Das Stromnetz ist an der Belastungsgrenze

Österreich bezieht 80 % vom Erdgas aus Russland. In Österreich wird ein hoher Anteil des Stromes aus erneuerbaren Energiequellen bezogen, das sind die Wasserkraftwerke = die Laufkraftwerke an den Flüssen - und noch ein wenig aus Windkraft und Sonnenenergie.

Der Rest an Strom wird importiert, sofern er verfügbar ist. Es ist oft die Situation, dass noch Strom aus Windkraft an der Nordsee im Überschuss da ist, aber wegen der schwachen Nord-Süd-Stromtrassen in Deutschland nicht bis nach Österreich geleitet werden kann. Es gibt noch den Weg über Tschechien, dort haben sie starke technische Probleme damit - es gibt da Frequenz-Abweichungen, und der Strom geht ungenutzt im Leitungsnetz verloren, wird in Form von Wärme abgeführt. Es gibt auch Gleichstrom-Kupplungen (von Tschechien nach Österreich ???), welche diese Schwankungen etwas abfangen können.

Als Konsequenz erzeugt Österreich ungefähr 10 % des Stromes mit Gaskraftwerken, da sind die Müll-Heizkraftwerke mitgerechnet.

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Wenn nun kein Gas mehr aus Russland kommt, ist das für Österreich eine Katastrophe. Der Strom fällt aus, weil das nicht vom Ausland kompensiert werden kann. Die Kohlekraftwerke in Österreich sind zugesperrt, die letzten Steinkohlehaufen sind verheizt.

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Die Großverbraucher an Erdgas - Voestalpine, Amag, Borealis und noch weitere müssten ihre Werke in Österreich herunterfahren. Das kostet mittelfristig hunderttausende Arbeitsplätze.

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Es gibt ein Interview mit der Krone und dem Direktor (der Stromversorgung) über das Problem mit dem Strom und dem Gas

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Ttavoc

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Tourix

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Matt Elger

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