnung von Genossenschaftsanteilen. Seid dabei einen wichtigen Schritt in Richtung einer menschlicheren Wirtschaftsordnung zu tun.
Sei dabei! Gründe mit!