Lange hab ich überlegt, ob und wie ich möglicherweise einen Teil meines eigenen Schicksals (be)schreibe. Es ist insofern ein Balanceakt, als ich vermeiden möchte, dass mir gesagt wird, ich heischte nach Mitleid oder Anerkennung. Da ich jedoch für MICH weiß, dass dem nicht so ist, schreibe ich einfach mal drauf los.
Als Sohn eines schweren Alkoholikers stand ich bereits mit neun Jahren vor der Entscheidung: Bleibe ich auf den Gleisen der Bahn liegen oder stehe ich wieder auf? Ich lebe noch, somit ist klar, wie ich mich damals entschieden habe. ;)
Mit 16 Jahren, als mein schwerstens betrunkener Vater mich wieder bedrohte, weil ich zu spät nach Hause gekommen war – dieses Mal hatte er mich mit dem Küchenmesser in der Hand empfangen – da erhob ich die Hand gegen ihn. Er war zwei Kopf kleiner als ich, so dass ich ihn relativ leicht ausknocken konnte. Daraufhin packte ich meine wichtigsten Dinge zusammen und haute ab. Gleichzeitig erstattete ich Anzeige gegen ihn und stellte beim Jugendamt den Antrag auf Entziehung der elterlichen Gewalt (im Wortsinn, haha).
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Danke!
Es gäbe sehr viel über Schicksalsschläge zu schreiben, denn davon habe ich wahrlich ausreichend zu bieten. Manchmal denke ich, es reichte für mindestens drei Leben. Wenn Du aber in späteren Jahren innerhalb von 15 Jahren zwei Lebensfrauen durch die Folgen einer Krebsbehandlung "verlierst", dann fragst Du Dich schon, wieviel Schicksal erträgt ein Menschenleben?
Ich bin in bodenlose Löcher gefallen, hab die Allerweltsphrase gehört: "Du schaffst das schon…."
Wenn ich diesen Satz heute höre, dann lächle ich in mich hinein, denn keine(r) die/der nie in einer solchen Situation gewesen ist, kann nachvollziehen, was eine solche Aussage bedeutet.
Ja, ich habe es geschafft, ja ich habe überlebt.
Und ich lebe gerne.
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