...auf die Menge kommt es an, das wusste schon Paracelsus vor 500 Jahren.

Heute geht es um das Pyrethrum in den Gelsen-Steckern. Es werden mit Pyrethrum getränkte Plättchen reingeschoben. Die Heizplatte im Stecker lässt das Pyrethrum verdampfen, das hält ein Zimmer von 20 Quadratmetern für 8 Stunden frei von Stechmücken. Diese werden entweder abgetötet oder inaktiv, sodass sie nicht mehr stecken.

Anlässlich der Wahl am nächsten Sonntag kommen jetzt die Gemeindezeitungen der politischen Parteien. In einer solchen Zeitung lese ich die Expertise eines Biologen, der früher Vizebürgermeister gewesen ist. Der Mann war auch Leiter des Biologiezentrums und ist ein Experte für Insekten.

Der Mann schreibt, dass es sich nicht um natürliches Pyrethrum handelt, sondern um chloriertes Pyrethrum, das viel giftiger ist. Er warnt die Leute, solche Gelsen-Stecker zu verwenden, weil das nicht harmlos sondern ein Nervengift ist. Ich verwende diese Stecker trotzdem und schätze die Wirkung als harmlos für Menschen ein.

Vor vielen Jahren habe ich meine Obstbäume im Garten mit Insektizid gespritzt, um die Blattläuse abzutöten. Irgendwann verwendete ich Pyrethrum, habe dieses in der 5-Liter Spritze angesetzt und auf die Bäume gespritzt. Ich war unpassend bekleidet, habe im Unterhemd gearbeitet, dabei wurden meine Arme mit dem Spritzmittel benetzt. Nach einigen Stunden hatte ich ein taubes Gefühl in den Armen, was auf eine Nervenschädigung hinweist. Dieses taube Gefühl ist innerhalb von einen halben Tag wieder abgeklungen. Von da an habe ich kein Pyrethrum mehr gespritzt, heute ist unser Garten 100 % Bio.

Ein anderer Fall: Mitarbeiter der Caritas haben die Kleider aus der Altkleidersammlung mit Pyrethrum gespritzt, um eventuell vorhandene Läuse und Krätzmilben abzutöten. Beide Mitarbeiter haben daran einen ganzen Tag gearbeitet und waren nachher wegen einer Vergiftung mit Pyrethrum ernstlich krank.