Vor vielen Jahren erschien ein „Unternehmer“ bei einer Raiffeisenbank und erklärte, er sei im Begriff, eine Chemische Fabrik in der Gemeinde zu errichten. Dazu hatte er schon ein gewerbliches Objekt in einem (Kuh)-Dorf angemietet. Der Fabrikant forderte von der Bank einen Dispositionskredit in der Höhe von ~1 Million Schilling – auf die ganz Schnelle. Andernfalls würde er seine Investition in dieser Gemeinde überdenken und anderswo seine Fabrik aufbauen.

Der Bankleiter gewährte ihm – unter dem Druck der Erfordernisse – diesen Kredit.

Nachher war dieser Investor verschwunden. Die Bank hielt Nachschau in der angegebenen Adresse. In dem Haus hatte der Betrüger wirklich einen Raum angemietet. In diesen Raum stand ein blaues 200 Liter Kunststoff-Fass mit einem großen Holzlöffel zum Umrühren.

Die Raiffeisenbank musste den Verlust von 1 Million Schilling abschreiben.

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In einer anderen Gemeinde erschien ein Investor beim Bürgermeister. Er wollte dort eine Chemische Fabrik für die Produktion von Acryl-Nitril errichten. Der Bürgermeister sprach mit mir, was ich davon halte. Ich sagte ihm – das sei keine gute Idee, so eine Fabrik auf die Grüne Wiese hinzustellen. Es fehlt die Infrastruktur, dort ist kein Eisenbahnanschluss, die Straßen sind nicht für den Schwertransport ausgelegt. Die Stromversorgung über eine ausreichend dimensionierte Hochspannungsleitung fehlt. Es werden große Mengen an Brauchwasser benötigt, es fällt viel Abwasser an, für das eine Kläranlage benötigt wird. Es ist mit Industrie-Abgasen zu rechen. Da ist die gute Waldluft – Vergangenheit.

Der Bürgermeister war wegen meiner Stellungnahme sauer auf mich. Dabei wusste er gar nicht, dass seine Gemeinde und die Raiffeisenbank einem Betrüger aufgesessen wären. Glücklicherweise ist es nicht dazu gekommen.

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Ein anderer Fall – der mit Chemie nichts zu tun hat: In Linz hat ein Mann ein Bankschließfach angemietet. Er erschien dort, um in kurzen Zeitabständen sein Schließfach zu öffnen. So erschlich er sich das Vertrauen der Bankangestellten. Eines Tages war seine Absicht reif zur Durchführung. Der Mann sagte dem Lehrling (Azubi), heute würde er etwas länger beim Schließfach benötigen. Er blieb vielleicht 20 Minuten, in dieser Zeit brach er eine Reihe Schließfächer mit Schraubendrehern als Hebel - auf und erbeutete dabei 28 Kilo Goldbarren. Der Dieb wurde überführt, weil sie auf seinem Meldezettel im Magistrat Linz seinen Fingerabdruck gefunden haben. Dieser stimmte überein mit einem Fingerabdruck in der Ukraine im Zusammenhang mit einem Drogendelikt. Sein dänischer Reisepass war eine Fälschung, er wohnte in der Ukraine und stammte aus Kanada.

https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/banksafes-geknackt-wie-keld-larsen-in-zehn-minuten-28-kilo-gold-erbeutete;art4,3114391

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