Die letzte Produktion von Antibiotika in Europa - das ist die Produktion von Sandoz in Kundl - steht vor dem aus.
Der Grund ist der enorme Preisdruck aus Ostasien und Südasien. Die Pharma-Unternehmen in diesen Ländern haben die westlichen Patente abgekupfert und unterlaufen, und selber die Produktion aufgenommen. Zu Beginn hatten sie das Argument, sie müssten ihre eigene arme Bevölkerung mit billigen Medikamenten versorgen, jetzt beliefern sie den gesamten Weltmarkt.
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https://tirol.orf.at/stories/3047839/
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Weil die Antibiotika so billig sind, werden viele Nutztiere präventiv damit gefüttert, um einen höheren Gewinn zu erzielen. Das ist zwar in Europa (teilweise) verboten, die Bauern kümmern sich nicht darum. In Oberösterreich wurde ein Bauer und Händler von solchen Antibiotika aufgedeckt. Bei ihm fand die Polizei eine Trommel mit 15 Kilo Chloramphenicol, das vor vielen Jahren in Deutschland produziert worden ist. Das ist ein Reservemedikament für schwere Infektionskrankheiten, wenn sonst nichts mehr hilft. (ich habe es 1974 auch schon bekommen, und lebe heute noch ;) ..)
Wenn das die Bauern an die Hühner füttern, wirkt es im Kankenhaus gegen die multiresistenten Keime auch nicht mehr.
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Die Firma meines ehemaligen Arbeitgebers - multinational tätig - hat in den USA die größte Firma zur Erzeugung von Antibiotika teuer gekauft (sagen wir um ~1 Mrd Euro). Sie mussten diese Fabrik zusperren und in den Konkurs schicken, weil die Chinesen jeden Wirkstoff billiger verkauft haben, als unsere Herstellungskosten gewesen sind.
